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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Vorgesehene Indikatoren<br />

In die „Förderflächen ..., die dazu beitragen (anhand indikatorisch bedeutsamer Arten) die Biodiversität<br />

zu verbessern“ werden zur Ermittlung des gemeinsamen Ergebnisindikators die Förderflächen<br />

des Maßnahmebereichs B.1 bis B.3 einbezogen (siehe Tabelle 5). Mit den Anträgen 2009<br />

ist das Flächenziel <strong>für</strong> die extensive Grünlandwirtschaft (B.1) zu 82 % und <strong>für</strong> die naturschutzgerechte<br />

Bewirtschaftung von Grünland und Ackerflächen (B.2, B.3) zu 66 % erreicht. Dies beschreibt<br />

jedoch eher das Maß der Umsetzung der entsprechenden Agrarumweltmaßnahmen als<br />

die damit erreichte Wirkung auf die „Umkehr des Biodiversitätsrückgangs“. Diese soll <strong>für</strong> den<br />

gemeinsamen Wirkungsindikator in der Formulierung des EPLR (siehe Tabelle 5) „anhand Bestandsdaten<br />

indikatorisch bedeutsamer Zielarten (insb. FFH) ergänzt um qualitative Einschätzungen“<br />

ermittelt werden. Als Ziel <strong>für</strong> die naturschutzgerechte Grünlandbewirtschaftung nennt das<br />

EPLR „insbesondere“ die nach den Anhängen der Natura-2000-Richtlinien geschützten und weitere<br />

besonders schutzbedürftige Arten. Auch diese Aufzählung dient nicht der Erklärung des Begriffs<br />

„indikatorisch bedeutsame Arten“, da sie nur <strong>für</strong> einen Teil des Maßnahmebereichs B Ziele vorgibt<br />

und sich nicht auf die Indikatorqualität der Arten, sondern auf deren Schutzbedürftigkeit bezieht<br />

(s.u., Abschnitt zu Natura 2000).<br />

Wirkung auf untersuchte Artengruppen mit Indikatorfunktion<br />

Im Rahmen der fachlichen Begleitung wurden u.a. Artengruppen untersucht, die aufgrund ihrer<br />

ökologischen Einnischung bzw. eines geringen Aktivitätsradius einen engen Bezug zur Art der<br />

Bewirtschaftung auf der Förderfläche zeigen und insofern indikatorisch <strong>für</strong> die Wirkungsintensität<br />

der Förderung bedeutsam sein können (Pflanzen, Tagfalter und Widderchen, Heuschrecken, in<br />

Brachen auch Laufkäfer). Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen eine deutlich höhere<br />

Artenvielfalt der Förderflächen, auch in Bezug auf gefährdete Arten, im Vergleich mit nicht geförderten<br />

Flächen.<br />

Die höchsten Biodiversitätswerte unter den stärker nachgefragten Fördergegenständen erreicht<br />

die Spätschnittvariante der Wiesennutzung ohne Düngung (B.2.2b). Die Förderung der naturschutzgerechten<br />

Grünlandnutzung (B.2) ist auf eher artenreichere Flächen konzentriert als die der<br />

extensiven Grünlandwirtschaft (B.1), doch auch diese erreicht zum Teil hohe Werte in der Artenvielfalt<br />

und durchweg deutlich bessere Werte als nicht geförderte Flächen (vgl. Tabelle 10 und<br />

Tabelle 11). Aus diesen Unterschieden lässt sich noch nicht unmittelbar, sicher und generell auf<br />

eine hohe Wirkungsintensität der Förderung im Hinblick auf die Artenvielfalt schließen, doch ist<br />

eine positive Wirkung der Förderung zumindest <strong>für</strong> die Erhaltung der Vielfalt von Flora und Wirbellosenfauna<br />

anzunehmen.<br />

Tabelle 10: Faunistische Vielfalt in flächenstarken Fördergegenständen<br />

mittlere<br />

Artenzahl<br />

Tagfalter Heuschrecken<br />

Flächen mit gefährdeten<br />

Arten<br />

mittlere<br />

Artenzahl<br />

Flächen mit gefährdeten<br />

Arten<br />

B.1.1 Extensive Weidenutzung 12 23 % 7 20 %<br />

B.1.2 Extensive Wiesennutzung 12 22 % 8 25 %<br />

B.2.2a Wiesennutzung ohne Düngung, Mahd ab 15. Juni 15 48 % 7 29 %<br />

B.2.2b Wiesennutzung ohne Düngung, Mahd ab 15. Juli 17 79 % 10 42 %<br />

B.2.5 Weidenutzung ab 1. Juni 13 39 % 7 24 %<br />

Vergleichsflächen ohne Förderung 8 6% 5 12 %<br />

mittlere Artenzahl (2009) in einem repräsentativen Bereich der Detailuntersuchungsfläche<br />

Anteil (2009) der Untersuchungsflächen mit mindestens einer gefährdeten oder seltenen Art (laut Roter Liste Sachsen)<br />

Quelle: LfULG 2010, <strong>Anhang</strong> 2, Leistung 4.1, Repräsentative Grünlanduntersuchungen, Abb. 53, Abb. 57 sowie ergänzende<br />

Auskünfte des LfULG<br />

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