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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

wuchses nur noch wenig zur Ertragssteigerung beitragen. Das könnte der Grund da<strong>für</strong> sein, dass<br />

die Förderfläche der Bergwiesen ohne jede Düngung (B.2.2) fünfmal so groß ist wie in B.2.1. Eine<br />

erforderliche Nährstoffzufuhr müsste dann in einem förderungsfreien Jahr nach Abschluss des<br />

Vertrags erfolgen. Die Nutzungspause ab dem 10. Juni (B.2.4) kommt <strong>für</strong> Bergwiesen nicht infrage,<br />

da sie den Zeitraum der ersten Mahd ausschließt.<br />

Tabelle 9: Zielbiotoptypen in naturschutzgerechter Grünlandbewirtschaftung<br />

Biotoptypengruppe<br />

(zum Vgl.:<br />

Fl. in SBK)<br />

B.2.1 B.2.2a B.2.2b B.2.3 B.2.4 B.2.5 B.2.6a B.2.6b B.2.7<br />

Grünland frischer Standorte (4.200 ha) -<br />

Bergwiese (1.900 ha) -<br />

Feucht- und Nassgrünland (4.100 ha) -<br />

Heide und Trockenrasen (8.400 ha) - - - - - - -<br />

Streuobstwiese (4.400 ha) - - - -<br />

Staudenflur (1.100 ha) - - - - - - - -<br />

Biotoptypengruppe (Biotoptypen einschließlich FFH-Lebensraumtypen) und Fläche besonders wertvoller Biotoptypen in Sachsen 15<br />

Förderfläche, deren Zielzustand in der naturschutzfachlichen Stellungnahme dem jeweiligen Biotoptypenbereich zugeordnet wurde:<br />

1-50 ha > 50 ha > 500 ha > 1.000 ha > 3.000 ha > 8.000 ha<br />

(Quelle: Eigene Darstellung)<br />

Unter den Biotoptypen der Heiden und Trockenrasen, die mit Schafen und Ziegen beweidet werden<br />

(B.2.6), überwiegen mit etwa der Hälfte der Förderfläche Sand- und Silikatmagerrasen, daneben<br />

aber auch Zwergstrauchheiden, Borstgrasrasen und Trockenrasen. In Streuobstwiesen wird<br />

zu zwei Dritteln Mahd, sonst Beweidung gefördert.<br />

Zur Erhaltung der Qualität extensiver Äcker als Lebensraum oder Teillebensraum trägt der Maßnahmebereich<br />

B.3 bei (s.u., Wirkung auf Arten). Zur Erhaltung und Förderung nichtlandwirtschaftlicher<br />

Lebensräume wie z.B. Gewässer kann auch der Maßnahmebereich A beitragen (s.u., Wirkung<br />

auf Arten, Flussperlmuschel). In einigen Fällen (insgesamt < 20 ha) werden Brachen, vor<br />

allem auf Acker, zugunsten von Fließgewässerbiotopen gefördert.<br />

Wirkung der Förderinstrumente<br />

Um die Wirkung der verschiedenen Fördergegenstände auf die Lebensräume zu ermitteln, wurden<br />

im Rahmen der fachlichen Begleitung in Grobuntersuchungen von Förderflächen der naturschutzgerechten<br />

Grünlandbewirtschaftung der Ist-Zustand <strong>für</strong> die Untersuchungsflächen erhoben<br />

sowie der verbleibende Abstand zu dem Ziel, das in der naturschutzfachlichen Stellungnahme<br />

formuliert wurde 16 (siehe Tabelle 8). Die größten Zieldifferenzen (also die ehrgeizigsten Ziele)<br />

wurden <strong>für</strong> die Flächen mit Förderung der Hutung auf Grünland (B.2.6a) und der Wiesennutzung<br />

ohne Düngung mit Nutzungspause (B.2.4) festgestellt.<br />

Der Anteil wertvoller Biotope in den Grobuntersuchungsflächen (Tabelle 8, erste Zahlenspalte)<br />

liegt bei den Förderflächen in Aushagerung (B.2.3) und mit Hutung (B.2.6) sehr hoch, bei der<br />

Wiesennutzung ohne Düngung vor der ersten Mahd (B.2.1) und der Weidenutzung ab 1. Juni<br />

(B.2.5) relativ niedrig, aber immer noch weit über dem Anteil in intensiv genutzten Vergleichsflächen<br />

17 . Soweit es um die Erhaltung der Lebensräume geht, lassen die Untersuchungen den<br />

Schluss zu, dass die Förderung überwiegend die wertvollen Flächen erreicht. Bei den Biotoptypen,<br />

<strong>für</strong> die eine Verringerung des Nährstoffniveaus angestrebt wird (v.a. Frischwiesen und Feuchtwie-<br />

15 LfUG, Ergebnisse des 2. Durchgangs der selektiven Biotopkartierung, 2005, in EPLR 2009, Anlage 5.<br />

16<br />

Wenn bei den Grobuntersuchungen das in den Stellungnahmen angegebene Ziel als nicht angemessen angesehen wurde, wurde<br />

es modifiziert.<br />

17<br />

Intensiv genutzte Vergleichsflächen wurden zwar nur bei den Detailuntersuchungen erfasst (zweite Zahlenspalte in Tabelle 8), die<br />

näherungsweise mögliche Parallelisierung der Grob- und Detailuntersuchung (vgl. die beiden ersten Zahlenspalten in Tabelle 8)<br />

lässt aber eine solche Aussage zu.<br />

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