14.12.2012 Aufrufe

Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Auch die Förderung des Feucht- und Nassgrünlands erfolgt in geringerem Maß durch Beweidung<br />

und vorwiegend über Wiesennutzung. Der Verzicht auf Düngung leistet hier einen besonders<br />

wichtigen Beitrag dazu, dass sich die standörtliche Vielfalt weiterhin in einer Vielfalt an Pflanzengesellschaften<br />

ausdrücken kann. In der Regel sind die in Senken gelegenen Feuchtgebiete auch<br />

(mehr als) ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Die späte Mahdvariante (ab 15.7., B.2.2b) wird<br />

<strong>für</strong> Nasswiesen in ähnlicher Größenordnung beantragt (knapp 500 ha) wie die Variante mit Mahd<br />

ab 15.6. (B.2.2a, > 600 ha). Kritisch wäre in Feuchtgebieten die Anlage von Brachen (B.2.7) zu<br />

sehen, weil die mangelnde Nutzung eine ihrer vorrangigen Gefährdungsursachen darstellt 13 .<br />

Tabelle 8: Biotoptypen und Zieldifferenz in den Fördervarianten<br />

Fördergegenstand<br />

wertvollen<br />

Grünlandbiotopen<br />

Anteil der Untersuchungsflächen mit<br />

Stickstoffzeigern<br />

Magerbiotopen<br />

extens.<br />

Frisch<br />

wiese<br />

Bergwiese<br />

Nassgrünland<br />

B.1.1 Extensive Weide - / 66 % - 27 % 37 % 4% 10 %<br />

B.1.2 Extensive Wiese - / 70 % - 14 % 47 % --- ---<br />

starker<br />

Zieldifferenz<br />

B.2.1 Wiese ohne Düngung vor der 1. Mahd 74 % / - 39 % 8% 58 % 29 % --- 57 %<br />

B.2.2a Wiese ohne Düngung, Mahd ab 15. Juni 85 % / 96 % 38 % 21 % 48 % 12 % 9% 49 %<br />

B.2.2b Wiese ohne Düngung, Mahd ab 15. Juli 83 % / 94 % 37 % 23 % 26 % 30 % 10 % 40 %<br />

B.2.3 Wiese ohne Düngung, Aushagerung 92 % / - 52 % 9% 80 % 1% --- 62 %<br />

B.2.4 Wiese ohne Düngung, Nutzungspause 80 % / - 50 % 17 % 48 % 5% 12 % 67 %<br />

B.2.5 Weide ab 1. Juni 75 % / 89 % 56 % 9% 58 % 10 % 4% 63 %<br />

B.2.6a Hutung von Grünland (Schafe, Ziegen) 95 % / - 72 % 23 % 70 % --- --- 75 %<br />

B.2.6b Hutung von Heide (Schafe, Ziegen) 99 % / - ��� % 100 % --- --- --- 52 %<br />

B.2.7 Brachflächen und -streifen im Grünland 87 % / - 52 % --- 38 % 10 % 7% 39 %<br />

Vergleichsflächen ohne Förderung - / 17 %<br />

Anteil der Unters.fläche mit ... Flächenanteil pro Fördergegenstand in den Grobuntersuchungen untersuchte Fläche<br />

(100 % = Flächensumme im jeweiligen Fördergegenstand),<br />

nur in der zweiten Zahlenspalte bezogen auf die Detailuntersuchungen<br />

wertvolle Grünlandbiotope wertvolle Biotope nach SBK-Schlüssel in den Grobuntersuchungen / Detailuntersuchungen (zum Vgl.)<br />

Stickstoffzeiger (als Beeinträchtigung anzusehende) Arten mit den Zeigerwerten 8-9 nach Ellenberg<br />

Magerbiotope magere Frischwiese (GM), Magerrasen und Heiden<br />

Extensive Frischwiese sonstige extensive Frischwiese (GY; ohne GM / magere Frischwiese)<br />

Bergwiese Bergwiese (GB) | (einschließlich der jeweils zugeordneten<br />

Nassgrünland Nasswiese (GF) | potenziell wertvollen Flächen und Lebensraumtypen)<br />

starke Zieldifferenz Häufigkeit, mit der die Differenz zum Zielzustand als deutlich, groß, oder sehr groß eingestuft wurde<br />

(drei von sechs Kategorien, nur im Grobmonitoring erfasst)<br />

Quellen LfULG 2010, <strong>Anhang</strong> 1, Abbildungen zu einzelnen Maßnahmen;<br />

LfULG 2010, <strong>Anhang</strong> 2, Leistung 4.1, Repräsentative Grünlanduntersuchungen, Abb.1,3,5, Tab.6<br />

Neben der Förderung der Bergwiesen über naturschutzgerechte Grünlandbewirtschaftung (Beweidung<br />

und Hutung und vor allem Mahd in B.2.1-B.2.3) ist das sächsische Mittelgebirge auch ein<br />

Förderschwerpunkt der extensiven Grünlandwirtschaft (B.1). Für artenreiche Bergwiesen mit<br />

Heunutzung, die auf gelegentliche Düngerzufuhr angewiesen sind, könnte der Verzicht auf die<br />

Düngung vor der ersten Mahd (B.2.1) eine gute Alternative zum Düngungsverzicht sein 14 . Allerdings<br />

kann eine Düngung nach der ersten Mahd angesichts des dann nur noch geringen Auf-<br />

13<br />

Kleinflächig könnte der Fördergegenstand dort wirksam sein, wo ein entsprechendes Biotoptypenmosaik angestrebt oder die<br />

Melioration verhindert werden soll. Der Fördergegenstand nimmt auch weniger als 5 % der Feuchtgebiets-Förderflächen ein. In einigen<br />

Fällen (insgesamt < 100 ha) wird die Anlage von Brachen mit dem Ziel Röhricht oder Hochstaudenflur gefördert. Großseggenbestände<br />

können Jahrzehnte ohne Nutzung sukzessionsstabil bleiben (G. Rosenthal u.a.: Feuchtgrünland in Norddeutschland,<br />

BfN, Angewandte Landschaftsökologie 15, 1998).<br />

14<br />

Eine Begrenzung der ausgebrachten Düngermenge ist nach Einschätzung des Europäischen Rechnungshofes nicht kontrollierbar.<br />

-<br />

16 von 113

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!