Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

6.9.1 Kurzbeschreibung der Maßnahme und Umsetzungsstand
Bericht zur Halbzeitbewertung des
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013
Die Agrarumweltmaßnahmen sind gegliedert in die Maßnahmebereiche
A (stoffeintragsminimierende Maßnahmen)
B (Extensive Gründlandbewirtschaftung, naturschutzgerechte Gründlandbewirtschaftung
und Pflege/naturschutzgerechte Bewirtschaftung und Gestaltung von Ackerflächen).
Die Maßnahmebereiche unterscheiden sich wesentlich im Hinblick auf Zielsetzung bzw. Zielschutzgüter,
finanzielle Ausstattung, Fördersätze, Gebietskulisse und weitere Zuwendungsvoraussetzungen:
Während die A-Maßnahmen auf die Verminderung von Erosion und Stoffeinträgen in
Grund- und Oberflächenwasserkörper und damit primär auf die Verbesserung der Schutzgüter
Boden und Wasser abzielen, steht bei den B-Maßnahmen zur naturschutzgerechten Grünlandbewirtschaftung
und Pflege (B.1, B.2) sowie zur naturschutzgerechten Bewirtschaftung und Gestaltung
von Ackerflächen (B.3) der Erhalt der Biologischen Vielfalt im Vordergrund.
Viele Agrarumweltmaßnahmen - vor allem im Bereich der stoffeintragminimierenden Maßnahmen -
wurden in vergleichbarer Form bereits im Programm „Umweltgerechte Landwirtschaft (UL)“
des vorangegangenen Förderzeitraums angeboten. Änderungen bestehen in der Einführung von
Gebietskulissen und weiterer Zuwendungsvoraussetzungen sowie bei den Förderprämien. Neu
bzw. in weit differenzierterer Form als im Programm UL (bzw. im Teilprogramm NAK) werden
Maßnahmen zur naturschutzgerechten Bewirtschaftung und Gestaltung von Ackerflächen (B.3)
gefördert.
Das für Agrarumweltmaßnahmen vorgesehene Budget zeigt deren Bedeutung im EPLR: Mit etwa
230,8 Mio. EURO sind 18 % des Gesamtplafonds an öffentlichen Mitteln und mehr als die Hälfte
der Mittel im Schwerpunkt 2 für die Maßnahme 214 vorgesehen.
Stand der Maßnahmendurchführung
Betrachtete Daten zur Umsetzung
Zur Einschätzung des Umsetzungsstandes und der Wirkungen der Agrarumweltmaßnahmen
werden nicht nur die Antragstellung 2008 bzw. die Auszahlungsdaten 2009 (Förderflächen, die
2008 beantragt wurden und für die 2009 Auszahlungen erfolgten 1 ), sondern auch die Antragstellung
2009 (Förderflächen, die 2009 beantragt wurden 2 ) betrachtet. Grund: Flächenbezüge liegen
nur für Antragsdaten vor, die darüber hinaus den aktuelleren Stand der Teilnahme angeben. Der
Vergleich der 2008 beantragten mit den 2009 ausgezahlten Flächen zeigt keine gravierenden
Abweichungen, z.B. durch zurückgezogene oder abgelehnte Anträge. Die Abweichung liegt im
Durchschnitt bei 1 %, für einzelne Fördergegenstände mit geringem Flächenumfang bei max.
7 % (vgl. Tabelle 1) Hinzu kommt, dass die Antragsdaten 2009 sich auf Flächen beziehen, die
tatsächlich in diesem Jahr mit Auflagen bewirtschaftet wurden und auch die Ergebnisse der Fachlichen
Begleitung überwiegend auf Antragsdaten basieren.
1 Datenquelle: SID, Lichtenwalde; ELER-Basisdatenbank
2 Datenquelle: SID, Lichtenwalde; Datenbank AUM
Auszahlungsdaten für diese Förderflächen lagen dem Evaluator zum Zeitpunkt der Halbzeitbewertung noch nicht vor
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