Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />
Tabelle 6: Anteile der Indikatoren der VO 1257/99 im benachteiligten und nicht benachteiligen<br />
Gebiet in Prozent <strong>für</strong> den Durchschnitt 2007 - 2009<br />
4.A-1. Anteil der LF, die umweltfreundlich bewirtschaftet wird 1)<br />
(a) darunter LF, die <strong>für</strong> den ökologischen Landbau genutzt wird 1)<br />
Fläche im benachteiligten<br />
Gebiet in %<br />
Fläche im nicht benachteiligten<br />
Gebiet<br />
in %<br />
15,94 9,28<br />
19,08 19,58<br />
(b) darunter LF, auf der integrierter Pflanzenbau oder integrierter<br />
Pflanzenschutz betrieben wird 1) - -<br />
(c) darunter LF, die als Weiden mit weniger als 2 GVU/ha dienen *<br />
4.A-1.2. Anteil der LF, die <strong>für</strong> den Ackerbau genutzt wird und auf<br />
der die ausgebrachte Stickstoffmenge weniger als 170 kg/ha und<br />
Jahr beträgt 1)<br />
4.A-1.3. Anteil der LF, die <strong>für</strong> den Ackerbau genutzt wird und auf<br />
der die Menge an ausgebrachten Pflanzenschutzmitteln so bemessen<br />
ist, dass spezifische Schwellenwerte berücksichtigt werden 1)<br />
* definiert als Fläche, auf der (bestimmte) Agrarumweltmaßnahmen durchgeführt werden.<br />
Quelle: Eigene Berechnung anhand der Daten des SMUL.<br />
9,91 6,21<br />
0,24 0,23<br />
1,04 0,29<br />
Die Analyse zeigt, dass in den benachteiligten Gebieten der Anteil der umweltfreundlichen LF höher<br />
ist als im nicht benachteiligten Gebiet (16 % gegenüber 9 %). Der Anteil an diesen Flächen,<br />
die <strong>für</strong> den ökologischen Landbau genutzt werden ist hingegen in beiden Gebietskategorien ähnlich<br />
(ca. 19 %). Der Anteil der umweltfreundlich bewirtschafteten LF, der auf Weiden mit weniger<br />
als 2 GV entfällt, ist mit ca. 10 % wiederum in den benachteiligten Gebieten höher. Ebenfalls in<br />
den benachteiligten Gebieten deutlich höher ist der Anteil der umweltfreundlich bewirtschafteten<br />
LF, auf dem spezifische Schwellenwerte <strong>für</strong> Pflanzenschutzmittel eingehalten werden. Der Anteil<br />
der Flächen, auf denen die ausgebrachte Stickstoffmenge nachweislich weniger als 170 kg N je<br />
ha beträgt, ist in beiden Gebietskategorien ungefähr gleich.<br />
Insgesamt zeigt sich, dass gemäß Definition in den benachteiligten Gebieten umweltfreundlicher<br />
gewirtschaftet wird als in den nicht benachteiligten Gebieten. Ein deutlicher Einfluss der Ausgleichszulage<br />
lässt sich hieraus jedoch nicht ableiten.<br />
Programmindikator: Förderflächen, die dazu beitragen, Marginalisierung zu verhindern.<br />
Gemäß der Interventionslogik besteht ein Beitrag der Ausgleichszulage darin, in den benachteiligten<br />
Gebieten Flächen in der Bewirtschaftung zu halten, die ohne die Förderung brach fallen würden.<br />
Mit den vorliegenden Daten lässt sich nicht konkret ermitteln, welche Flächen ohne die Förderung<br />
aufgegeben werden würden. Die Auswertungen im Zusammenhang mit den anderen Bewertungsfragen<br />
haben aber gezeigt, dass Betriebe in den benachteiligten Gebieten ein geringes<br />
Einkommen erzielen als Betriebe in nicht benachteiligten Gebieten. Gleichzeitig ist der Rückgang<br />
der Betriebe und der bewirtschafteten Flächen in den benachteiligten Gebieten höher als in den<br />
nicht benachteiligten Gebieten. Auch der Anteil an aus der Produktion genommenen Flächen ist in<br />
den benachteiligten Gebieten höher (Tabelle 6 und 7). Insofern scheint schon eine Tendenz zur<br />
Bewirtschaftungsaufgabe zu bestehen. Die Ausgleichszulage trägt dazu bei, die Einkommensunterschiede<br />
zwischen den benachteiligten und den nicht benachteiligten Gebieten auszugleichen<br />
und somit die flächendeckende Bewirtschaftung auf den geförderten Flächen zu erhalten. Da Flächen,<br />
die aus der Produktion genommen wurden, nicht förderberechtigt sind, ist auch gewährleistet,<br />
dass auf den geförderten Flächen weiterhin eine Bewirtschaftung stattfindet und somit einer<br />
Marginalisierung entgegen gewirkt wird.<br />
8 von 9