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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Neben der Möglichkeit, überhaupt einen Erwerb in der Landwirtschaft zu finden, spielt auch die<br />

Frage der Höhe der Einkommensmöglichkeiten in diesem Sektor eine Rolle. Am Beispiel der Testbetriebe<br />

zeigt sich, dass der Personalaufwand 1 in den benachteiligten Gebieten geringer ist als in<br />

den nicht benachteiligten Gebieten (Tabelle 5). Im Wirtschaftsjahr 2008/2009 beträgt der Abstand<br />

6.033 EURO. Verglichen zu den Einkommensmöglichkeiten in der gewerblichen Wirtschaft ist der<br />

Unterschied noch größer. Für das Jahr 2009 liegt er bei 6.574 EURO 2 . Es zeigt sich aber auch,<br />

dass die Einkommen leicht steigen und sich der Abstand zwischen benachteiligten und nicht benachteiligten<br />

Gebieten zwischen dem WJ 07/08 und dem WJ 08/09 leicht verringert. Dies ist insbesondere<br />

deshalb erstaunlich, weil die Auswertung der Einkommenssituation der Testbetriebe in<br />

der Bewertungsfrage 1 gezeigt hat, dass die betrieblichen Einkommen im gleichen Zeitraum sinken<br />

und sich der Abstand der Betriebe zwischen den benachteiligten und nicht benachteiligten<br />

Gebieten eher vergrößert.<br />

Tabelle 5: Personalaufwand in EURO je entlohnte vollbeschäftigte Arbeitskraft in verschiedenen<br />

Wirtschaftsjahren und Gebietskategorien<br />

Benachteiligtes Gebiet Nicht benachteiligtes<br />

Gebiet<br />

Änderungsrate 08/09<br />

zu 07/08 in %<br />

WJ 2007/08 16.914 23.035 3,3<br />

WJ 2008/09 17.472 23.505 2,7<br />

Quelle: Eigene Darstellung und Berechnung anhand der Daten der Sächsischen Test– und auflagenbuchführenden Betriebe.<br />

Insgesamt kann die genaue Wirkung der Ausgleichszulage auf die lebensfähige Gesellschaftsstruktur<br />

aufgrund der Datenverfügbarkeit zum Zeitpunkt der Halbzeitbewertung nicht ermittelt werden.<br />

Fest steht jedoch, dass die Zahlung einen Beitrag zum Ausgleich der Einkommensunterschiede<br />

zwischen benachteiligten und nicht benachteiligten Gebieten beiträgt. Ohne die Ausgleichszulage<br />

wäre vermutlich der Rückstand der in der Landwirtschaft bestehenden Einkommensmöglichkeiten<br />

im benachteiligten Gebiet noch größer.<br />

Bewertungsfrage 4: In welchem Umfang hat die Regelung zum Schutz der <strong>Umwelt</strong> beigetragen,<br />

durch Erhaltung und Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, die den Belangen<br />

des <strong>Umwelt</strong>schutzes in den benachteiligten Gebieten Rechnung trägt?<br />

Die Wirkung der Ausgleichszulage auf die <strong>Umwelt</strong> wird nach der VO 1257/99 vor allem durch die<br />

nachfolgend dargestellten Indikatoren ermittelt. Im Zuge der Einordnung der Maßnahme in den<br />

Schwerpunkt 2 der ELER VO werden jedoch <strong>für</strong> die aktuelle Bewertung noch weitere Programmindikatoren<br />

relevant, die im Anschluss ebenfalls erörtert werden.<br />

Indikatoren nach der VO 1257/99:<br />

Dem Beispiel der Evaluierung <strong>für</strong> das Programm 2000 – 2006 3 folgend wird der Indikator „umweltfreundliche<br />

LF“ wieder als LF, auf der Agrarumweltmaßnahmen durchgeführt werden, definiert.<br />

Auch die anderen Indikatoren werden durch entsprechende Agrarumweltmaßnahmen abgebildet.<br />

Da sich der Schwerpunkt der Agrarumweltmaßnahmen thematisch gegenüber dem Programmzeitraum<br />

2000 – 2006 geändert hat, ist der Anteil der Indikatoren gegenüber der letzten Bewertung<br />

vergleichsweise geringer.<br />

1<br />

Der abgebildete Personalaufwand entspricht dem Arbeitgeberbrutto, d.h. die Bruttogehälter der Angestellten sind entsprechend den<br />

Arbeitgeberanteilen zur Sozialversicherung geringer.<br />

2<br />

3<br />

Als Referenzeinkommen wurde das Bruttojahreseinkommen eines in der gewerblichen Wirtschaft Sachsens Vollbeschäftigten angenommen.<br />

Laut StaLa Sachsen lag dies im Jahr 2009 bei 24.046 EURO.<br />

Plankl, R., Pohl, C. (2009): Ex-Post-Bewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten (2000 – 2006) – Sachsen, Institut<br />

<strong>für</strong> Ländliche Räume, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Braunschweig<br />

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