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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Tabelle 1: Differenz der Flächenentwicklung 2007 bis 2009 nach Gebietskategorien<br />

und Nutzungsarten<br />

Sachsen insgesamt<br />

davon<br />

ohne Benachteiligung<br />

mit Benachteiligung<br />

davon<br />

Berggebiet<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen.<br />

LF insgesamt Ackerfläche Dauergrünland<br />

in ha in % in ha in % in ha in %<br />

-2.430 -0,26 -1.459 -0,20 -2.385 -1,30<br />

462 0,07 -17 0,00 172 0,19<br />

-2.892 -0,96 -1.443 -0,69 -2.560 -2,79<br />

-136 -36,66 -14 -60,87 -123 -35,24<br />

Die Auswertungen zeigen, dass seit dem Programmbeginn im Jahr 2007 die Landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche in Sachsen um 2430 ha und somit um 0,26 % zurückgegangen ist. Dieser Flächenverlust<br />

fand fast ausschließlich in den benachteiligten Gebieten statt. In den nicht benachteiligten Gebieten<br />

sind die Flächen hingegen konstant geblieben bzw. haben leicht zugenommen. Prozentual<br />

besonders auffällig ist der Flächenrückgang im Berggebiet. Hier hat sich die Ackerfläche zwischen<br />

2007 und 2009 um 61 % reduziert (von 23 auf 9 ha). Weniger drastisch, aber immer noch sehr<br />

deutlich ist der Flächenrückgang bei Dauergrünland mit 35 % (von 349 auf 226 ha). Aufgrund der<br />

kleinen Fläche im Berggebiet und der geringen Anzahl der Betriebe ist es schwierig, allgemeingültige<br />

Aussagen <strong>für</strong> das gesamte Gebiet abzuleiten, da Einzelentscheidungen eines Betriebsleiters<br />

das Gesamtergebnis stark beeinflussen können. Es scheint aber insgesamt einen Trend zur Flächenaufgabe<br />

im Berggebiet zu geben. Bezüglich von Ackerflächen ist dies jedoch als unproblematisch<br />

zu beurteilen, da Ackernutzung nicht zu den typischen Nutzungen im Berggebiet gehört.<br />

Bewertungsfrage 3: In welchem Umfang haben die Ausgleichszahlungen zur Erhaltung einer<br />

lebensfähigen Gesellschaftsstruktur im ländlichen Raum beigetragen?<br />

In zahlreichen Studien zu dem Thema wurde festgestellt, dass ein wesentlicher Beitrag der Ausgleichszulage<br />

in der Erhaltung von landwirtschaftlichen Arbeitsplätzen in den benachteiligten Gebieten<br />

besteht 2 . Bisher liegen jedoch hinsichtlich der Arbeitskräfte nur Daten <strong>für</strong> 2007 vor, so dass<br />

eine zeitliche Entwicklung erst zu einem späteren Bewertungszeitpunkt abgebildet werden kann.<br />

Im Jahr 2007 sind in den 15 Betrieben mit dem Betriebssitz im Berggebiet 23 Arbeitskräfte (entsprechend<br />

7 AKE) beschäftigt.<br />

Die genaue Entwicklung der Betriebszahl im Berggebiet kann zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls<br />

nicht ermittelt werden, da aufgrund der Datenlage die Betriebsentwicklung in den benachteiligten<br />

Gebieten nicht differenziert nach Berggebieten dargestellt werden kann. In Kapitel 6.7.2. wird aber<br />

erläutert, dass in den benachteiligten Gebieten insgesamt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe<br />

zwischen 2007 und 2009 um 5 % gesunken ist. Inwieweit auch die Berggebiete hiervon betroffen<br />

sind, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Die Anzahl der geförderten Betriebe mit Flächen im<br />

Berggebiet hat sich jedoch 2009 gegenüber 2007 nur leicht verändert (-1 Betrieb), sodass der<br />

Rückgang der Betriebe im Berggebiet zumindest nicht stärker zu sein scheint als in den sonstigen<br />

benachteiligten Gebieten.<br />

2<br />

Vgl. Plankl, R., Pohl, C. (2009): Ex-Post-Bewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten (2000 – 2006) – Sachsen,<br />

Institut <strong>für</strong> Ländliche Räume, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Braunschweig<br />

sowie Rudow, K. (2009): Wirkungen der Förderung in benachteiligten Gebieten am Beispiel der Ausgleichszulage In: Rolle der<br />

Landwirtschaft in benachteiligten Regionen, Tagungsband der 19. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft <strong>für</strong> Agrarökonomie,<br />

Innsbruck<br />

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