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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

tinnen in Niedersachsen; in: Berichte über Landwirtschaft, H. 1 (2010)<br />

- (Luz, 1994): Zur Akzeptanz landwirtschaftlicher Projekte: Determinanten lokaler Akzeptanz<br />

und Umsetzbarkeit von landschaftsplanerischen Projekten zur Extensivierung, Biotopvernetzung<br />

und anderen Maßnahmen des Natur- und <strong>Umwelt</strong>schutzes. Europäischer Verlag<br />

der Wissenschaften, Frankfurt am Main<br />

- (Müller et al. (Hrsg.), 2002): Nachhaltigkeit und Landschaftsnutzung. Neue Wege kooperativen<br />

Handelns. Margraf Verlag Weikersheim<br />

Wirkungen<br />

Zu erwartende oder nachgewiesene Wirkungen:<br />

Die prinzipielle Bedeutung einer Beratung <strong>für</strong> die Akzeptanz von Agrarumweltmaßnahmen ist<br />

durch verschiedene Untersuchungen gut belegt. So haben jüngst Niens & Marggraf (2010) in einer<br />

breit angelegten Befragung von Landwirten mögliche Ansatzpunkte <strong>für</strong> eine Steigerung der Akzeptanz<br />

von Agrarumweltmaßnahmen untersucht. Danach hängt die Akzeptanz von AUM in erster Linie<br />

davon ab, ob diese flexibel und praxisnah gestaltet sind. Starre Regelungen und großer bürokratischer<br />

Aufwand erschweren den Betriebsleitern die Integration der Maßnahmen in den Betriebsablauf<br />

und führen zu Problemen bei der Umsetzung. Die These, dass sich die Landwirte und<br />

Landwirtinnen mehr betriebsspezifische Beratungsangebote zu den Agrarumweltmaßnahmen<br />

wünschen, wurde durch die Befragungsergebnisse bestätigt (Befragung von 2000 zufällig ausgewählten<br />

landwirtschaftlichen Betrieben in Niedersachsen). Die fachkundige Beratung stelle ein entscheidendes<br />

Kriterium <strong>für</strong> oder gegen die Teilnahme an AUM dar. Dies gelte insbesondere bei Einführung<br />

neuer Komponenten. Luz (1994) setzte sich qualitativ mit der Akzeptanz von Projekten zur<br />

Extensivierung und Biotopvernetzung auseinander und kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass<br />

die Akzeptanz durch den Einsatz eines individuellen Beraters deutlich gesteigert werden kann.<br />

Auch Müller et al. (2002) sehen in der Beratung ein zentrales Element zur Akzeptanzsteigerung<br />

von Maßnahmen zur umweltfreundlichen Landbewirtschaftung.<br />

Auch die Erfahrungen in Nachbarländern (Österreich, England, Belgien) und in anderen Bundesländern<br />

zeigen, dass bei langfristiger Etablierung der Beratung und einer dadurch verbesserten<br />

Akzeptanz <strong>für</strong> freiwillige Naturschutzmaßnahmen Wirkungen im Bereich Biodiversität und Kulturlandschaftspflege<br />

zu erwarten sind. So hätten auch hier im Projektgebiet nach Angaben der Beraterin<br />

des Verbandes etwa 1/3 der Betriebe (Gesamtzahl der Betriebe ca. 80) ohne Beratung an<br />

den Agrarumweltprogrammen nicht teilgenommen.<br />

Der Naturschutzberatung kann potentiell eine breite Wirkung in vielen Bereichen zugeschrieben<br />

werden. Die Wirkungen sind überwiegend indirekt, da sie nur in Verbindung mit anderen Fördermaßnahmen<br />

zum Tragen kommen. Direkte Wirkungen können insbesondere im Bereich „<strong>Umwelt</strong>bildung/Akzeptanz<br />

<strong>für</strong> Naturschutz“ erzielt werden. Die Ausgestaltung der Zuwendungsvereinbarungen<br />

mit den Beratungsträgern schloss allerdings einige Wirkbereiche von vornherein aus, da<br />

die Beratung (zumindest im 1. Beratungsdurchgang) sehr stark auf die Informationsübermittlung an<br />

die Bewilligungsstellen ausgerichtet war und weder eine gesamtbetriebliche Naturschutzberatung<br />

noch die Durchführung breit angelegter Maßnahmen zur Akzeptanzsteigerung (Seminare, Vorträge,<br />

Informationsbroschüren, Feldrundfahrten) zuließ (außer bei einer Zusatzbewilligung <strong>für</strong> den<br />

Maßnahmebereich B.5).<br />

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