Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

Bericht zur Halbzeitbewertung des
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013
Zu erwartende oder nachgewiesene Wirkungen:
Wandernde Amphibien müssen vielerorts Straßen überqueren, um zu ihren Laichgewässern zu
gelangen. Untersuchungen haben gezeigt, dass schon bei einer Verkehrsdichte von 60 Autos pro
Stunde 90 Prozent der wandernden Erdkröten überfahren werden. Neben dauerhaften Schutzanlagen
(Krötentunnel) stellen insbesondere mobile Schutzzäune eine wichtige Schutzmaßnahme
dar. Zur Betreuung der Zäune ist mindestens einmal täglich eine Kontrolle mit Leerung der Fangeimer
notwendig. In Zeiten starker Wanderaktivität können sogar mehrmalige Leerungen notwendig
sein. (www.amphibienschutz.de).
Die Naturschutzstation Neschwitz errichtet und betreut mobile Amphibienleiteinrichtungen an 11
verschiedenen Standorten im Landkreis Bautzen. In 2009 waren insgesamt 4.968 m Amphibienschutzzaun
aufgebaut. Die Standzeit betrug im Mittel 34 Tage (Mitte März bis etwa Mitte April). An
zwei Standorten wurden beide Straßenseiten nacheinander betreut, der Zaun wurde also nach erfolgter
Hinwanderung auf die gegenüberliegende Straßenseite umgesetzt.
An den 11 Amphibienschutzeinrichtungen wurden 14 Amphibien- und Reptilienarten festgestellt.
Insgesamt wurden 10.365 Exemplare gefangen und umgesetzt. Von den 18 im Freistaat Sachsen
heimischen Amphibienarten wurde also ein großer Anteil auch hier nachgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Gesamtzahl auf die festgestellten Arten:
Tabelle 5: Verteilung der festgestellten Arten
Art Anzahl
Bergmolch 57
Kammolch 10
Teichmolch 36
Rotbauchunke 66
Knoblauchkröte 1332
Erdkröte 8047
Wechselkröte 1
Laubfrosch 8
Grasfrosch 709
Moorfrosch 25
Teichfrosch/Grünfroschkomplex 54
Waldeidechse 13
Zauneidechse 6
Blindschleiche 1
Summe 10.365
Die Rotbauchunke und der Kammolch wurde in drei Gebieten festgestellt, der Laubfrosch in zwei
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