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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

licher Sicht optimale Pflegevariante dar.<br />

Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Universität Oldenburg wurden die Auswirkungen der Pflegemaßnahmen<br />

am Geisingberg auf die Vegetation detailliert untersucht (Forker, 2007). Die Ergebnisse<br />

werden an dieser Stelle auszugsweise wiedergegeben:<br />

„Die vorliegende Arbeit vergleicht den gegenwärtigen Zustand der Graslandvegetation am Geisingberg<br />

(Osterzgebirge) mit den Ergebnissen der Untersuchungen von Hachmöller (2000) aus<br />

dem Zeitraum von 1993-1997. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer Erfolgskontrolle der Bewirtschaftung<br />

und Pflege, die in der ca. 180 ha Offenland umfassenden Kernzone „Geisingberg“ des<br />

1999 (begonnen) NSGP „Bergwiesen im Osterzgebirge“ erfolgte. Die Flächen werden durch einbis<br />

dreischürige Mahd (tlw. portioniert, manuell oder mit Kleintechnik) und Nachbeweidung von<br />

Rindern, Schafen oder Ziegen genutzt oder gepflegt. [.....] Außerdem dominierten 1996 ehemals<br />

intensiv beweidete Wiesenfuchsschwanzwiesen und ausgedehnte Bärwurz-Brachestadien das<br />

Gebiet. [.....] Innerhalb der Borstgrasrasen war ein leichter Artenrückgang zu verzeichnen und die<br />

Feuchtwiesen sind verstärkt von Arten des Wirtschaftsgrünlandes durchsetzt. In ihrer Ausdehnung<br />

konnten die bestehenden Feuchtwiesen und Kleinseggenrasen als auch die Borstgrasrasen erhalten<br />

werden. Die Regeneration der Brachestadien ist durch vorausgehende Entbuschung mit anschließender<br />

einschüriger Mahd und tlw. Nachbeweidung durch Schafe bereits weit fortgeschritten.<br />

Demzufolge hat sich der Flächenanteil des Polygono-Trisetion (rund 60 ha) nahezu verdoppelt, da<br />

auch hier bestehende Anteile erhalten geblieben sind, die in ihrem Umfang in etwa dem der ehemaligen<br />

Brachestadien entsprechen. Das ehemalige Intensivgrünland stellt auf einem Großteil der<br />

zugehörigen Flächen aktuell Übergangsbestände zwischen Alopecurus pratensis-Gesellschaft und<br />

Bergwiesen dar. Erst rund 11 % sind zum Polygono-Trisetion übergetreten. Die einschürige Mahd<br />

hat relativ gesehen den größten Anteil an dieser Entwicklung und ist daher <strong>für</strong> den weiteren Einsatz<br />

zu empfehlen. Die Vegetationsdynamik auf den Flächen in die intendierte Entwicklungsrichtung<br />

ist jedoch noch nicht abgeschlossen, weder <strong>für</strong> die ehemaligen Brachestadien noch <strong>für</strong> die<br />

Gesellschaften des Arrhenatherion. Durch das voraussichtliche Ende der Projektlaufzeit 2008 ist<br />

die weitere Entwicklung des Gebietes vorerst ungewiss.“<br />

Die indirekten Wirkungen der hier betrachteten Fördermaßnahme liegen zunächst im Bereich des<br />

floristischen Artenschutzes und der Kulturlandschaftspflege. Weitere Wirkungsbeiträge werden<br />

aber auch <strong>für</strong> den faunistischen Artenschutz erreicht (Steinrückenpflege: Schaffung von Lebensräumen<br />

<strong>für</strong> Reptilien).<br />

Aufgrund der besonderen Bedeutung des Geisingbergs <strong>für</strong> den Tourismus im Osterzgebirge sind<br />

auch in den Bereichen „Wertschöpfung Tourismus“ und „Naherholung/Naturerleben“ Wirkungsbeiträge<br />

zu erwarten.<br />

Tabelle 4: Potenzielle Wirkbereiche und ergänzende Kriterien<br />

Potentielle Wirkbereiche:<br />

Floristischer Artenschutz Faunistischer Artenschutz Biotoperhaltung und -entwicklung Kulturlandschaftspflege<br />

+ + + +<br />

Gewässerschutz Grundwasserschutz Klimaschutz Naherholung/Naturerleben<br />

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