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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 bis 2013<br />

klimatischer Hinsicht bieten. Positiv <strong>für</strong> die Erholung sind die aus Voranbau oder Naturverjüngung<br />

entstandenen zweischichtigen Bestockungen, da diese kahlschlagsfrei bewirtschaftet werden können.<br />

Pflegeeingriffe sollen frühzeitig durchgeführt werden, um Mischungsregulierung zu erreichen<br />

und Individuen mit ausgeprägten habituellen Merkmalen am Wegesrand zu fördern.<br />

Nach HASEL 9 bieten im Altersklassenwald Jungwuchs, Jungbestand, Stangen- und Baumholz,<br />

ein-, mehrschichtige und stufig aufgebaute Waldbilder ein wechselndes Erlebnis. Starke und alte<br />

Bäume steigern dabei die Erlebniswirkung. Der dichte niedrige Wald wird ähnlich einer undurchsichtigen<br />

Mauer empfunden. Während bei der Wanderung durch das Stangenholz der Blick nur<br />

auf die Randzonen der Bestände möglich ist, erlaubt erst das Baumholz tiefere Einblicke in das<br />

Bestandesinnere. Das schwach bestockte Altholz kommt den Ansprüchen des Erholungssuchenden<br />

besonders entgegen. Die Verjüngung unter Schirm stellt im Hochwald eine Bereicherung dar.<br />

Der Erlebniswert der Bestände wird somit durch den vertikalen und horizontalen Aufbau mitbestimmt.<br />

Insgesamt kann somit keine abschließende Beurteilung über die Veränderung des öffentlichen<br />

Nutzungswertes der Wälder durch die Interventionen gegeben werden.<br />

Bewertungsfrage 3: Inwieweit haben geförderte Maßnahmen zum Erhalt der Landschaft und<br />

zur Verbesserung der <strong>Umwelt</strong> beigetragen?<br />

Die Landschaft des Freistaates Sachsens ist auf 27,9 % der Fläche durch Wald geprägt. Waldkalkungs-<br />

und Waldumbaumaßnahmen sowie Maßnahmen zur strukturellen Vielfalt dienen vornehmlich<br />

der Entwicklung von naturnahen, leistungsfähigen und stabilen Mischwäldern aus Laub- und<br />

Nadelbäumen und somit indirekt dem Erhalt der Landschaft. Durch die Etablierung stabiler und<br />

standortgerechter Waldbestände wird die langfristige Existenz der Wälder und mithin der Landschaft<br />

gesichert. Die Interventionen wirken sehr komplex mit vielfältigen positiven Auswirkungen<br />

auf den Boden, das Wasser sowie die Fauna und Flora. Infolge der Langfristigkeit der Produktion<br />

und der Abhängigkeit der Wirkungsentfaltung vom Alter eines Waldbestandes ist eine Quantifizierung<br />

der Verbesserungen nicht möglich. Durch die Formulierung der Förderrichtlinien und die<br />

forstfachliche Kontrolle der durchgeführten Fördermaßnahmen durch das zuständige Fachpersonal<br />

kann eine negative Beeinflussung der <strong>Umwelt</strong> oder der Landschaft aufgrund vorliegender Informationen<br />

ausgeschlossen werden.<br />

9<br />

Hasel, K. (1971): Waldwirtschaft und <strong>Umwelt</strong>. Eine Einführung in die forstwirtschaftlichen Probleme der Industriegesellschaft. Hamburg<br />

und Berlin<br />

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