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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Tabelle 39 Ergebnisorientierte Honorierung – positive und negative Aspekte<br />

Allgemein<br />

Aus Sicht der Landwirte<br />

Aus Sicht der Verwaltungsbehörde<br />

Positive Aspekte Negative Aspekte Anmerkungen<br />

Innovative und kostengünstige Umsetzungswege<br />

Vergrößerter Handlungsspielraum<br />

erlaubt bessere Integration in den<br />

Betriebsablauf<br />

Kein Risiko, Direktzahlungen durch<br />

Auflagenverstöße zu verlieren<br />

Anwendung von spezifischen Kenntnissen<br />

und Erfahrungen<br />

Positiver Imagewechsel: landwirtschaftliche<br />

Betriebe als aktive und<br />

innovative Unternehmen/ Produzenten<br />

von <strong>Umwelt</strong>gütern, statt passive<br />

Empfänger von Fördergeldern<br />

Bewusstseinsbildung und Bildungseffekt<br />

bzgl. Artenkenntnis und Naturschutz<br />

durch direkte Einbindung in die<br />

Flächen- und Zielerreichungsbewertung<br />

Verwaltungsvereinfachung, da<br />

- Zielerfüllung und <strong>Umwelt</strong>nutzen in<br />

einem Kontrollvorgang überprüft<br />

werden<br />

- Kontrollparameter flexibler handhabbar<br />

sind (nur Zielvorgabe, statt detaillierter<br />

Handlungsvorgaben)<br />

- Kontrolle nur am Stichtag, statt über<br />

die gesamte Förderperiode durchgeführt<br />

wird<br />

Erfolg von Fördermaßnahmen ist<br />

direkt messbar<br />

Monitoring wird teilweise durch die<br />

Landwirte durchgeführt<br />

Freigewordene Mittel durch geringeren<br />

Kontrollaufwand können auf Beratungstätigkeiten<br />

umgelegt werden<br />

Ansatz findet bisher nur auf<br />

Grünflächen Anwendung<br />

Anlastungsrisiko: Auch bei<br />

idealer Bewirtschaftung ist die<br />

Zielerreichung und damit die<br />

Erhaltung der Fördergelder<br />

nicht gewährleistet Unterschiedlich<br />

hoher Aufwand <strong>für</strong><br />

Zielerreichung wird nicht<br />

honoriert Zusatzkosten (<strong>für</strong><br />

bspw. Bodenproben) müssen<br />

bei Zielverfehlung selbst<br />

getragen werden<br />

Methodische Schwierigkeit<br />

der Festlegung belastbarer<br />

Indikatoren<br />

- im Bezug auf Vorkommen<br />

und Vielfalt von Tierarten<br />

aufgrund deren Unstetigkeit<br />

und räumlicher Mobilität<br />

- im Bereich abiotischer<br />

Ressourcen wegen aufwendiger<br />

Analysen<br />

- viele positive Effekte erst<br />

nach vielen Jahren nachweisbar<br />

- belastbare Indikatoren<br />

bisher nur <strong>für</strong> Artenvielfalt<br />

höherer Pflanzen vorhanden<br />

Erhöhter Beratungsaufwand<br />

Im Projekt "Naturindikatoren <strong>für</strong><br />

die landwirtschaftliche Praxis"<br />

wird eine Methode zur Erfassung<br />

"kennartenreicher Ackerflächen"<br />

entwickelt und erprobt<br />

238<br />

Besonders geringe Akzeptanz<br />

zu erwarten bei Betrieben, die<br />

Bewirtschaftung ändern müssen;<br />

die nicht auf die Zahlungen<br />

angewiesen sind; deren Flächen<br />

starken <strong>Umwelt</strong>einflüssen<br />

ausgesetzt sind und bei stark<br />

naturschutzorientierten Maßnahmen<br />

Anforderungen an belastbare<br />

Indikatoren:<br />

einheitlich und rechtssicher<br />

nachzuweisen und zu kontrollieren;<br />

Implizierung positiver<br />

ökologischer Effekte; Realisierbarkeit;<br />

Honorierbarkeit<br />

Bei einem Evaluationsprojekt in<br />

der Schweiz wurden Vogelarten<br />

als Indikator erprobt 239<br />

Der gesteigerte Beratungsaufwand<br />

kann durch freigewordene<br />

Mittel aus dem verringerten<br />

Kontrollaufwand gedeckt werden<br />

238<br />

Vgl.: Braband, D.; van Elsen, T. Oppermann, R.; Haack, S.: Ökologisch bewirtschaftete Ackerflächen - eine ökologische Leistung?<br />

- Ein ergebnisorientierter Ansatz <strong>für</strong> die Praxis. In: Freyer, B. (Hrsg.) (2003): Beiträge zur 7. Wissenschaftstagung zum Ökologischen<br />

Landbau - Ökologischer Landbau der Zukunft Wien. Universität <strong>für</strong> Bodenkultur. Institut <strong>für</strong> ökologischen Landbau. S. 153-<br />

156.<br />

239<br />

Spiess, M. (2003): Ökologischer Ausgleich in der Schweiz: Ziele erreicht? Ergebnisse der Effizienzforschung. In Angebotsnaturschutz:<br />

Vorschläge zur Weiterentwicklung des Vertragsnaturschutzes. Tagungsbericht. S.41-52<br />

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