Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

Bericht zur Halbzeitbewertung des
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013
Erhöhung der Kompetenz im Bereich der Umsetzung der Agrarumweltmaßnahmen und der
Maßnahmen in Natura-2000-Gebieten [...] sowie bei der Umsetzung der WRRL“ 233 . In Thüringen
sollen die Kompetenzen der Betriebsleiter/innen und Beschäftigten bezüglich des
Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Gewässerschutzes gestärkt und eine „Sensibilisierung
und Akzeptanz bei den Landbewirtschaftern für den Erhalt der Biodiversität,
die Belange von Natura 2000, die WRRL sowie effizienter Einsatz von Agrarumweltmaßnahmen
erreicht werden“ 234 .
- Maßnahme 331 „Berufsbildung und Informationsmaßnahmen für Wirtschaftsakteure in
den unter Schwerpunkt 3 fallenden Maßnahmen“ (ELER-Verordnung Art. 52c, Zwar zielt
die Maßnahme laut Titel auf die Umsetzung von Maßnahmen im Schwerpunkt 3, Beispiele
verdeutlichen aber auch hier, dass die Finanzierung von Naturschutzberatung über 331
möglich ist: In Niedersachsen werden im Rahmen von 331 Qualifizierungsleistungen für
Naturschutzmaßnahmen für Bewirtschafter und Multiplikatoren gefördert um die „Treffsicherheit
von Agrarumweltmaßnahmen und deren Akzeptanz“ zu verbessern 235 . Zuwendungsempfänger
sind die Unteren Naturschutzbehörden. Diese organisieren Veranstaltungen
(bzw. beauftragen Dritte damit), die Kenntnisse der Landwirte über spezifische Ziele
des Naturschutzes wie auch über Fördermöglichkeiten erhöhen sollen.
- Maßnahme 114: „Inanspruchnahme von Beratungsdiensten durch Landwirte und Waldbesitzer“
(ELER-Verordnung Art. 20 a (iv), 24) – Die Kofinanzierung der Förderung einzelbetrieblicher
Beratung ist in dieser Förderperiode erstmals möglich. Die Nationalen Rahmenregelung
sieht die „CC-Beratung“ und darüber hinaus die Dokumentation von betrieblichen
Umweltleistungen vor. Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt bieten die Beratungsmaßnahme
außerhalb der NRR an. Sachsen-Anhalt verweist auch auf die Inanspruchnahme
von Beratungsdiensten zur Anpassung an die Anforderungen der WRRL und
Natura 2000. Die Förderung des Aufbaus von Beratungsdiensten (115) wird in keinem
Bundesland angeboten 236 .
- Durch Einbeziehung von Transaktionskosten bei der Prämienkalkulation kann nach
ELER-VO Art. 39, Absatz 2 mit Antragsstellung bzw. Vertragsabschluss verbundener bürokratischer
Aufwand ausgeglichen werden. Auch Beratungskosten können hier einfließen.
Beispielsweise wird im Kooperationsprogramm Naturschutz in Niedersachsen („KoopNat“)
ein Pauschalbetrag von 100 €/Jahr pro abgeschlossener Vereinbarung angesetzt, mit dem
zusätzliche Aufwendungen wie auch die „Inanspruchnahme von Beratung“ vergütet wird. .
- Finanzierungsmöglichkeiten von Modellprojekten oder Standardangeboten zur Naturschutzberatung
über Stiftungen (in NRW haben z.B. die Ökolandbauverbände Bioland und
Demeter eine einzelbetriebliche Naturschutzberatung eingerichtet, die von der nordrheinwestfälischen
Stiftung für Umwelt- und Entwicklung finanziert wird und kostenlose Beratung
der Betriebe vor Ort zur Entwicklung von Naturschutzmaßnahmen umfasst.)
233
Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (Hrsg.): Entwicklungsplan für den
ländlichen Raum Brandenburgs und Berlins 2007 – 2013. Fassung vom 11.11.2009. S. 111f.
234
Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt (Hrsg.): FörderInitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen 2007 – 2013
(FILET). Fassung vom 23.11.2009. S. 216.
235
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (Hrsg.): Programm zur
Förderung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen PROFIL 2007 – 2013. Konsolidierte Fassung vom 15.12.2009. S. 385f.
236
vgl. Stratmann, U. (2007): Möglichkeiten und Perspektiven der Finanzierung von Naturschutzberatung im ELER-Kontext – Förderperiode
2007 – 2013.
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