Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
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B.2.2 Naturschutzgerechte Wiesennutzung mit Düngungsverzicht<br />
a) Mahd ab 15. Juni – b) Mahd ab 15. Juli<br />
(AuW: G.3) Ziel Umsetzung 2009<br />
Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />
Fläche 13.000 ha Auszahlung 2009: 8.428 ha 65 % Zielerreichung<br />
Akzeptanz<br />
Wirkung<br />
(B.2.2a+B.2.2b) Anträge 2009: 13.743 ha = a) 10.702 ha + b) 3.041 ha, 106% Zielerreichung<br />
davon (a+b) 52 % in Natura 2000; die Antragsflächen decken 7 % des Grünlands<br />
in Sachsen bzw. 11 % des Grünlands in Natura 2000<br />
Lebensräume:<br />
- mageres<br />
Grünland<br />
- unerwartet hoher Umsetzungsstand (vgl. NAK Naturschutzgerechte<br />
Wiesennutzung, 2006: 8.091 ha)<br />
- im gesamten Freistaat, mit besonderen Schwerpunkten im Osterzgebirge<br />
(Geisingberg-Wiesen, Naturschutzgroßprojekt) und im südlichen Vogtland<br />
- sehr viele kleine Betriebe (50 % der Teilnehmer mit < 27 ha LF/Betrieb!)<br />
- 11 % (B.2.2a) bzw. 16 % (B.2.2b) der Teilnehmer sind Nichtlandwirte<br />
(Landschaftspflege ...) (jeweils bezogen auf die Anträge 2009)<br />
Im Vergleich mit der NAK-Förderung (bis 2006)<br />
sind die Auflagen teils höher, teils niedriger:<br />
- keine spezifischen Auflagen mehr durch die UNB,<br />
jetzt starre frühestmögliche Mahdtermine,<br />
- Wirtschaftsdünger jetzt ausgeschlossen,<br />
- Umwandlung von Dauergrünland in Ackerland<br />
auf anderen Flächen des Betriebs jetzt erlaubt,<br />
aber die Prämie ist ggü. Beweidung erhöht worden.<br />
Prämie<br />
[EURO/h<br />
a]<br />
Mahd ab 15. Juni<br />
/ Mahd ab 15. Juli<br />
bis 2006 Frischwiese: 360<br />
Feuchtwiese: 390<br />
Bergwiese: 450<br />
2007-09 350 (373)<br />
ab 2010 373 (394)<br />
Denkbare Gründe <strong>für</strong> die unerwartet hohe Teilnahme:<br />
- stärkere Verlässlichkeit fester Mahdtermine<br />
- Möglichkeit, andere Grünlandflächen des Betriebs umzubrechen<br />
- Sensibilisierung durch das Naturschutzgroßprojekt um den Geisingberg<br />
- evtl. Umsteiger der „Extensiven Grünlandwirtschaft“ (NAK bis 2006, Mahd ab 15.<br />
Juni, 108 EURO/ha, vgl. B.1.2), die bisher kaum Wirtschaftsdünger aufgebracht<br />
hatten.<br />
- höchste Wirkungsintensität auf magere Frischwiesen, auch <strong>für</strong> Bergwiesen<br />
und Feuchtwiesen hoch wirksam,<br />
- aufgrund des Düngerverzichts evtl. auch wirksam <strong>für</strong> die Schaffung magerer<br />
Bestände aus zuvor stärker gedüngten Beständen<br />
- höchste Deckung mit untersuchten HNV-Flächen (15 % der HNV-Flächen) und<br />
insbesondere mit Flächen höchster Wertstufe (37% der HNV-Flächen in Stufe 5)<br />
Arten: - höchste Wirkungsintensität <strong>für</strong> die Erhaltung gefährdeter Tagfalter- und<br />
Pflanzenarten (bei Mahd ab 15. Juni auf jeder zweiten Fläche gefährdete<br />
Tagfalterarten, bei Mahd ab 15. Juli auf über 80 % der Flächen)<br />
- Mahd ab 15. Juli: höchste Wirkungsintensität <strong>für</strong> gefährdete Heuschreckenarten,<br />
höchste Artenzahlen an Tagfaltern, Heuschrecken und Pflanzen<br />
- Mahd ab 15. Juli: hohe Wirkungsintensität <strong>für</strong> Wiesenbrüter<br />
Angesichts der außerordentlich hohen Wirkungsintensitäten und des sehr hohen Umsetzungsstandes<br />
ist dies die Agrarumweltmaßnahme mit der höchsten Wirksamkeit auf Arten und Lebensräume.<br />
Datenlage: Bislang liegen nur Ersterfassungen und Mit-Ohne-Vergleiche vor. Die Entwicklung der<br />
Förderflächen im Verlauf der Förderperiode ist erst durch weitere Untersuchungen zu ermitteln.<br />
Empfehlungen • Soweit weitere Anträge eingehen oder Antragsteller ermuntert werden können, sollte dies genutzt<br />
werden, die Förderfläche auch deutlich über die Zielmarke hinaus zu erhöhen.<br />
• Insbesondere die (gegenüber B.2.2a noch einmal sehr viel wirksamere, aber auf geringerer Fläche<br />
umgesetzte) Förderung nach B.2.2b mit der Mahd ab 15.Juli sollte möglichst auf größerer Fläche<br />
als bisher umgesetzt werden.<br />
• Zur Ex-post-Bewertung sollte die bislang festgestellte hohe Wirksamkeit durch<br />
Wiederholungsuntersuchungen und Überprüfung der Repräsentativität validiert werden.<br />
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