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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Tabelle 37: Fördergegenstände B.2.1 bis B.2.7<br />

Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

B.2.1 Naturschutzgerechte Wiesennutzung mit Düngungsverzicht vor erster Nutzung<br />

(AuW: G.2) Ziel Umsetzung 2009<br />

Fläche 8.000 ha Auszahlung 2009: 817 ha 10 % Zielerreichung<br />

Akzeptanz<br />

Wirkung<br />

Lebensräume:<br />

- mäßig nährst.reiche<br />

Wiesen<br />

Arten:<br />

- v.a. Nahrungsgäste<br />

im<br />

Grünland<br />

Anträge 2009: 2.372 ha 30 % Zielerreichung<br />

= 1,3 % der Grünlandfläche Sachsens; 38 % der Förderfläche liegt in Natura 2000<br />

- angesichts der umfangreichsten potenziellen Förderfläche (im Vergleich der<br />

Fördergegenstände) bislang eher geringe Umsetzung<br />

- mittlere Förderfläche (11 ha) größer als in den anderen Mahdvarianten<br />

- Teilnehmer sind eher große Betriebe (zur Hälfte > 80 ha) und ganz überwiegend<br />

(80 %) Futterbau- und Verbundbetriebe (Antragsdaten 2009)<br />

- Schwerpunktraum: Erzgebirge zwischen Freiberg und Oberwiesenthal<br />

Eine Ausweitung der Förderfläche erscheint möglich, wenn Erfahrungen mit dieser<br />

bis 2006 nicht angebotenen Variante gesammelt werden konnten, und wenn ggf.<br />

weitere Varianten mit unterschiedlichen frühesten Mahdterminen ergänzt werden.<br />

Für Bergwiesen mit geringem oder gar keinem zweiten Aufwuchs ist dieser<br />

Fördergegenstand allerdings nicht interessant.<br />

- Erhaltung mäßig nährstoffreicher Frischwiesen und Bergwiesen<br />

- Unterbliebene Tipula-Bekämpfung erhöht durch Kahlstellen die<br />

Lebensraumvielfalt und durch die Larven-Vermehrung ein wichtiges Glied der<br />

Nahrungskette<br />

- Auf 10 % der Flächen (in der Grobuntersuchung) ist die Zieldifferenz so groß,<br />

dass eine bloße Einschränkung der Düngung mittelfristig wahrscheinlich nicht<br />

zum Erfolg führt.<br />

- Für Greifvogelarten oder Störche (wie In den naturschutzfachlichen Stellungnahmen<br />

vorwiegend vorgesehen), die im Grünland Mäuse oder Amphibien jagen,<br />

erzielt die Maßnahme aufgrund der Kombination geringer Düngung mit dem Verzicht<br />

auf Pflanzenschutzmittel eine hohe Wirkungsintensität.<br />

- Für die meisten Fledermausarten bleibt die Wirkung wahrscheinlich gering.<br />

Der vollständige Verzicht auf Düngung vor dem ersten Schnitt ist eine gut kontrollierbare Möglichkeit,<br />

auch etwas nährstoffreichere gefährdete Arten und Lebensräume zu erhalten.<br />

Datenlage: Bislang liegen nur Ersterfassungen vor. Welche Entwicklung die Förderflächen im Verlauf<br />

der Förderperiode nehmen, kann erst durch weitere Untersuchungen ermittelt werden.<br />

Empfehlungen • Eine Vorverlegung des frühesten Mahdtermins vor den 15. Juni könnte auf mäßig nährstoffreichen<br />

Wiesen im Tiefland verhindern, dass bis dahin die Obergräser überhand nehmen (vgl. LfULG 2010).<br />

Liegt der Termin aber zu früh, besteht auf Böden mit hoher Austauschkapazität das Risiko, dass zu<br />

stark <strong>für</strong> den zweiten Schnitt oder auf Vorrat <strong>für</strong> das kommende Jahr gedüngt wird. Die <strong>Umwelt</strong>ziele<br />

werden mit einem Termin erfüllt, der am jeweiligen Standort sicherstellt, dass Jahresdüngermengen<br />

> 50 kg N/ha nicht wirtschaftlich verwertet werden können.<br />

• Wenn sehr nährstoffreichen Flächen in einen mageren Zustand überführt werden sollen, ist der<br />

Wechsel in eine Variante mit völligem Dünungsverzicht (oder Aushagerung) erforderlich.<br />

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