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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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A.3.1/A.3.2<br />

Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat<br />

im Herbst / im Frühjahr<br />

(AuW: S.3a/S.3b) Ziel Umsetzung 2009<br />

Empfehlungen<br />

- Erhöhung des Wasserrückhaltes<br />

um 15 Mio. m³/Jahr<br />

- Abschwächung des<br />

Klimawandels<br />

Minderung der Emissionen<br />

klimarelevanter Gase<br />

Anpassung an den Klimawandel<br />

(Folgewirkungen abschwächen)<br />

- Verbesserung der Infiltrationsfähigkeit des<br />

Bodens nach langjähriger Anwendung auf<br />

Förderflächen um bis zu 70 % 223 ; „Erhöhung des<br />

Wasserrückhaltes“ noch nicht quantifizierbar 224<br />

CO2-Einsparung durch reduzierten<br />

Maschineneinsatz,<br />

- C-Speicherung aufgrund erhöhten Humusgehalts<br />

eicherung zwar in der Oberkrume, möglich aber<br />

Abbau im Unterboden)<br />

- in Umstellungsphase Anstieg N2O-Emissionen 225<br />

Minderung der Klimafolgewirkungen (Erosion,<br />

Hochwasserschutz; s.o.)<br />

Aufgrund der hohen Wirkungsintensität im Hinblick auf Minderung von Bodenerosion<br />

und P-Einträgen in Gewässer und des (in Bezug auf die Zielerwartung) großen<br />

Wirkungsumfangs leistet der Fördergegenstand einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung<br />

der Ziele zur Verbesserung der Boden- und Wasserqualität. Durch die Fokussierung<br />

der gefährdeten Gebiete wirkt A.3 zielgerichtet mit Hinblick auf die Herausforderungen<br />

der WRRL (65 % der A.3-Flächen liegen in P-Kulisse, 15 % in N-Kulisse,<br />

vgl. Abbildung 16).<br />

- Prüfung einer möglichen Begrenzung der Förderung desselben Betriebes auf<br />

eine Förderperiode (5-7 Jahre): Nach einer Übergangs- und Lernphase (5-7 Jahre),<br />

in der Erstinvestitionen in spezielle Maschinen erforderlich sind und es u.U. zu<br />

Ertragseinbußen und event. erhöhtem PSM-Bedarf kommen kann 226 , stabilisiert sich<br />

das System, Erträge können im Vergleich zur konvent. Bewirtschaftung steigen 225.227<br />

Zudem ist der Arbeits- und Energieaufwand geringer, der Bedarf an Düngemitteln und<br />

Bodensanierungsmaßnahmen verringert sich 225 . Die dauerhaft konserv. Bearbeitung<br />

rentiert sich damit mittel- bis langfristig nicht nur ökologisch, sondern spart auch<br />

Kosten. Das zeigen die hohen Teilnehmerzahlen und die Tatsache, dass ein Großteil<br />

der teilnehmenden Betriebe im zweiten Jahr ihre Fläche erweitert hat. Dass die<br />

pfluglose Bewirtschaftung nach Einführung mit Hilfe von Fördermitteln auch ohne<br />

Förderung funktioniert, wird auch darin deutlich, dass über die A.3-Förderflächen<br />

hinaus nach Einführung im Rahmen des Programms UL insgesamt vermutlich ca. 50%<br />

der AF Sachsens ohne Förderung pfluglos bearbeitet werden (nicht dauerhaft) 228 . Ein<br />

möglicher Einwand der Begrenzung auf nur eine Förderperiode könnte die<br />

Be<strong>für</strong>chtung sein, dass Landwirte ohne Förderung zwar pfluglos weiter arbeiten,<br />

jedoch die Dauerhaftigkeit nicht konsequent einhalten. Allerdings sind nicht nur die<br />

positiven <strong>Umwelt</strong>-, sondern auch die positiven ökonomischen Effekte an<br />

Dauerhaftigkeit gebunden (bei Unterbrechung bzw. Pfluganwendung wird das System<br />

wieder zerstört, die Umstellungsphase müsste erneut durchlaufen werden); aus<br />

diesem Grund ist mit einer Beibehaltung der dauerhaften Anwendung zu rechnen.<br />

223<br />

Machulla, G.; Nitzsche, O.; Schmidt, W. (2007): Minimierung des Stoffaustrages durch pfluglose Bodenbearbeitung. In: Neue<br />

Landwirtschaft 11/2007: 58-59.<br />

224<br />

Ergebnisse aus der fachlichen Begleitung ab 2010 auf Basis einer 2009 geschaffenen Datengrundlage zu erwarten<br />

225<br />

Europäische Gemeinschaften(2009): Factsheet 5: Konservierende Bodenbearbeitung.<br />

http:/soco.jrc.ec.europa.eu. Stand: 22.07.2010.<br />

226<br />

Nach Ergebnissen einjähriger Untersuchungen der PSM-Intensitäten in Indikatorbetreiben im Rahmen der fachlichen Begleitung<br />

wurden bisher keine signifikanten Unterschiede zwischen A.3-Förderflächen und Vergleichsflächen festgestellt (vgl. LfULG (2010):<br />

Bericht zur laufenden Bewertung EPLR. – Teil Agrarumweltmaßnahmen AUM, Berichtsjahr 2009. <strong>Anhang</strong> 2 – A2-27f). - Für eine<br />

gesicherte Aussage ist jedoch eine mindestens dreijährige Bewertung erforderlich (vgl. LfULG (2010): Antworten auf Fragen zu<br />

stoffeintragsminimierenden Maßnahmen und Ergebnissen der fachlichen Begleitung. Schriftliche Mittelung vom 20.08.2010)<br />

227 LfULG (2010): Bericht zur laufenden Bewertung EPLR. – Teil Agrarumweltmaßnahmen AUM – Berichtsjahr 2009. <strong>Anhang</strong> 1, S. 18.<br />

228<br />

LfULG (2010): Fragen zu stoffeintragsminimierenden Maßnahmen und Ergebnissen der fachlichen Begleitung. Schriftliche Mitteilung<br />

vom 20.08.2010.<br />

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