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Bericht zur Halbzeitbewertung des
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013
Flächenausweitung vieler Zuwendungsempfänger sind ein deutliche Hinweise darauf, dass die
konservierende Bodenbearbeitung nach der Umstellungsphase langfristig nicht nur ökologisch,
sondern auch ökonomisch interessant wird. Nachdem in den ersten Jahren Erstinvestitionen
und Fruchtfolgeumstellungen erforderlich sind und es eventuell zu erhöhten Pflanzenschutzmittelintensitäten
und Ertragseinbußen kommen kann, verringert sich der Arbeits- und
Energieaufwand sowie der Bedarf an Düngemitteln und Bodensanierungsmaßnahmen nach einigen
Jahren 209 , Erträge können im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaftung sogar steigen 210
211
.
�� Vor diesem Hintergrund scheint eine Begrenzung der Förderung auf jeweils eine Förderperiode
sinnvoll („Anschubfinanzierung“). Nach der Etablierung des Systems hat eine
weitere Gewährung von Förderprämien jedoch den Effekt der „Mitnahme“.
Abbildung 13 Anträge A.3 2009 und Änderungen der jeweils beantragten Förderfläche
gegenüber Anträgen 2008
Antragssteller mit
vergrößerter
Förderfläche
40%
Antragssteller mit
verkleinerter Förderfläche
9% 5%
28%
18%
neue Antragssteller
2009
unverändert
keine erneute
Antragsstellung 2009
40 % der Antragssteller 2009 haben ihre Förderfläche
im Vergleich zu 2008 vergrößert (18 % sogar um das
Doppelte oder mehr), 28 % der 2009 gestellten Anträge
sind neu. 17 Antragssteller 2008 (5 % der Antragssteller
2009) stellten 2009 keinen erneuten Antrag
(diese Anträge wurden entweder gar nicht bewilligt
oder Förderflächen sind durch Betriebsaufgabe ausgeschieden).
Quelle: eigene Darstellung
(Datenbasis: SID, Lichtenwalde; Datenbank AUM)
Konservierende Bodenbearbeitung erfordert genaue Kenntnisse über Anbaustrategien und Fruchtfolgeumstellungen.
Die Abstimmung von Fruchtfolgen, Bodenbedeckung und Sortenwahl ist notwendig,
um einen erhöhten Pflanzenschutzmitteleinsatz zu vermeiden. (Aussagen dazu, ob
auf Flächen mit dauerhaft konservierender Bodenbearbeitung tatsächlich ein erhöhter PSM-
Einsatz erfolgte, können bisher nicht getroffen werden. In einjährigen Untersuchungen im Rahmen
der fachlichen Begleitung zu PSM-Intensitäten auf A.3-Flächen wurden zwar keine signifikanten
Unterschiede festgestellt 212 , verschiedene Literaturquellen und Untersuchungen weisen dennoch
darauf hin 213 )
� Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf A.3-Flächen sollte im Rahmen der fachlichen
Begleitung weiterhin betrachtet werden. Zur Vermeidung erhöhter Einsatzmengen
und weiterer Fehlsteuerungen sind für die Sicherstellung der optimalen Umsetzung ent-
209
Europäische Gemeinschaften(2009): Factsheet 5: Konservierende Bodenbearbeitung.
http:/soco.jrc.ec.europa.eu. Stand: 22.07.2010.
210
LfULG (2010): Bericht zur laufenden Bewertung EPLR. – Teil Agrarumweltmaßnahmen AUM – Berichtsjahr 2009. Anhang 1, S. 18.
211
Europäische Gemeinschaften(2009): Factsheet 5: Konservierende Bodenbearbeitung.
http:/soco.jrc.ec.europa.eu. Stand: 22.07.2010.
212
LfULG (2010): Bericht zur laufenden Bewertung EPLR. – Teil Agrarumweltmaßnahmen AUM, Berichtsjahr 2009. Anhang 2 – A2-
27f). - Für eine gesicherte Aussage ist jedoch eine mindestens dreijährige Bewertung erforderlich (vgl. LfULG (2010): Antworten auf
Fragen zu stoffeintragsminimierenden Maßnahmen und Ergebnissen der fachlichen Begleitung. Schriftliche Mittelung vom
20.08.2010)
213
LfL (2007): Umweltgerechte Landwirtschaft 2005. Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Programms „Umweltgerechte
Landwirtschaft“ (UL) in der Förderperiode 2000 bis 2005. Schriftenreihe der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Heft
1/2007. S.14.
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