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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

rung der Nitrateinträge in Gewässer 202 (zur Honorierung ökologischer Leistungen vgl.<br />

Abbildung 18).<br />

�� Zur Steigerung der Akzeptanz und Optimierung der Umsetzung und damit der durch die<br />

Maßnahmen erzielten <strong>Umwelt</strong>wirkung ist die Wiederaufnahme von Beratungsangeboten<br />

<strong>für</strong> acker- und pflanzenbaulich anspruchsvollere Fördergegenstände (wie Zwischenfruchtanbau,<br />

Untersaaten) sinnvoll, wie sie bereits im Rahmen des Programms UL möglich<br />

war (zu Möglichkeiten der Finanzierung und Umsetzung von Beratungsangeboten <strong>für</strong> Agrarumweltmaßnahmen<br />

siehe unten).<br />

A.1 – Ansaat von Zwischenfrüchten (siehe auch Tabelle 32)<br />

Die Akzeptanz des Fördergegenstandes A.1 (Zwischenfruchtanbau) konnte bisher mit einer<br />

flächenmäßigen Zielerreichung von 38 % – und im Vergleich zur ähnlichen Maßnahme der vorangegangenen<br />

Förderperiode - noch nicht den Erwartungen entsprechend umgesetzt werden. Von<br />

diesen A.1-Förderflächen geht die höchste Wirkungsintensität hinsichtlich der Minderung von<br />

Nitrateinträgen in Gewässer aus (siehe Bewertungsfrage 3 - Wasser). Eine Ausweitung der Förderflächen<br />

mit Zwischenfruchtanbau ist zur Erreichung des entsprechenden Ziels deshalb unbedingt<br />

anzustreben. Gründe <strong>für</strong> die zögerliche Inanspruchnahme sind nach Einschätzungen Zuständiger<br />

in der Verwaltungsbehörde und in den Außenstellen sowie der fachlichen Begleitung in<br />

erster Linie die schlechte Saatgutverfügbarkeit bzw. -kosten in den ersten beiden Umsetzungsjahren<br />

(2008, 2009), die Beschränkung auf die Gebietskulisse (bis 2009), der lange Verpflichtungszeitraum,<br />

der flexible Reaktionen auf Witterungsverhältnisse nicht zulässt, die Fruchtfolgegestaltung<br />

sowie die Verpflichtung zur jährlichen Anwendung auf 5 % der betrieblichen Fläche gesehen.<br />

Von Bedeutung sein könnte außerdem der Wegfall von Beratungsangeboten und damit persönlicher<br />

Ansprache, die im vorherigen Programm UL <strong>für</strong> acker- und pflanzenbaulich anspruchsvolle<br />

Maßnahmen wie Zwischenfruchtanbau und Untersaaten möglich war.<br />

Mit der Aufweitung der Kulisse und der Anhebung der Prämien seit 2010 sowie verstärkten Werbemaßnahmen<br />

(u.a. wurde im Juni 2010 ein Faltblatt mit Informationen zum Zwischenfruchtanbau,<br />

den Vorteilen und Fördermöglichkeiten veröffentlicht) lassen die Antragsdaten 2010 nun eine<br />

Ausweitung des Förderflächenumfangs um mehr als zwei Drittel und damit eine Zielerreichung von<br />

61 % erkennen 203 .<br />

� Um die Akzeptanz und damit die Wirkung hinsichtlich der Stickstoffaustragsminderung weiter<br />

zu erhöhen, sollten weiterhin akzeptanzfördernde Maßnahmen ergriffen werden, die<br />

an den Gründen der zögerlichen Inanspruchnahme ansetzen (Aufhebung Flächenfestlegung,<br />

s.u.). Beratungsangebote mit persönlicher Ansprache fördern die Akzeptanz und die<br />

optimale Anwendung der Maßnahme (zu Möglichkeiten der Finanzierung und Umsetzung<br />

von Beratungsangeboten <strong>für</strong> Agrarumweltmaßnahmen siehe unten).<br />

� Durch Aufhebung der festgelegten Flächenverpflichtung zur Anwendung der Maßnahme<br />

auf 5 % der Ackerfläche des Betriebes wird Landwirten mehr Flexibilität gewährt, sie<br />

können selbst entscheiden, auf wie viel Fläche sie Zwischenfrüchte anbauen wollen und<br />

können. Zudem verringert sich der Verwaltungsaufwand, der z.B. durch Anpassungen bei<br />

Ausweitung der Betriebsfläche etc. entsteht.<br />

� Sicherzustellen ist außerdem die ausreichend frühe Ansaat der Zwischenfrüchte, damit<br />

sich die Pflanzenmasse optimal entwickeln und sich damit die volle <strong>Umwelt</strong>wirkung entfalten<br />

kann. Im Rahmen von Beratung oder durch die Aufnahme einer entsprechenden Aussaatfrist<br />

in die Zuwendungsvoraussetzungen sollte auf optimale Aussaattermine hingewiesen<br />

werden.<br />

202<br />

Analyse der N-min-Werte durch die Landwirte; Begegnung des Risikos verfehlter Zielwerte trotz optimaler Bewirtschaftung bei<br />

witterungsbedingten Schwankungen durch Betrachtung mind. 3jähriger Mittelwerte<br />

203<br />

Antragsdaten 2010 sind noch ungeprüft und deshalb als vorläufig zu betrachten<br />

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