Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />
Landwirte sehen deshalb im <strong>für</strong> Agrarumweltmaßnahmen festgelegten Mindestverpflichtungszeitraum<br />
von fünf Jahren 197 , der die Möglichkeit flexibel auf äußere Einflüsse zu reagieren<br />
einschränkt, ein erhebliches Risiko, das sie von der Teilnahme abhält. Die Flexibilisierung<br />
des Verpflichtungszeitraumes könnte einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der<br />
Akzeptanz dieser Maßnahmen leisten.<br />
− Hilfreich wäre eine Darstellung von Best-Practice-Maßnahmen, die flexibel auf ökologische<br />
Anforderungen eingehen, durch den Evaluation Helpdesk der DG Agri. 198<br />
Generelle Empfehlungen <strong>für</strong> die Umsetzung der Agrarumweltmaßnahmen in Sachsen<br />
− Die flächenbezogenen Teile der Richtlinie NE könnten mit der Richtlinie AuW zusammengefasst<br />
werden, um Naturschutzmaßnahmen in einem konsistenten System anzubieten. Die<br />
grundsätzlichen Unterschiede zwischen investiven und nichtinvestiven Flächenmaßnahmen<br />
bleiben aber weiterhin bestehen.<br />
− Differenzierung von Nutzungsterminen<br />
a) räumlich (nach Höhenlage)<br />
b) phänologisch, d.h. anhand der tatsächlichen witterungsbedingten Vegetationsentwicklung,<br />
bspw. durch eine Aussage des Wetterdienstes zu einem Stichtag.<br />
Hintergrund sind Rückmeldungen der Berater und der Außenstellen des LfULG, das landesweit<br />
festgelegte und unveränderbare Nutzungstermine naturschutzfachlich und betrieblich<br />
kontraproduktiv sein können.<br />
− Erprobung von<br />
a) Verfahren zur Honorierung ökologischer Leistungen und<br />
b) Ausschreibungsverfahren<br />
anhand von räumlich und zeitlich begrenzten Modellvorhaben Diese von der Kommission<br />
ausdrücklich vorgesehen Verfahren können u.a. den Antrags- und Kontrollaufwand mindern<br />
(a) und zu einer differenzierten aufwandsangepassten Prämiengestaltung (b) führen (ausführlichere<br />
Darstellung dazu im <strong>Anhang</strong>; Förderung im Rahmen des EPLR z.B. über Maßnahme<br />
323).<br />
− Weiterhin Förderung der Beratung <strong>für</strong> Agrarumweltmaßnahmen (zu Möglichkeiten der<br />
Finanzierung und Umsetzung von Beratungsangeboten <strong>für</strong> Agrarumweltmaßnahmen siehe<br />
unten) und Einbeziehung der gesamten Flächen des Betriebes und förderungsbezogener<br />
landwirtschaftlicher Fragestellungen in die Naturschutzberatung<br />
Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Optimierung von Akzeptanz und Wirkung<br />
der Förderung<br />
Maßnahmebereich A<br />
Der Umfang der Förderflächen mit stoffeintragsminimierenden Maßnahmen (214 A) hat sich im<br />
Vergleich zur vorherigen Förderperiode verringert, gleichzeitig sind durch höhere Auflagen (vor<br />
allem die Verpflichtung zur Dauerhaftigkeit bei der Anwendung konservierender Bodenbearbeitung)<br />
und die Fokussierung auf Problemgebiete mit der Einführung der Gebietskulisse<br />
„WRRL/Hochwasserschutz“ z.T. erheblich höhere Wirkungen auf diesen Flächen feststellbar 199 .<br />
Die Kulissen wurden 2009 zu 23 % (phosphataustrags-, erosions- und hochwassergefährdete<br />
197 ELER-Verordnung, VO (EG) Nr. 1698/2005, Art. 39, Absatz 3: „in der Regel <strong>für</strong> einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren“<br />
198<br />
http://enrd.ec.europa.eu/evaluation/whos-who/evaluation-helpdesk/en/evaluation-helpdesk_home_en.cfm<br />
Der Evaluation Helpdesk im Rahmen des European Evaluation Network for Rural Development wurde von der DG Agri eingerichtet,<br />
um die Arbeiten zur Evaluation der EPLR methodisch zu unterstützen<br />
199<br />
Der Förderflächenumfang mit konservierender Bodenbearbeitung war im Jahr 2009 mit 122.356 ha nur knapp halb so groß wie<br />
2005 (245.838 ha). Der Anteil der Ackerflächen in Sachsen mit dauerhaft konservierender Bewirtschaftung konnte jedoch im Vergleich<br />
zur vorherigen Förderperiode (schätzungsweise 10 %) auf 17 % im Jahr 2009 gesteigert werden. Durch dauerhafte Anwendung<br />
wird eine mehr als doppelt so hohe Wirkung hinsichtlich der Minderung von Erosion und Phosphatauswaschung erzielt.<br />
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