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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

6.9.3 Schlussfolgerungen und Empfehlungen – Grundlagen und Herleitung<br />

Methode bzw. Informationsquellen<br />

Die Analyse der Beiträge einzelner Fördergegenstände zu den Bewertungsfragen, deren Akzeptanz<br />

(Wirkungsumfang) und Wirkungsintensität hinsichtlich der Erfüllung der Ziele, der Vergleich<br />

mit ähnlichen Maßnahmen des vorangegangenen Förderzeitraumes sowie die Betrachtung<br />

der verwaltungstechnischen Abwicklung zeigen eventuelle Fehlsteuerungen oder<br />

verstärkt zu fördernde Potenziale auf.<br />

Daraus gewonnene Erkenntnisse und Annahmen werden durch die Abfrage eingebundener beratender,<br />

steuernder und fachlich begleitender Akteure ergänzt und geprüft. Dazu wurden Gespräche<br />

mit Verantwortlichen im SMUL sowie im LfULG geführt. Mit Hilfe eines Fragebogens an<br />

die zehn Außenstellen des LfULG (vgl. Fragebogen im Materialband) wurden Einschätzungen<br />

und Erfahrungen der vor Ort Tätigen abgefragt. Ferner wurden Erkenntnisse aus der fachlichen<br />

Begleitung zur Analyse der Information und Beratung <strong>für</strong> Landnutzer (Maßnahme 323 B.3) 192<br />

einbezogen, in der die Berater u.a. nach den Erfahrungen bei der Umsetzung der Grünlandmaßnahmen<br />

befragt wurden.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die Agrarumweltmaßnahmen insgesamt stellen eine Maßnahme mit hohem Umsetzungstand<br />

und umfangreichen positiven <strong>Umwelt</strong>wirkungen insbesondere <strong>für</strong> die Schutzgüter Arten und Biotope,<br />

Boden, Wasser und Klima dar; dabei geht von vielen Fördergegenständen eine Mehrfachwirkung<br />

aus. Die Umsetzung ist allerdings <strong>für</strong> die einzelnen Fördergegenstände sehr unterschiedlich<br />

ausgeprägt. Überwiegend hängen z.T. eingeschränkte Zielerreichungsgrade bei den Wirkungen<br />

direkt mit dem erreichten Flächenumfang zusammen. Hauptgründe <strong>für</strong> den geringeren Flächenumfang<br />

liegen bei den stoffeintragsminimierenden Maßnahmen neben anderen Ursachen (s.u.)<br />

auch in dem Wegfall von Fördergegenständen mit Düngerreduzierung 193 ; bei den Naturschutzmaßnahmen<br />

u.a. in einem relativ differenzierten System, in verschiedenen allgemeinen Entwicklungen<br />

des Marktes sowie weiteren fördergegenstandsspezifischen Ursachen, die zu einer geringeren<br />

Teilnahme als geplant geführt haben.<br />

Die Beurteilung der Wirkungen hat vorläufigen Charakter, da <strong>für</strong> viele Indikatoren noch keine<br />

„Vorher-Nachher-Werte“ vorliegen. Durch Einzeluntersuchungen - und bei vielen Fördergegenständen<br />

durch in der Vergangenheit nachgewiesene Wirkungsweisen - lassen sich dennoch relativ<br />

gute Einschätzungen vornehmen. Wesentlich präzisere Aussagen werden zur Ex-post-Evaluation<br />

möglich sein.<br />

Der Umfang der Förderflächen mit stoffeintragsminimierenden Maßnahmen (214 A) hat sich im<br />

Vergleich zur vorherigen Förderperiode verringert, gleichzeitig sind durch höhere Auflagen (vor<br />

allem die Verpflichtung zur Dauerhaftigkeit bei der Anwendung konservierender Bodenbearbeitung)<br />

und die Fokussierung auf Problemgebiete mit der Einführung der Gebietskulisse<br />

„WRRL/Hochwasserschutz“ z.T. erheblich höhere Wirkungen auf diesen Flächen feststellbar 194 .<br />

Die Kulissen wurden 2009 zu 23 % (phosphataustrags-, erosions- und hochwassergefährdete<br />

192<br />

LfULG (2010): Bericht zur fachlichen Begleitung und Bewertung der ELER Förderung im Freistaat Sachsen. Berichtsteil Erhaltung<br />

und Verbesserung des ländlichen Erbes (NE). Maßnahme B.3 Information und Beratung von Landnutzern.<br />

193<br />

Der EU-Rechnungshof hat mehrfach die bessere Kontrollierbarkeit von EU-kofinanzierten Agrarumweltmaßnahmen angemahnt,<br />

was zur Folge hat, dass z.B. eine graduelle Reduzierung der Düngung keine Auflage sein kann, da sie nicht ausreichend kontrollierbar<br />

ist.<br />

194<br />

Der Förderflächenumfang mit konservierender Bodenbearbeitung war im Jahr 2009 mit 122.356 ha nur knapp halb so groß wie<br />

2005 (245.838 ha). Der Anteil der Ackerflächen in Sachsen mit dauerhaft konservierender Bewirtschaftung konnte jedoch im Vergleich<br />

zur vorherigen Förderperiode (schätzungsweise 10 %) auf 17 % im Jahr 2009 gesteigert werden. Durch dauerhafte Anwendung<br />

wird eine mehr als doppelt so hohe Wirkung hinsichtlich der Minderung von Erosion und Phosphatauswaschung erzielt.<br />

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