Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />
Bewertungsgrundlagen und Zusammenhänge<br />
Mit welchem FLÄCHENUMFANG tragen Agrarumweltmaßnahmen zum Erhalt oder zur Verbesserung<br />
von Landschaften und ihren charakteristischen Ausprägungen bei?<br />
Die Förderfläche der Agrarumweltmaßnahmen mit Beitrag zum Erhalt oder zur Verbesserung von<br />
Landschaften und ihren charakteristischen Ausprägungen umfasste im Jahr 2008 26.647 ha 185<br />
und im Jahr 2009 68.758 ha 186 und hatte in diesem Jahr damit einen Anteil von 35,6 % an der<br />
Gesamtförderfläche der Agrarumweltmaßnahmen. Davon entfielen 15.294 ha auf stoffeintragsminimierende<br />
Maßnahmen und 53.508 ha auf Maßnahmen der Extensiven Grünlandwirtschaft und<br />
naturschutzgerechten Bewirtschaftung von Grünland und Acker (vgl. Tabelle 29).<br />
Wie tragen die Agrarumweltmaßnahmen zur Erhaltung und zur Verbesserung von Landschaften<br />
und ihren charakteristischen Ausprägungen bei?<br />
Hoher Pflanzenvielfalt und abwechslungsreiche Nutzung bei zusätzlicher Ausprägung der spezifischen<br />
Eigenarten sind entscheidende Kriterien eines ansprechenden Landschaftsbildes. Viele<br />
Fördergegenstände der Agrarumweltmaßnahmen begünstigen solche Eigenschaften.<br />
Die Maßnahmen zur extensiven (B.1) und naturschutzgerechten Bewirtschaftung von Grünland<br />
(B.2) tragen mit insgesamt 52.276 ha zum Erhalt und zur Verbesserung einer standortgemäßen<br />
und abwechslungsreichen Vegetation und damit zur Erhöhung der Qualität des Landschaftsbildes<br />
bei. Gleichsam können diese Maßnahmen in Regionen, die von einer verstärkten<br />
Umwandlung von Grün- zu Ackerland betroffen sind, diese Entwicklung bremsen um eine ausgeglichene<br />
Acker-/ Grünlandverteilung zu erhalten.<br />
Die Beiträge der Maßnahmen im Ackerland (A.1, A.2 und B.3) zu einem optisch ansprechendem<br />
Landschaftsbild bestehen aus der Schaffung kleinräumig wechselnder Nutzungsstrukturen, der<br />
Vermeidung kahler Ackerflächen im Winter durch Begrünung und dem Stehen lassen von Stoppeln,<br />
und dem Setzen farblicher Akzente durch Blüten.<br />
Im Hinblick auf die charakteristischen Ausprägungen von Landschaften sind die Maßnahmen der<br />
extensiven (B.1.1) und der naturschutzgerechten Beweidung (B.2.5 und B.2.6) als sehr positiv zu<br />
bewerten, da durch die Weidetiere visuelle Anziehungspunkte und eine besondere Geräuschkulisse<br />
geschaffen werden, welche den Charakter und den Erholungswert von Landschaften aufwerten.<br />
Zudem wird ein Beitrag zum Erhalt kulturlandschaftlicher Vielfalt geleistet. Qualitativ ist<br />
hier besonders die Maßnahme zur naturschutzgerechten Beweidung mit Schafen und Ziegen<br />
(B.2.6) hervorzuheben, die auf einer Fläche von 2.432 ha gefördert wird. Der Wirkumfang von<br />
29.861 ha entspricht einem Anteil von 3 % an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />
Sachsens, womit man diesen Maßnahmen auch eine landesweit sehr positive Wirkung konstatieren<br />
kann.<br />
Die Maßnahmen im Grünland mit einem positiven Effekt auf das Landschaftsbild werden auf einer<br />
Fläche von 22.416 ha wirksam. Darunter fallen die Maßnahmen zur naturschutzgerechten Wiesennutzung<br />
(B.2.1-B.2.4), welche zur Bewahrung von Grünland und zum Erhalt und zur Verbesserung<br />
der Arten- und Grünlandvielfalt beitragen. Die Förderfläche dieser vier Fördergegenstände<br />
beträgt zusammen 16.941 ha. Die Anlage von Brachebereichen im Grünland (B.2.7) trägt<br />
auf 294 ha durch den Wechsel von gemähten und ungemähten Wiesenteilen zu einer kleinräumigen<br />
und vielgestaltigen Struktur bei. Im Ackerland wird diese positive Wirkung durch den Wechsel<br />
von unbestellten und bestellten Ackerflächen nach Maßnahme (B.3.4) auf 417 ha erreicht. Durch<br />
Begrünung ansonsten kahler Ackerflächen im Winter tragen 15.071 ha Förderflächen mit<br />
Zwischenfrüchten (A.1) zu einer landschaftlichen Aufwertung bei. Blütenreiche Zwischenfruchtbestände<br />
setzen außerdem farbige Akzente in der Landschaft. Förderflächen mit Untersaaten (A.2)<br />
und Überwinternden Stoppeln (B.3.2) schaffen ein vielfältiges Bodennutzungsmuster und die auf<br />
185<br />
Antragstellung 2008: Förderflächen 2008, <strong>für</strong> die 2009 Auszahlungen erfolgten (Datenquelle: SID, Lichtenwalde; ELER-Basisdatenbank)<br />
186<br />
Antragstellung 2009: Förderflächen 2009, die 2008 beantragt wurden (Datenquelle: SID, Lichtenwalde; Datenbank AUM)<br />
70 von 113