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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Fazit BODEN<br />

Agrarumweltmaßnahmen trugen im Jahr 2009 mit der Förderung von Humusaufbau und Bodenleben<br />

sowie damit verbundener Bodenstrukturverbesserung auf insgesamt 130.079 ha zum<br />

Erhalt und zur Verbesserung der Bodenqualität bei – das entspricht mehr als 18 % der Ackerfläche<br />

Sachsens. Besonders wirkungsintensiv sind Förderflächen in erosions-, hochwasser- und<br />

überschwemmungsgefährdeten Gebieten. 23 % der Ackerflächen in dieser Gebietskulisse wurden<br />

2009 mit erosionsmindernden und bodenverbessernden Maßnahmen bewirtschaftet.<br />

Eine wesentliche Bedeutung im Hinblick auf Wirkungsintensität und Wirkungsumfang kommt<br />

dabei Förderflächen mit dauerhaft konservierender Bodenbearbeitung (A.3) zu, die 2009 17 %<br />

der sächsischen Ackerflächen abdeckten. Die Verpflichtung zur Dauerhaftigkeit der Anwendung<br />

auf derselben Fläche trägt dabei dem erforderlichen Entwicklungszeitraum von Bodenbildungsprozessen<br />

Rechnung und ermöglicht die Erreichung einer von Längerfristigkeit abhängigen optimalen<br />

Wirkung.<br />

Durch Bodenbedeckung und die Verbesserung der Bodenstabilität konnten auf A.3-Flächen Bodenabträge<br />

in angrenzende Gewässer im Jahr 2008 um über 158.000 t 152 , auf Förderflächen<br />

2009 um über 250.000 t 153 verringert und das angestrebte Ziel weit übertroffen werden (Zielerfüllung<br />

175 %) 154 . Weitere Beiträge zur Erosionsminderung leisteten Flächen mit Zwischenfruchtanbau<br />

(A.1), sowie in geringem Umfang Ackerflächen mit naturschutzgerechter Bewirtschaftung<br />

(B.3).<br />

Längerfristig wird aufgrund der durch Bodenbedeckung und reduzierte Bodenbearbeitung gesteigerten<br />

biologischen Aktivität und des dadurch bedingten höheren Anteils wasserstabiler Aggregate<br />

und Makroporen das Infiltrationsvermögen auf Förderflächen mit dauerhaft konservierender Bodenbearbeitung<br />

erheblich gesteigert und so der präventive Hochwasserschutz in der Fläche<br />

verbessert. Um eine Minderung des Hochwasserscheitelabflusses zu erreichen, sollten gefährdete<br />

Ackerflächen in Einzugsgebieten möglichst flächendeckend pfluglos bewirtschaftet werden. Im<br />

Hinblick auf den Hochwasserschutz ist die zielgerichtete Ausweitung der wirksamen Förderflächen<br />

in entsprechenden Gebieten deshalb weiterhin erforderlich und sollte gerade vor der Hintergrund<br />

der Kulissenaufweitung 2010 weiterhin verfolgt werden. (Außerhalb der „alten Kulisse“ kommt die<br />

Hochwasserschutzwirkung nicht oder nur eingeschränkt zum Tragen.)<br />

152 LfULG (2010): Bericht zur laufenden Bewertung EPLR. – Teil Agrarumweltmaßnahmen AUM, Berichtsjahr 2009, S. 37. – auf Basis<br />

modellbasierter Erosionsabschätzungen <strong>für</strong> ein Niederschlagsreferenzjahr bestimmter Wert <strong>für</strong> A.3-Antragsflächen 2008<br />

153<br />

LfULG (2010): Bericht zur laufenden Bewertung EPLR. – Teil Agrarumweltmaßnahmen AUM, Berichtsjahr 2009, S. 37. – auf Basis<br />

modellbasierter Erosionsabschätzungen <strong>für</strong> ein Niederschlagsreferenzjahr bestimmter Wert <strong>für</strong> A.3-Antragsflächen 2008 bezogen<br />

auf Antragsflächen 2009.<br />

154<br />

Entsprechend der Zieldefinition zur Minderung der P-Einträge in Gewässer (siehe Bewertungsfrage 3) wurde der Zielwert auf Basis<br />

des erwarteten, sehr vorsichtig eingeschätzten A.3-Förderflächenumfangs relativ niedrig angesetzt. Das Ziel ist eventuell anzupassen<br />

und an den Erfordernissen bzw. Zielsetzungen der WRRL auszurichten.<br />

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