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Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...

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Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />

EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />

Minderung der Stickstoffbilanz vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Wirkungen ist auszugehen.<br />

Ein quantifizierter Bezug ist jedoch nicht möglich, weil <strong>für</strong> die N-Bilanz aufgrund witterungsbedingter<br />

jährlicher Schwankungen nur eine mehrjährige Betrachtung sinnvoll ist, die „neuen“<br />

stoffeintragsminimierenden Maßnahmen aber erst zwei Jahre laufen.<br />

Langjährige Zeitreihen der Herbst-Nitratstickstoffgehalte des LfULG unterstreichen die grundsätzliche<br />

Wirksamkeit der stoffeintragsminimierenden Maßnahmen, die in vergleichbarer Form seit<br />

Anfang der 1990er Jahre angeboten werden: Seit 1993 liegen die Nitratstickstoffgehalte auf mit<br />

Agrarumweltmaßnahmen bewirtschafteten Flächen niedriger als auf Flächen ohne Förderung und<br />

konnten im Trend gesenkt werden 86 (siehe Materialband).<br />

Aussagen und Bezüge zu den spezifischen Wirkungsindikatoren „Anzahl der Grundwasserkörper<br />

bzw. Oberflächenwasserkörper mit abnehmenden Nitratgehalten“ können erst nach Vorliegen der<br />

Ergebnisse der Wasserrahmenrichtlinien-Bewertung 2015 getroffen werden.<br />

�� In der Summe der Beiträge der Maßnahmebereiche A und B ist von einer geschätzten<br />

Verminderung der potenziellen N-Auswaschung von über 646 t NO3-N auf Förderflächen<br />

im Jahr 2008 (> 13 % Zielerreichung) bzw. über 1.346 t NO3-N im Jahr 2009 (> 26 %) auszugehen.<br />

Am effektivsten wirken dabei Förderflächen mit Zwischenfruchtanbau (A.1)<br />

durch Stickstoffbindung in der Pflanzenmasse. Der Umsetzungsstand entspricht jedoch<br />

noch nicht den Erwartungen. Durch eine weitere Ausdehnung der A.1-Fläche kann die<br />

mindernde Wirkung noch erheblich gesteigert werden – das definierte Ziel<br />

(5.100 t NO3-N) wird jedoch auch bei flächenmäßiger Zielerfüllung und selbst bei Bewirtschaftung<br />

aller geeigneten sächsischen Ackerflächen mit Zwischenfrüchten nicht erreicht 87 .<br />

Einen großen Beitrag leisten aufgrund des großen Umfangs auch Förderflächen mit konservierender<br />

Bodenbearbeitung (A.3), die Nitratausträge vor allem über Erosion mindern.<br />

Über die stoffeintragsminimierenden Maßnahmen hinaus wirken auch die Fördergegenstände<br />

im Maßnahmebereich B in erster Linie durch reduzierten Düngemitteleinsatz. Die<br />

Wirkung <strong>für</strong> den Gewässerschutz ist hier jedoch stark vom Standort (Durchlässigkeit der<br />

Böden, Hanglagen etc.) abhängig und schwierig zu quantifizieren.<br />

Tabelle 20 Beiträge einzelner Fördergegenstände zur „(Geschätzten) Minderung der<br />

potenziellen Nitratauswaschung“ (spezif. Ergebnis-/Wirkungsindikator)<br />

(Geschätzte) Minderung der pot. Nitratauswaschung [t NO3/Jahr]<br />

(spezif. Ergebnis- und spezif. Wirkungsindikator)<br />

Fördergegenstände<br />

mit Beitrag<br />

Wirkzusammenhang<br />

A.1* Verminderung der Auswaschung löslichen Stickstoffs<br />

ins Grund- (und Oberflächen)wasser durch:<br />

- Bindung in der Pflanzenmasse der ZWF<br />

- Förderung der N-Speicherung durch Humusauf-<br />

86 SMUL (2010): Agrarbericht in Zahlen 2009. S. 77.<br />

Wirkungsumfang<br />

(2009) [ha]<br />

15.071 ha **<br />

(dv.<br />

6.937 ha Ngef.<br />

AF)<br />

Wirkungsintensität<br />

++<br />

Ziel: 5.100 t NO3-N/Jahr<br />

Wirkung<br />

(Legende vgl. Tabelle 3)<br />

quantitativ qualitativ 88<br />

452 t<br />

NO3-N 89<br />

87 Das angesetzte Ziel scheint zu hoch angesetzt, ist zu ggf. zu korrigieren und an den Zielen der WRRL auszurichten<br />

88<br />

Die qualitative Wirkungseinschätzung ergibt sich aus Wirkungsintensität und Wirkungsumfang bzw. die quantitative Wirkung<br />

bezogen auf das definierte Ziel und wird im Text argumentativ begründet.<br />

89<br />

Die Berechnung basiert auf Erkenntnissen 15-jähriger Untersuchungen des LfULG auf repräsentativen Versuchsflächen, aus denen<br />

sich im Mittel eine Minderung von 30 kg NO3-N ergibt. Dieser Wert wurde auf A.1-Förderflächen 2009 bezogen. (Die einjährigen<br />

Untersuchungen im Rahmen der fachlichen Begleitung <strong>für</strong> Förderflächen 2008 stellen eine ähnliche Wirkungsintensität von 29kg<br />

NO3-N/ha fest, sind jedoch aufgrund möglicher witterungsbedingter Schwankungen nur bedingt belastbar. Literaturauswertungen<br />

stellen noch etwas höhere durchschnittliche Wirkungsintensitäten fest; Osterburg & Runge (2007) gehen von einer Minderung um<br />

40 kg NO3-N/ha auf Flächen mit Zwischenfrüchten aus.)<br />

+<br />

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