Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
Anhang Endbericht.pdf - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abbildung 7: Anteil der Förderflächen in Natura 2000<br />
80%<br />
12%<br />
7%<br />
1%<br />
Landw.fläche außerhalb Natura 2000<br />
Ackerland in Natura 2000<br />
Grünland in Natura 2000<br />
Landschaftselemente u.a. in Natura 2000<br />
Bericht zur Halbzeitbewertung des<br />
EPLR im Freistaat Sachsen 2007 - 2013<br />
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis der Antragstellung 2009 (Datenquelle: SID, Lichtenwalde; Datenbank AUM)<br />
Erhaltungszustand der FFH-Lebensraumtypen<br />
Viele der landwirtschaftsabhängigen Lebensraumtypen, die in Sachsen nur in geringer Fläche<br />
vorkommen, erfordern eine besondere Pflege und eignen sich daher nicht gut als Agrarumweltmaßnahmen<br />
in Maßnahme 214. Sie sind im unteren Teil der Tabelle 15 separat dargestellt. Unter<br />
den Lebensraumtypen mit größerer Fläche in Sachsen haben die Binnendünen mit Sandheide<br />
und die trockenen Heiden einen unzureichenden Erhaltungszustand. In beiden Fällen trägt Sachsen<br />
außerdem eine gewisse Verantwortung <strong>für</strong> die Erhaltung der Bestände in der gesamten kontinentalen<br />
Region Deutschlands. Für die trockenen Heiden wird dort der Erhaltungszustand sogar<br />
als schlecht eingeschätzt 66 . Die Agrarumweltmaßnahmen bieten mit der Beweidung (B.2.6) eine<br />
geeignete Fördervariante, die dringend genutzt werden sollte, aber bislang kaum bzw. gar nicht<br />
zur Anwendung kommt 67 . Hier sollten die Hindernisse (Truppenübungsplätze, fehlende Triftwege<br />
...) analysiert und beseitigt werden. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die verbliebenen Bestände<br />
an feuchten Heiden (50 ha), die sowohl in Sachsen als auch (kontinental) regional nur in<br />
einem unzureichenden Erhaltungszustand sind. Hier ist zu prüfen, ob (und ggf. wie) Agrarumweltmaßnahmen<br />
den Erhaltungszustand verbessern können.<br />
Einen positiven Beitrag leistet die Förderung in den verschiedenen Varianten zur Erhaltung der<br />
Lebensraumtypen Flachland-Mähwiese und Berg-Mähwiese. Die naturschutzfachlichen Stellungnahmen<br />
sehen <strong>für</strong> die Maßnahmen B.2.1 bis B.2.6a das Ziel Flachland-Mähwiese in Anteilen<br />
von 5 bis 33 % vor. Der bislang nur in geringem Umfang beantragte Fördergegenstand B.2.3<br />
(Aushagerung, 100 ha) wird zu 43 % mit dem Ziel der Herstellung der genannten Lebensraumtypen<br />
eingesetzt, der gut angenommene Fördergegenstand Wiesennutzung mit Düngungsverzicht<br />
(B.2.2, knapp 14.000 ha) zu 30 %. Die bislang geschätzte Fläche des Lebensraumtyps Berg-<br />
Mähwiese (1.600 ha) und ihr gegenwärtiger Anteil am Bestand der kontinentalen Region Deutschlands<br />
(8 %) könnten durch die Förderung sogar vergrößert werden. Auch die Förderfläche, <strong>für</strong> die<br />
als Ziel-Biotoptyp kein FFH-Lebensraumtyp angegeben ist (Bergwiese und die verschiedenen<br />
Frischwiesen-Biotoptypen) ist denkbar, dass sie sich mittelfristig zum entsprechenden FFH-<br />
Lebensraumtyp entwickeln. Dazu trägt vor allem die Verringerung bzw. der Ausschluss der Stickstoffdüngung<br />
bei. Die Senkung des Nährstoffniveaus könnte auch in den Beständen, die bereits<br />
als FFH-Lebensraumtyp anzusprechen sind, durch die Zunahme kennzeichnender Arten den<br />
66 Tabelle FFH-BERICHTSPFLICHT_LRT_Sachsen.xls<br />
67%<br />
67 Vielleicht ist diese Folgerung aus den Flächengrößen der Zielbestimmung in den naturschutzfachlichen Stellungnahmen (siehe<br />
Tabelle 12) nicht zulässig, denn bei der Grobuntersuchung wurden in den Flächen der Hutungsmaßnahme B.2.6b 51 % der Untersuchungsflächen<br />
als Lebensraumtyp trockene Heide (4030) und 2 % als Binnendüne (2330) angesprochen. Allerdings ist auch<br />
nicht sicher, wie repräsentativ die Anteile der Lebensraumtypen in den Untersuchungsflächen sind.<br />
14%<br />
13%<br />
6%<br />
0,2%<br />
Grünland in Natura 2000 ohne ELER-Förderung<br />
B.1 (Extensive Grünlandnutzung)<br />
B.2.1 (Naturschutzgerechte Wiesennutzung)<br />
B.2.2 (Naturschutzgerechte Beweidung)<br />
B.2.7<br />
B.2. B.2.3 (Brachflächen im Grünland)<br />
31 von 113