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FLIP36_EIGENES.qxd - Landesverwaltung Liechtenstein

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DIE SEITE DER LANDESPOLIZEI FLip<br />

«Ich war immer gerne Polizist»<br />

Markus Kaufmann, Pressesprecher<br />

LP, sprach mit Polizeichef a. D.<br />

Reto Brunhart<br />

Reto Brunhart, Sie sind nun 29<br />

Jahre bei der Landespolizei. Was<br />

waren Ihre Beweggründe in die<br />

Polizei einzutreten?<br />

Meine Entscheidung Polizist zu<br />

werden hatte weniger mit Berufung<br />

zu tun. Vielmehr suchte ich nach<br />

meiner Lehre eine neue Herausforderung<br />

und so habe ich mich auf das<br />

Inserat hin bei der Polizei beworben.<br />

Bald darauf hat sich das anfänglich<br />

undifferenzierte Bild verändert<br />

und ich habe erkannt, dass der Polizeiberuf<br />

einer der schönsten Berufe<br />

ist, die man ausüben kann. Er ist sehr<br />

vielseitig. Man erlebt viel Gutes und<br />

natürlich erlebt man auch die Schattenseiten<br />

der Gesellschaft. Man steht<br />

mitten im Leben.<br />

Was hat sich bei der Polizeiarbeit<br />

in den letzten 29 Jahren alles verändert?<br />

Die Gesellschaft wurde komplexer<br />

und dies bemerkt man natürlich<br />

auch in der Polizeiarbeit. Früher war<br />

die Gesellschaft viel überschaubarer.<br />

Man wusste in etwa, wer unter<br />

Umständen mit der Polizei in Kontakt<br />

kommen könnte und wer nicht. Heute<br />

ist die Gesellschaft vielschichtiger.<br />

Dies prägt die Polizeiarbeit, was man<br />

in den Zeitungen mitverfolgen kann.<br />

Die Landespolizei hatte in den<br />

letzten Jahrzehnten glücklichere<br />

INFORMATION 18<br />

Auf 1.September 2003 demissionierte Reto Brunhart als Polizeichef.<br />

und weniger glückliche Momente.<br />

Ein drückendes Ereignis war<br />

sicherlich die Ermordung von Kripochef<br />

Heinz Hassler. Wie verarbeitet<br />

man als Polizist solche<br />

Momente und was haben Sie als<br />

Polizeichef unternommen, um die<br />

Gefahren für die Mitarbeiter zu<br />

minimieren?<br />

Unsere Leute machen die Arbeit<br />

für das Gemeinwohl und sind diesen<br />

Gefahren ausgesetzt. Als Folge dieser<br />

Bedrohungen bilden wir unsere Mitarbeiter<br />

sehr gut aus. Diese Ausbildung<br />

hat sich über die Jahre und Jahrzehnte<br />

entwickelt und wir haben nun<br />

einen wirklich guten Stand erreicht.<br />

In einem Zeitungsinterview konnte<br />

man lesen, dass Sie bei wichtigen<br />

Fragestellungen auch immer<br />

Ihre Familie mit einbeziehen.<br />

Kann man sagen, dass auch die<br />

berufliche Karriere, die einem<br />

zum Polizeichef werden lässt,<br />

familiäre Unterstützung braucht?<br />

Ich denke, dass die Familie sehr<br />

wichtig ist. Ich habe mit meiner Frau<br />

nie über konkrete Vorfälle betreffend<br />

die Arbeit gesprochen. Natürlich<br />

haben wir oft über unterschiedliche<br />

Fragestellungen geredet. Durch ihre<br />

gute Ausbildung hat sie mich auch<br />

immer wieder unterstützt. Über die<br />

Jahre habe ich sehr viel von ihr<br />

gewonnen.<br />

Die Polizeiarbeit bringt einen<br />

unregelmässigen Dienst mit sich.<br />

Dies ist natürlich auch eine Belastung<br />

für die Familie und das<br />

Umfeld. Wie bringt man es unter<br />

einen Hut, auf der einen Seite so<br />

viel aus dem Beruf zu gewinnen<br />

und andererseits auch im Familienleben<br />

keine wesentlichen<br />

Abstriche machen zu müssen?<br />

Als ich noch operativ tätig war,<br />

hatte ich nie Probleme mit den

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