Universität Osnabrück, Graduiertenkolleg Mikrostruktur oxidischer
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76 UNIVERSITÄT OSNABRÜCK, FACHBEREICH PHYSIK<br />
• Kolloquium des SFB 225 (Hochschullehrer des SFB und des Kollegs)<br />
Im Rahmen des Kolloquiums des SFB 225 (1 Semesterwochenstunde), in dem eingeladene Wissenschaftler<br />
des In- und Auslandes über neuere Forschungsergebnisse berichteten, wurden die Kollegiaten mit weiteren<br />
neuesten Entwicklungen und methodischen Ansätzen vertraut gemacht.<br />
Gastwissenschaftlerprogramm<br />
Die Möglichkeit, im Rahmen des <strong>Graduiertenkolleg</strong>s auswärtige Gastwissenschaftler zu Forschungs- und<br />
Lehraufenthalten (typischerweise für einen Zeitraum zwischen zwei und vier Wochen) einzuladen, hat die<br />
Entwicklung des Kollegs und seine Vernetzung im internationalen Bereich in sehr starkem Maße befördert.<br />
Neben der direkten Mitarbeit solcher Gäste in den konkreten Promotionsvorhaben der Doktoranden haben<br />
diese Wissenschaftler durch ihre Beteiligung an den Seminaren, Kolloquien und Internationalen Workshops<br />
wichtige Beiträge zum Studienprogramm des Kollegs geleistet. Insgesamt verzeichnet die Kollegstatistik<br />
knapp 60 solcher Gastwissenschaftler-Aufenthalte, d.h. durchschnittlich sechs bis sieben pro Jahr.<br />
Vertiefung und Straffung der Promotionsphase<br />
Die Straffung der Promotionszeiten war stets ein wichtiges Ziel des Kollegprogramms. In den letzten 15 Jahren<br />
haben rund 145 Promotionen im Fachbereich Physik der <strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong> stattgefunden, d. h. im Durchschnitt<br />
etwa zehn pro Jahr. Der Mittelwert über alle Promotionszeiten (gemessen als Zeitraum zwischen Abschluß<br />
des Diploms und Abschluß des Promotionsverfahrens) beträgt derzeit (Ende 2000) 48.6 Monate, d. h.<br />
eine Promotion hat im Mittel der letzten 15 Jahre rund vier Jahre gedauert. Diese mittlere Promotionsdauer hatte<br />
bis Ende 1997 im Fachbereich die Tendenz, immer weiter anzusteigen. Tatsächlich wird Ende 1997 ein Mittelwert<br />
von ca. 51 Monaten erreicht, seitdem fällt der Mittelwert wieder in Richtung kürzerer Promotionszeiten ab.<br />
Das <strong>Graduiertenkolleg</strong> nahm im Sommer 1990 seine Arbeit auf. Bezogen auf den Zeitraum seit Abschluß der<br />
ersten Promotion im Kolleg (Sommer 1993) beträgt derzeit die mittlere Dauer bei Promotionen außerhalb des<br />
Kollegs 50.1 Monate , innerhalb des Kollegs 47.7 Monate. Die ursprünglich anvisierte Verkürzung der Promotionsprojekte<br />
auf 36 Monate ist also im Fachbereich weder innerhalb noch außerhalb des Kollegs erreicht worden.<br />
Hierfür lassen sich mehrere Gründe finden:<br />
- Die enge thematische und institutionelle Nachbarschaft zwischen SFB 225 und Kolleg war einer starken<br />
Verkürzung der Promotionszeiten nicht immer förderlich. Im SFB gab es keine institutionelle Beschränkung<br />
der Dauer eines einzelnen Promotionsprojekts. Dies und die Tatsache, daß im SFB 225 ausschließlich BAT-<br />
Stellen und damit im Vergleich zu dem Kolleg höherwertige Stellen bei den Doktoranden eingesetzt wurden,<br />
machte es nicht immer leicht, bei den Stipendiaten des Kollegs in Richtung einer noch schnelleren<br />
Promotion zu wirken.<br />
- Etwas mehr als die Hälfte der Stipendiaten des Kollegs kam von auswärtigen Institutionen zur Promotion<br />
nach <strong>Osnabrück</strong>, s. Abschnitt 2. Der Zeitraum zwischen dem Abschluß des Fachstudiums und dem Beginn<br />
des jeweiligen Doktorandenprojekts in <strong>Osnabrück</strong> ist für diese Personengruppe teilweise recht lang. Dies<br />
gilt insbesondere für die Doktoranden aus dem Ausland: Diese weisen im allgemeinen sehr kurze Fachstudiendauern<br />
in ihren Heimatländern auf, benötigen dann aber in der Regel eine längere Zeit, bevor sie tatsächlich<br />
in Deutschland mit einer Promotion beginnen. Es ist klar, daß für solche Doktoranden die zeitliche<br />
Spanne zwischen Abschluß des Diploms und Abschluß des Promotionsverfahrens wenig über den Erfolg<br />
des Kollegs bei der Verkürzung der Promotionszeiten auszusagen vermag