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Harald Psaridis: Der Leader- Macher - PS:PR

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Presse-Clippings Deutscher Rednerpreis 2012 für Prof. Margot Käßmann


Die WDR-Lokalzeit Düsseldorf berichtete: 06:39 Minuten,<br />

Mitschnitt liegt vor


Interview Frau Prof. Käßmann mit Nicole Bußmann, Chefredakteurin von<br />

managerSeminare<br />

http://www.managerseminare.de/blog/interview-mit-margot-kaessmann-es-gibt-eineethik-des-genug/2012/09


Foto: MEIKE WIRSEL<br />

Foto: SILVIA REIMANN<br />

08. SEPTEMBER 2012 ✶ BILD DÜSSELDORF<br />

Guten Morgen,<br />

Düs Düsseldorf<br />

MEIN SAMSTAG<br />

SAMST<br />

Inge Ruuew<br />

Inge Rudolph (74):<br />

„Heute<br />

freue ich<br />

mich, wwie<br />

jeden<br />

Tag se seit meinem<br />

Heddnb Herzinfarkt, e<br />

ddass ich<br />

dnb diesen Tag<br />

noch erle-<br />

bben<br />

darf.”<br />

BLITZER<br />

Geblitzt wird an der<br />

Grafenberger Allee, an<br />

der Siegburger Straße<br />

und an der Fleher Straße.<br />

WAS UNS FREUT<br />

Ehrliche Menschen, die<br />

einer jungen Frau in die<br />

Schadow-Arkaden folgen,<br />

um ihr die Jacke<br />

wieder zu geben, die<br />

sie an der Ampel verloren<br />

hat.<br />

WAS UNS ÄRGERT<br />

Menschen, die den Bürgersteig<br />

auf der Berliner<br />

Allee blockieren, als<br />

würde dieser nur ihnen<br />

gehören.<br />

Düsseldorf<br />

Top 5<br />

Beliebteste Spielzeug-Tierfiguren<br />

1 Pferd<br />

2 Tiger<br />

3 Löwe<br />

4 Hund<br />

5 Katze<br />

DÜSSELDORF-<br />

WETTER<br />

6 Uhr<br />

12 Uhr<br />

18 Uhr<br />

22 Uhr<br />

(Quelle: Imaginarium, Düsseldorf)<br />

klar<br />

Sonne<br />

Sonne<br />

klar<br />

11 Grad<br />

21 Grad<br />

24 Grad<br />

14 Grad<br />

Leser-Service<br />

DÜSSELDORF<br />

Telefon (0211) 1301-116<br />

Telefax (0211) 1301-198<br />

E-Mail duesseldorf@bild.de<br />

Käßmann in<br />

Düsseldorf<br />

geehrt<br />

Margot<br />

Käßmann<br />

mit Lothar<br />

Seiwert<br />

Düsseldorf – Die frühere<br />

Bischöfin Margot Käßmann<br />

(54) ist gestern in Düsseldorf<br />

mit dem „Deutschen<br />

Rednerpreis“ geehrt worden.<br />

<strong>Der</strong> undotierte Preis<br />

der German Speakers Association<br />

(GSA) wurde 2010<br />

zum ersten Mal an den früherenBundesaußenminister<br />

Hans-Dietrich Genscher<br />

vergeben.<br />

Initiator Prof. Dr. Lothar<br />

Seiwert: „Wenn sie spricht,<br />

geht es einfach unter die<br />

Haut.“ Die nach einer Alkoholfahrt<br />

im Februar 2010<br />

zurückgetretene Theologin<br />

stehe für „Konsequenz, Ehrlichkeit<br />

und Einfühlungsvermögen“.<br />

Bestsellerautor und Karikaturist<br />

Werner Tiki Küstenmacher<br />

hielt die Laudatio:<br />

„Margot Käßmann<br />

symbolisiert für mich die<br />

Kraft und die Verankerung<br />

des Glaubens im realen<br />

Leben.“<br />

Käßmann hielt sich in ihrer<br />

Dankesrede an „die<br />

Faustregel der evangelischen<br />

Kirche“: „Du darfst<br />

über alles predigen – nur<br />

nicht über 20 Minuten.“ kde<br />

Fotos: MICHAEL GSTETTENBAUER, HOJABR RIAHI<br />

Fotos: MICHAEL GSTETTENBAUER, <strong>PR</strong>IVAT<br />

Fotos: DIETER STANNIEK<br />

WAS SICH DÜSSELDORFS OB SO ALLES ANHÖREN MUSS<br />

Düsseldorf – Mit Mitbe-<br />

trüger r und<br />

Rech Rechts-<br />

beuger – so be- b<br />

schimpfte Ant Anton<br />

Jurek (69) (<br />

Düssel- Düss<br />

„Rechtsdorfs dor<br />

beuger!“ OB<br />

Dirk<br />

Elbers<br />

(CDU) (C ( DU) in<br />

einem<br />

Brief<br />

Hat den OB an dden<br />

beschimpft: NRW- NRW<br />

Rentner<br />

Justiz- Just<br />

Anton Jurek minister! minis<br />

Wut-Brief von Rentner<br />

Obwohl das<br />

Schreiben vom karnevalistischen<br />

11.11.<br />

2011 datiert war,<br />

hatte Elbers kein<br />

Nachsehen, stellte<br />

Strafanzeige gegen<br />

den Rentner. Gestern<br />

musste sich Jurek<br />

vor dem Düsseldorfer<br />

Amtsgericht<br />

verteidigen: „Auf<br />

Empfehlung der<br />

Sparkasse hatte<br />

ich vor zwölf Jahren<br />

für 42760 Mark Deka-Fonds<br />

gekauft.<br />

Sie wurden den mir als<br />

sicher angepriesen<br />

- waren aren aber<br />

nach kurzer urzer Zeit<br />

pleite, mein ganzes<br />

Geld d weg!“<br />

Elbers sei ei als<br />

Verwaltungsungsratschefder Sparkasse se<br />

mitverantntwortlich. .<br />

Urteil ge- e-<br />

genJu- rek: 1400 0<br />

Euro Stra-<br />

fe. jg<br />

Düsseldorf Dü D sseldorf – Die<br />

nächste Kommunal- Kom<br />

wahl ist erst<br />

2014, 201 aber<br />

in Düsseldorf<br />

do wird<br />

de der Ton<br />

schon sc<br />

schärfer. sc<br />

Via Facebook<br />

ce<br />

ging gSCdR<br />

SPD-<br />

Chef Andreas<br />

Rimkus<br />

(50) (5 auf<br />

Er klaute echtem Mediziner<br />

die Identität<br />

Dieses Dieses Profil Profil hatte hatte sich sich<br />

Marc Marc G. unter unter falschem falschem<br />

Namen Namen und und als als „Arzt“ „Arzt“<br />

bei bei Facebook Facebook angelegt. angelegt.<br />

Nur Nur sein sein Foto Foto ist echt echt<br />

Mega-Crash<br />

auf der A 57<br />

OB Elbers<br />

wird hart<br />

angegriffen<br />

Attacke von SPD-Chef<br />

Marc G.<br />

bei seinem<br />

Prozess im<br />

Juli – da<br />

stand er als<br />

falscher Pilot<br />

vor Gericht<br />

<strong>Der</strong> <strong>Der</strong> geparkte geparkte Schwergut- Schwergut-<br />

Transporter Transporter hatte hatte ein ein Turmteil Turmteil<br />

einer einer Windkraftanlage Windkraftanlage geladen geladen<br />

OB Dirk Elbers (CDU)<br />

und Dezernent Gregor<br />

Bonin (52) los. Zitat: „...<br />

denk ich an Elbers und<br />

Bonin... es wird Zeit diesen<br />

Schmock‘s (Spott-<br />

Bezeichnung aus dem<br />

Jiddischen, die Red.)<br />

das Handwerk zu legen...“<br />

Rimkus ist sauer,<br />

wirft Elbers und Bonin<br />

vor, den sozialen<br />

Wohnungsbau und damit<br />

die nicht so wohlhabendenDüsseldorfer<br />

zu vernachlässigen<br />

Foto: MEIKE WIRSEL<br />

Schlag gegen Dealer<br />

Düsseldorf – Fahnder<br />

beobachteten drei Jun-<br />

kies, die in der Woh-<br />

nung eines Mannes<br />

(45) an der Düssel-<br />

dorferSuitbertusstra- ße verschwanden.<br />

Drinnen fanden die<br />

– löschte ,Schmock‘ ,<br />

aber wieder...<br />

Im Rathaus wollte<br />

man zu Äußerungen<br />

auf<br />

„diesem<br />

Niveau“<br />

keine Stellungnahungnahmeabgeben.<br />

gea gea<br />

„Schmock!“<br />

Beamten 100 Gramm<br />

Heroin und 5500 Euro.<br />

Lieferant war ein Krefelder<br />

(50), in dessen<br />

Wohnung ein Kilo He-<br />

roin, 10 000 Euro und<br />

drei Schusswaffen si-<br />

cher gestellt wurden.<br />

Kunden-Auto als Taxi genutzt<br />

Jetzt spricht der<br />

Shuttle-Chef! Hier wer-<br />

Falscher<br />

Pilot plötzlich<br />

als Arzt<br />

unterwegs!<br />

Von Vo ME MERL MERLIN RL RLIN IN „Aber Ab iich h hhabe b Ih Ihnen In I einer i seiner i Nach-<br />

SCHOLZ doch gar nicht gerichten schrieb er: „Ich<br />

schrieben.“ – „Doch, bin Facharzt an der<br />

Düsseldorf – Er kann es auf Facebook“ – „Aber Uniklinik Düsseldorf<br />

einfach nicht lassen... ich bin gar nicht bei (...) ich überlege seit 2<br />

Düsseldorfs frechster Facebook...“ Stunden dir zu schrei-<br />

Hochstapler hat wieder Hochstapler Marc G. ben und ich fand dich<br />

zugeschlagen: Erst im (24) hatte im Internet die so sympathisch und<br />

Juli war Marc G. (24) zu Identität des Arztes an- würde Dich gerne mal<br />

zwölf Monaten auf Begenommen, in dessen kennen lernen wenn Du<br />

währung verurteilt wor- Namen Krankenschwes- magst?“<br />

den, weil er sich als Pitern angebaggert! Na- <strong>Der</strong> echte Arzt zu<br />

lot ausgegeben hatte me, Alter, Wohnort, Ar- BILD: „Ich konnte al-<br />

Sogar<br />

(BILD berichtete). Jetzt beitsplatz. Das gesamte les richtig stellen. Aber<br />

an seinen<br />

hat er auf Arzt „umge- Facebook-Profil stimmte die Mails hätten mei-<br />

Briefkasten<br />

schult“, die Identität ei- mit den Daten des echnem Ruf am Arbeits-<br />

hatte Marc<br />

nes Mediziners geklaut! ten Arztes überein. platz enorm schaden<br />

G. den<br />

<strong>Der</strong> echte Arzt (32) Vermutlich hatte können!“ Unfassbar:<br />

geklauten<br />

kam vor wenigen Wo- der Betrüger die Marc G. (bestellte<br />

Namen<br />

chen zur Arbeit in der Informationen<br />

im Namen des Arz-<br />

geklebt<br />

Uni-Klinik, wurde von von der Klinik- tes auch Pizzas und<br />

einer Krankenschwes- Homepage gezo- eine falsche Rolex)<br />

ter angesprochen: Was gen. Nur das Fo- hatte sich sogar sein<br />

denn nun mit dem Rento zeigte<br />

Klingelschild gedezvous<br />

sei, und warum Marc G. Anwalt Michael<br />

fälscht, den<br />

er nicht zurückschreibe. selbst. Terhaag (Düsseldorf) Namen seines<br />

Opfers angebracht!<br />

<strong>Der</strong> echte Arzt wandte<br />

sich an den auf Internetrecht<br />

spezialisierten<br />

Rechtsanwalt Michael<br />

Terhaag (41). <strong>Der</strong> zeigte<br />

Marc G. an, erwirkte eineUnterlassungserklärung<br />

des Betrügers. Das<br />

Facebook-Profil wurde<br />

gelöscht. Terhaag: „Ärgerlich<br />

war, dass Facebook-Deutschland<br />

nicht<br />

reagierte, mein Anschreiben<br />

als unzustellbar<br />

zurück kam. Hätte<br />

der Verantwortliche das<br />

Profil nicht so schnell<br />

gelöscht, wären auch<br />

gerichtliche Schritte gegen<br />

Facebook möglich<br />

gewesen.“<br />

Jetzt liegen die Fälle<br />

bei der Staatsanwaltschaft<br />

(Aktenzeichen<br />

u.a. 110 UJs 1812/12).<br />

Hier wer-<br />

den die<br />

Kunden-<br />

Autos des<br />

Shuttle-<br />

Dienstes<br />

abgestellt<br />

Düsseldorf – „Die Sadern herum fuhr, 400 Kiche<br />

tut mir sehr leid. Ich lometer mehr auf dem<br />

kann nur versprechen, Tacho hatte.<br />

dass wir Konsequenzen <strong>Der</strong> Firmenchef er-<br />

ziehen, damit sich das klärt es so: „Es war viel<br />

nie wiederholt.“ Stress an dem Tag. Wir<br />

Das sagt der Ge- hatten einen Berufsschüschäftsführer<br />

eines Shutler als neue Aushilfe. <strong>Der</strong><br />

tle-Service (15 Mitarbei- Schichtleiter rief ihm zu,<br />

ter, 850 Stellplätze im dass er einen Shuttle-<br />

Angebot) am Düssel- Bus fertig machen soll.“<br />

dorfer Flughafen. Ge- Da habe er „versegen<br />

seine Firma ermithentlich“ die Firmentelt<br />

die Polizei, weil der schilder an den Privat-<br />

Wagen eines Kunden wagen geheftet ...<br />

unerlaubt als Service- Polizeisprecherin Su-<br />

Fahrzeug missbraucht sanna Heusgen: „Wir<br />

worden sein soll (BILD wissen von zwei ähnli-<br />

berichtete).<br />

chen Fällen bei anderen<br />

Die Familie aus Süd- Firmen. Raten allen Kundeutschland<br />

hatte ihden, sich bei der Fahrren<br />

VW vorm Urlaub zeugabgabe den Ta-<br />

dem Service anverchostand quittieren zu<br />

traut. Staunte bei der lassen, den Zustand des<br />

Rückkehr, dass ihr Auto Wagens mit der Kame-<br />

plötzlich mit Firmenschilra zu dokumentieren.“<br />

Geschäfts- Geschäfts-<br />

führerin von<br />

„Ansari-<br />

Aesthetics“:<br />

Bettina<br />

Mietstreit<br />

Kahles<br />

um<br />

Ansari-<br />

Klinik<br />

Düsseldorf – gericht ein Ver- wir während<br />

Facelift, Brustsäumnisurteil der Bauzeit keivergrößerung<br />

gegen die Klinik ne Miete für die<br />

oder Unter- „Ansari Aesthe- 250 Quadratmespritzung<br />

– Dr. tics“ beantragt. ter zahlen. Wir<br />

Parviz Ansari <strong>Der</strong> Vermieter legen Einspruch<br />

war einer der will sie ´raus- gegen das Ver-<br />

ersten Schönhaben, weil keisäumnisurteilheitschirurgenne Miete mehr ein!“ Ihre Ver-<br />

in Deutschland. gezahlt wurde. mutung: „Die<br />

Seine Praxis an Geschäftsführe- wollen uns los-<br />

der Königsallee rin Bettina Kahwerden, das<br />

eine bekannte les (Ex-Frau von ganze Haus an<br />

Adresse. Doch Ansari): „Es war die Modekette<br />

gestern wurde vertraglich ver- Sarar vermie-<br />

vor dem Landeinbart, dass ten!“ jg<br />

Laster kracht in Windrad-Säule<br />

Brummi-Crash<br />

auf dem Rast-<br />

platz Geismühle:<br />

Im zertrümmerten<br />

Führerhaus des<br />

Sattelzugs wur- wurden<br />

zwei Men-<br />

schen verletzt<br />

Krefeld – Er hatte keine<br />

Fracht g geladen, , war mit<br />

seinem Sattelzug auf der<br />

A57 in Richtung g Nimwe-<br />

gen<br />

unterwegs. Am Rasthof<br />

Geismühle bei Krefeld<br />

wollte w der Fahrer (50)<br />

rasch rs noch einen Zwischenstopp<br />

einlegen.<br />

Doch daraus wurde<br />

nichts: n Auf dem Gelände<br />

d der Rastanlage krachte<br />

t der Sattelzug in einen<br />

geparkten, g mit dem Turmsegment<br />

s einer Windkraftanlage<br />

k beladenen<br />

Schwertransporter!<br />

S<br />

Unklar noch, warum es<br />

zu z dem Mega-Unfall kam.<br />

Aber: Durch die Wucht<br />

des Aufpralls wurde das<br />

Führerhaus des Sattelzugs<br />

völlig demoliert. Ein<br />

Polizeisprecher: „<strong>Der</strong> 50<br />

Jahre alte Fahrer kam mit<br />

leichten Verletzungen davon.<br />

Sein schwer verletzter<br />

Beifahrer musste von<br />

der Krefelder Feuerwehr<br />

befreit, mit dem Rettungshubschrauber<br />

in eine Klinik<br />

geflogen werden.“<br />

Sachschaden: rund<br />

500 000 Euro.<br />

Foto: ULI ENGERS<br />

Seite 3<br />

SPD-<br />

Chef<br />

Andreas<br />

Rimkus


Montag, 10. September 2012 Düsseldorf Seite27<br />

VVoogue Vogue FFaasshhioonn’s Fashion’s Niigghhtt Night<br />

Verona Pooth war in Begleitung<br />

ihres Mannes Franjo<br />

(M.) und ihres Personaltrainers<br />

Steven Wilson ins<br />

„Jades" gekommen.<br />

Fotos: Nathalie Riahi und Uwe<br />

Schaffmeister<br />

Jaannaa Jana Innaa:: Ina: IIcch Ich<br />

bbiinn bin schhwanngeer schwanger<br />

Sie strahlte, sah wunderschön<br />

aus – und stellte auf der „Vogue<br />

Baby!<br />

„Ja, es stimmt: Ich bin schwan-<br />

Fashion’s Night Out“ im Modelager! Es ist ein absolutes Wunschden<br />

„Jades“ nicht nur ihre kind...“, schwärmte Jana Ina am<br />

Schmuckkollektion „Gab & Ty“ Wochenende. „Was es wird, wis-<br />

vor. Sie ließ es sich hier auch so<br />

richtig schmecken.<br />

Mit ihrem Mann Giovanni Zarrella<br />

(Ex-Bro’Sis-Sänger) haute<br />

Schmuckdesignerin und Moderatorin<br />

Jana Ina am mobilen Hotdog-Stand<br />

vor der angesagten<br />

Nathalie<br />

Riahi Kö-<br />

Geflüster<br />

Tel: 02 11 / 139 30<br />

Boutique richtig rein. „Mmh, das sen wir noch nicht. Aber eines wis-<br />

schmeckt!“, genoss sie. Und Giosen wir: Wir sind extrem glückvanni<br />

fragte: „Möchtest du noch lich!“<br />

einen?“ Die liebevolle Fürsorge ei- Gerade feierte das Paar siebten<br />

nes werdenden Papas. Denn: Jana Hochzeitstag. „Wir waren essen<br />

und Giovanni erwarten ihr zweites und im Kino“, so Jana Ina, die<br />

Oh,dasistabereinschönerPreis!<br />

Da bekam Margot Käßmann vor<br />

Staunen kaum mehr den Mund<br />

zu: Was für ein schöner Preis!<br />

Im Düsseldorfer Hilton-Hotel<br />

wurde die ehemalige evangelische<br />

Landesbischöfin mit dem „Deutschen<br />

Rednerpreis 2012“ der German<br />

Speakers Association ausgezeichnet<br />

– dem führenden Berufsverband<br />

für professionelle Redner,<br />

Trainer und Coaches.<br />

Erster Preisträger war vor zwei<br />

Jahren der frühere Außenminister<br />

Hans-Dietrich Genscher.<br />

Düsseldorf – Mit 500 Leuten machte<br />

die Bürgerinitiative „Rettet die<br />

Benderstraße“ gegen den geplanten<br />

Umbau ihrer Straße mobil.<br />

Rolf Müller war richtig sauer: <strong>Der</strong><br />

Umbauplan, den CDU, SPD und<br />

Grüne in seltener Einmütigkeit mit<br />

seiner Straße vorhaben, passt ihm<br />

und vielen anderen überhaupt<br />

nicht. <strong>Der</strong> Bürgersteig soll breiter<br />

XXD02A - 10.09.2012 14:28:14 - Verantwortlich: - FreigabeCR:ja - Korrektur: VorAndruck<br />

Die Juroren lobten Käßmann für<br />

ihre offene Art, Probleme anzusprechen.<br />

Sie sei jemand, der ohne<br />

darum herumzureden Klartext<br />

spricht. Darüber hinaus wurde der<br />

Schweizer Komiker Emil Steinberger<br />

in die „Hall of Fame“ der Speakers<br />

Association aufgenommen.<br />

Käßmann, die seit April 2012<br />

Botschafterin des Rates der Evangelischen<br />

Kirche Deutschlands für<br />

das Reformationsjubiläum 2017<br />

ist, wurde der gläserne Preis durch<br />

Prof. Lothar Seiwert verliehen.<br />

werden, damit die Bürger besser<br />

flanieren können. Dafür wird die<br />

Straße so eng, dass Autos nicht<br />

mehr in der zweiten Reihe parken<br />

können.<br />

Müller, Besitzer eines Brillengeschäftes:<br />

„Spontane Einkäufe gibt<br />

es dann so gut wir gar nicht mehr.<br />

Das sehen nicht nur wir Geschäftsleute<br />

so. Eine Umfrage hat<br />

schon das nächste Fest vorbereitet.<br />

„In zwei Wochen wird unser Sohn<br />

Gabriel vier Jahre alt. Er freut sich<br />

schon riesig auf seine Party.“ Und<br />

mit Sicherheit auch auf sein neues<br />

Geschwisterchen!<br />

Verona Pooth machte<br />

an dem Abend um den<br />

Hotdog-Stand einen großen<br />

Bogen. Sie wurde von<br />

Ehemann Franjo ihrem<br />

Personaltrainer Steven<br />

Wilson ins „Jades“, dem<br />

Laden ihrer Freundin Evelyn<br />

Hammerström, be-<br />

gleitet. Wilson hatte sie<br />

nach ihrer letzten<br />

Schwangerschaft mit sei-<br />

ergeben, dass 66 Prozent der Bürger<br />

den Umbau nicht wollen.<br />

Trotzdem will die Stadt das durchziehen.“<br />

Für den Plan ist Markus Middell<br />

von der Burgerinitiative Pro Umgestaltung:<br />

„Wenn Sie sich den<br />

Bürgersteig anschauen, dann sehen<br />

Sie, dass die Leute hier kaum<br />

noch aneinander vorbeikommen.<br />

Mmh, Hotdog! Wenn man schwanger<br />

ist, dann schmeckt er erst richtig gut:<br />

Jana Ina Zarrella (l.) mit Mann Giovanni<br />

und Jades-Chefin Evelyn Hammerström.<br />

Darraauf Darauf<br />

eeinnen einen HHootddoogg!! Hotdog!<br />

Designer Thomas<br />

Rath<br />

nem Fitness-Programm um 15 Kilo<br />

erleichtert, ist längst ein guter<br />

Freund geworden. Verona: „Ehrensache,<br />

dass ich hier bin. Evelyn<br />

und mich verbindet eine tolle<br />

Freundschaft, sie war<br />

meine erste Freundin,<br />

als ich vor neun Jahren<br />

hierhin zog.“<br />

Germany’s Next Topmodel-Juror<br />

und Designer<br />

Thomas Rath verriet<br />

dem EX<strong>PR</strong>ESS: „Ich<br />

gebe bald mein Schauspieldebüt!<br />

In zwei Wo-<br />

chen fällt die erste Klappe.<br />

Ich spiele in einem<br />

deutschen Krimi mit.“<br />

Margot Käßmann<br />

wurde<br />

im Hilton mit<br />

dem DeutschenRednerpreisausgezeichnet.<br />

Prof. Lothar<br />

Seiwert (GermanSpeakersAssociation)überreichte<br />

das<br />

gläserne<br />

Stück.<br />

Foto: Bernd<br />

Obermann<br />

BürgerderBenderstraßesindwütend<br />

Die meisten Leute hier sind<br />

Stammkunden. Laut der jüngsten<br />

Studie kommen weniger als<br />

20Prozent der Kunden von außerhalb.“<br />

Müller hält die Studie für falsch:<br />

„Mehr als 50 Prozent unserer<br />

Kundschaft kommt aus anderen<br />

Stadtteilen. Auf diese Kunden sind<br />

wir angewiesen.“<br />

Was war denn da Schönes<br />

im Fass, Herr Elbers?<br />

Hoppla, was macht OB Dirk Elbers<br />

denn da? Schaut er in das Fass ohne<br />

Boden, das sich Haushalt nennt? Nein,<br />

wir können Sie beruhigen. Elbers war<br />

dienstlich am Fass – in der Kornbrennerei<br />

Schmittmann. Dort eröffnete der OB den<br />

„Tag des offenen Denkmals“. Diesmal<br />

stand er unter dem Motto „Holz“. Deshalb<br />

der Blick in das kunstvoll geküferte Fass.<br />

Probiert wurde allerdings nicht. Dienst ist<br />

Dienst und Schnaps ist Schnaps. Die Besucher<br />

der Brennerei sahen das naturgemäß<br />

anders. Neben Schmittmann waren<br />

33 andere Düsseldorfer Denkmäler geöffnet,<br />

darunter zum Beispiel der Nordflügel<br />

des Ratinger Tors.<br />

OB Dirk Elbers schaute ganz tief ins<br />

Fass – beim Tag des Denkmals. Foto: NG<br />

IM<strong>PR</strong>ESSUM<br />

Herausgeber: Alfred Neven DuMont<br />

Christian DuMont Schütte Isabella Neven DuMont<br />

Chefredakteur: Rudolf Kreitz; Stellvertreter: Uwe Hoffmann, Thomas Kemmerer<br />

(Online); Chef vom Dienst: Christian Hautop; Politik: Maternus Hilger<br />

(Leitender Redakteur); Christian Wiermer (Hauptstadt-Korrespondent); Vermischtes:<br />

Dirk Amarell, Stellvertreterin: Stefanie Monien; Sport: Christian<br />

Knop, Stellvertreter: Marcel Schwamborn; Online: Alexander Boecker; Art Director:<br />

Florian Summerer (Stellvertreter; alle verantwortlich und wohnhaft in<br />

Köln). Lokalredaktion Düsseldorf: Jörg Philippi-Gerle, Stellvertreter: Michael<br />

Kerst (verantwortlich und wohnhaft in Düsseldorf). Geschäftsführer: Kersten<br />

Köhler, Stefan Hilscher; Anzeigenleiter: Karsten Hundhausen; verantwortlich<br />

für den Düsseldorfer Lokalanzeigenteil: Dr. Serge Schäfers – Druck: W. Girardet<br />

GmbH & Co. KG, Düsseldorf. – Gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 52 vom 1. Januar<br />

2012, für Lokalinserenten Nr. 41 vom 1. Januar 2012, und unsere Allgemeinen<br />

und Zusätzlichen Geschäftsbedingungen. Erfüllungsort und Gerichtsstand,<br />

soweit gesetzlich zulässig, ist Düsseldorf. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Für die Herstellung des EX<strong>PR</strong>ESS wird Recycling-<br />

Papier verwendet.<br />

DÜSSELDORF-EX<strong>PR</strong>ESS<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Postfach 101132, 40002 Düsseldorf, oder<br />

Königsallee 27, 40212 Düsseldorf,<br />

Redaktion: Tel 02 11/13 93-0, 02 11/Fax 02 11/32 48 35,<br />

Anzeigen: Tel. 02 11/83 82 22 22, Fax 02 11/83 82 22 15<br />

Leserservice: 08 00/1 45 24 52<br />

(kostenlos aus dem dt. Festnetz und Mobilfunk)<br />

E-Mail: duesseldorf@express.de<br />

Internet: www.express.de


22 Düsseldorfer Stadtleben D<br />

Hirtenhund Nino sucht Familie zum Bewachen<br />

Nino ist kein Schoßhündchen,<br />

das man nach Belieben<br />

abrichten kann. <strong>Der</strong><br />

ein Jahr alte Rüde gehört<br />

zur Rasse Kangal, den<br />

Türkischen Hirtenhunden,<br />

die sich wegen ihrer<br />

Eigensinnigkeit ideal als<br />

Wächter über Schafherden<br />

eignen. In der Stadt<br />

sollte ihn jemand aufneh-<br />

men, der die Rasse kennt<br />

und über ein Grundstück<br />

verfügt. Zwar möchte<br />

Nino bei einer Familie<br />

leben, auf die er aufpassen<br />

kann, Kinder sollten aber<br />

schon größer sein. Mehr<br />

Infos gibt es im Tierheim<br />

Düsseldorf unter der Rufnummer<br />

651 850. we<br />

STADTMENSCHEN<br />

Komödie: Hajo Riesenbeck leitet den Freundeskreis<br />

<strong>Der</strong> Freundeskreis<br />

der Komödie an der<br />

Steinstraße hat<br />

einen neuen Vorstand.<br />

Zum ersten<br />

Vorsitzenden<br />

wurde Hajo Riesenbeck<br />

gewählt, zum<br />

zweiten Hans-Jürgen<br />

Albert. Das Amt des<br />

Schatzmeisters hat<br />

nun Detlef Parr inne,<br />

<strong>Der</strong> neue Vorstand: Hajo Riesenbeck, Hans-Jürgen<br />

Albert, Lisette Kleine und Detlef Parr (v. l.).<br />

Lisette Kleine ist<br />

Schriftführerin. Das<br />

gaben gestern die<br />

beiden Theaterchefs Helmuth Fuschl und Paul Haizmann bekannt<br />

und erklärten, dass man der Zusammenarbeit mit großer Zuversicht<br />

entgegensehe. Neue Töne an der Steinstraße also, wo seit<br />

Anfang des Jahres Funkstille zwischen dem bisherigen Vorstand<br />

unter Wolfram Eckardt, dem auch OB Dirk Elbers angehörte, und dem<br />

Leitungs-Duo herrschte. Damals gab es Streit um mögliche städtische<br />

Subventionen (WZ berichtete).<br />

Geigerinnen spielen vor 220 Millionen Zuschauern<br />

So einen Auftritt hat man<br />

sicher nicht oft. Rund 220<br />

Millionen Zuschauer werden<br />

heute der Düsseldorfer<br />

Geigenformation<br />

Aphrodite (früher Babaji)<br />

zuschauen. Denn Sonja,<br />

Anna, Ophelia und seit kurzem<br />

Phoebe sind Teil des<br />

Programms vor dem<br />

WM-Kampf von Vitali<br />

Klitschko heute in Moskau.<br />

Aphrodite begleiten<br />

Klitschkos Frau Natalia.<br />

Sie singt eine Version des<br />

Songs „The Power of<br />

Love“ von Jennifer Rush.<br />

ADEUTSCHER REDNER<strong>PR</strong>EIS VERLIEHEN<br />

Käßmann ausgezeichnet<br />

Margot Käßmann ist gestern Abend im Hilton-Hotel mit<br />

dem „Deutschen Rednerpreis 2012“ der German Speakers<br />

Association ausgezeichnet worden. Erster Preisträger war<br />

vor zwei Jahren der frühere Außenminister Hans-Dietrich<br />

Genscher. Die Juroren lobten Käßmann für ihre offene Art,<br />

Probleme anzusprechen. Sie sei jemand, der ohne drum<br />

herum zu reden Klartext spricht. Darüber hinaus wurde<br />

der Schweizer Komiker Emil Steinberger in die Hall of<br />

Fame der Speakers Association aufgenommen.<br />

Michael Fröhlich baut Elektro-Auto mit 300 <strong>PS</strong><br />

Wenn es um außergewöhnliche<br />

Autos geht,<br />

macht Michael Fröhlich so<br />

schnell keiner etwas vor.<br />

<strong>Der</strong> Düsseldorfer verkauft<br />

Oldtimer und hat regelmäßig<br />

auch Wagen wie<br />

den Papst-Golf im Angebot.<br />

Nun hat er pünktlich<br />

zur E-Cross-Rallye NRW<br />

– eine Schau mit E-Bikes,<br />

Michael Fröhlich mit seinem neuen PG<br />

Elektrus. Foto: Bernd Schaller<br />

Sonja, Anna und Ophelia: Drei Mitglieder<br />

der Geigenformation Aphrodite.<br />

„Das ist eine große Ehre für uns“, sagt Aphrodite-Manager Sascha<br />

Dücker. Allerdings kennen die Musikerinnen das große Rampenlicht.<br />

So standen sie schon mit Robbie Williams, Lionel Richie,<br />

Toni Braxton, Michael Bublé und Jose Carreras auf der Bühne.<br />

Elektro-Autos, -Motorrädern<br />

und -Rollern, die gestern<br />

auf der Kö vorgestellt<br />

wurden – seinen eigenen<br />

Elektro-Wagen, den „PG Elektrus“, präsentiert. <strong>Der</strong> hat 300 <strong>PS</strong><br />

und fährt bis zu 250 Stundenkilometer, muss allerdings nach<br />

250 Kilometern für sieben Stunden an die Steckdose und kostet<br />

schlappe 240000 Euro – plus Mehrwertsteuer.<br />

Nino wartet seit März im Tierheim auf ein<br />

neues Zuhause. Foto: Bernd Nanninga<br />

www.jumbo-zoo.de<br />

Siul-Weng Gottwald zeigt im Okinii eine Auswahl japanischer Speisen. Bestellt wird per iPad. Fotos: Judith Michaelis<br />

Zu Tisch in Little-Tokio<br />

GASTRO-SZENE Nirgends<br />

sonst in Düsseldorf ist<br />

die Auswahl an Sushi,<br />

Nudelsuppen und Co.<br />

so groß wie an der<br />

Immermann-, Ostund<br />

Klosterstraße.<br />

Von Andriana Sakareli<br />

Rikschas sucht man vergebens.<br />

Auch der Verkehr fließt in diesem<br />

Teil Düsseldorfs schneller als in<br />

Tokio. Dennoch: Die Warteschlangen<br />

vor einigen japanischen<br />

Lokalen im Nippon-Viertel<br />

sind nicht zu verachten. Besonders<br />

zur Mittagszeit, aber nicht<br />

nur, knubbelt es sich auf der Immermann-,<br />

Ost- und Klosterstraße.<br />

Nirgendwo sonst ist die Auswahl<br />

an Sushi, Nudelsuppen und<br />

anderen japanischen Spezialitäten<br />

so groß wie dort. Die fernöstliche<br />

Küche mundet nicht nur<br />

den eigenen Landsleuten, sondern<br />

auch westlichen Gaumen.<br />

Ein kulinarischer Rundgang<br />

durch „Little-Tokio“.<br />

Das wohl älteste japanische<br />

Restaurant ist das Kikaku an der<br />

Klosterstraße 38. Seit mehr als<br />

35 Jahren behauptet es sich am<br />

Standort mit erstklassigem Sushi<br />

(Kombi-Menüs ab zehn Euro).<br />

Die Gäste können dem Meister<br />

hinterm Tresen beim Rollen der<br />

Reishäppchen über die Schulter<br />

schauen. Meist ist das schlicht<br />

eingerichtete Lokal hoffnungslos<br />

überfüllt.<br />

Einziges japanisches Restaurant in<br />

Deutschland mit Michelin-Stern<br />

Ein kurzes Stück weiter, Klosterstraße<br />

42, kommt das Highlight:<br />

Nagaya. Was Chef Yoshizumi Nagaya<br />

auf die Teller zaubert, ist<br />

Spitzenklasse. Nicht von ungefähr<br />

ist er deutschlandweit der<br />

einzige Japaner mit einem Michelin-Stern.<br />

Er verarbeitet nur allerbeste<br />

Zutaten für seine kulinarischen<br />

Kreationen, die stets eine<br />

Verbindung zwischen Japan und<br />

Europa herstellen. Spektakulär ist<br />

etwa das Omakase-Menü mit<br />

16 kleinen Gängen, angefangen<br />

von Wagyu-Rind und Sashimi<br />

über sautiertes Kalbsbries bis hin<br />

zu Crème brûlée. Das alles hat seinen<br />

Preis, ein Menü im Nagaya<br />

kann auch mal 128 Euro kosten.<br />

Man muss nicht lange laufen,<br />

um auf das nächste angesagte<br />

Restaurant zu treffen. Das Na Ni<br />

Wa an der Oststraße 55 ist wie das<br />

Kikaku eine Institution. Diese<br />

kleine Dependance hat sich auf<br />

Japanisches Restaurant mit Michelin-Stern: Geschäftsführer Yoshizumi Nagaya<br />

und Mitarbeiter Wulf Holldorf servieren auch ungewöhnliche Cocktails.<br />

Eine Kellnerin nimmt Bestellungen<br />

von den vor dem Na Ni Wa wartenden<br />

Gästen entgegen.<br />

Nudelsuppen spezialisiert und<br />

trägt deshalb den Beinamen<br />

„Noodles & Soup“. Schräg gegenüber<br />

hat sich die zweite Filiale<br />

(Klosterstraße 68a) dem Sushi<br />

verschrieben. In der Suppenküche,<br />

die vor der Tür Sitzbänke für<br />

wartende Gäste bereithält, gibt es<br />

22 Nudelsuppen, japanisch „Ramen“.<br />

Kombi-Menüs gibt’s hier<br />

ab 13 Euro, in einer ähnlichen<br />

Preisklasse liegen die Sushi-Menüs<br />

gegenüber. Beide Lokale können<br />

sich über mangelnde Nachfrage<br />

nicht beschweren. Die steril<br />

wirkende Sushi-Bar ist vor allem<br />

Anzeige<br />

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Tradition und Qualität sind<br />

der Grundstein für unser<br />

130 Jahre altes Familienunternehmen.<br />

Geprägt von meinem Urgroßvater<br />

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„Lieber Geld verlieren als Vertrauen“<br />

ist der persönliche<br />

Kontakt zu allen Kunden und<br />

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■ FAKTEN<br />

EINWOHNER In Düsseldorf leben<br />

rund 7000 Japaner. Es ist die drittgrößte<br />

Gemeinde Europas.<br />

WIRTSCHAFT Mehr als 300 japanische<br />

Produktionsfirmen, Dienstleistungsbetriebe,<br />

Banken, Versicherungen<br />

und Gastronomie<br />

haben ihren Sitz in der Landeshauptstadt<br />

– viele rund um die<br />

Immermannstraße. Das Viertel<br />

wird auch „Little-Tokio“ genannt.<br />

an Wochenenden gut besucht.<br />

Das Angebot an Speisen aus<br />

dem Nippon-Reich setzt sich auf<br />

der Immermannstraße fort. In<br />

der Takumi Kitchen (Immermannstraße<br />

28) stehen diverse Soja-,<br />

Miso und Shio-Ramen auf der<br />

Speisekarte – serviert im authentischen<br />

Ambiente mit Schildern,<br />

Werbetafeln und unzähligen<br />

Post-its. Hauptgerichte gibt’s hier<br />

schon ab neun Euro.<br />

Ähnlich sieht es auch im Kushi-<br />

Tei Of Tokyo (Immermannstraße<br />

38) aus. Allerdings ist dies eine<br />

klassische japanische Grillstube,<br />

in der traditionelle Grillspießchen<br />

(Kushiyaki) angeboten werden.<br />

Menüs kosten ab 16 Euro.<br />

Auf der anderen Straßenseite,<br />

neben dem Hotel Nikko, hat sich<br />

der All-You-Can-Eat-Japaner Okinii<br />

(Immermannstraße 35) etabliert.<br />

Die Auswahl ist beachtlich:<br />

Sushi, Fisch, Salate, Suppen,<br />

Tempura-Gerichte und Spezialitäten<br />

vom Grill. Nach klar definierten<br />

Regeln, die der Kellner<br />

vorab erklärt, hat der Gast die<br />

Qual der Wahl. Geordert wird<br />

übrigens auf einem iPad. Mittags<br />

kostet die freie Auswahl<br />

13,90 Euro (werktags), abends<br />

sind 24,90 bzw. 25,90 Euro fällig.<br />

Umfrage: Mögen Sie japanisches<br />

Essen? Stimmen Sie ab!<br />

E wz-duesseldorf.de<br />

WZ SAMSTAG, 8. SEPTEMBER 2012<br />

lich.“<br />

Peter Ziehm, Düsseldorf<br />

„Das Angebot in<br />

japanischen<br />

Restaurants ist<br />

vielseitig. Es ist<br />

mal was anderes<br />

und gesünder als Burger<br />

und Pizza. Außerdem hat man<br />

die Möglichkeit, mehrere kleine<br />

Sachen auszuprobieren.<br />

Das ist auch für Neulinge interessant.“<br />

Michael Esser, Viersen<br />

„Etwa einmal<br />

die Woche gehe<br />

ich japanisch essen,<br />

weil’s so<br />

schnell geht und<br />

lecker ist. Und die Bedienungen<br />

sind auch immer sehr<br />

freundlich.“<br />

Sarah Krause, Düsseldorf<br />

„Sushi schmeckt lecker. Man<br />

kann kurz mal in die Läden<br />

rein und schnell satt werden.<br />

Das Personal ist immer sehr<br />

freundlich.“<br />

Cosmio Connella, Düsseldorf<br />

„Ich esse häufiger<br />

mal japanisch,<br />

bin aber<br />

zum ersten Mal<br />

im Okinii. Ich<br />

will mal etwas Neues ausprobieren.<br />

Es ist ja auch ganz hip,<br />

mit iPad zu bestellen. Das Essen<br />

wird aber bestimmt auch<br />

gut.“<br />

Lam Nguyen, Bonn<br />

„Ich gehe regelmäßig<br />

japanisch<br />

essen. Es<br />

schmeckt halt<br />

einfach köst


N iemand<br />

muss nach<br />

dieser Rede auf<br />

die Knie gehen.<br />

Niemand muss<br />

sich, weder in<br />

Amerika noch<br />

im Rest der Welt,<br />

erneut nach Superlativenumschauen,<br />

um die<br />

Glückseligkeit zu vermessen,<br />

die eine überirdische Politikerrede<br />

erzeugen kann. Barack<br />

Obama, 2008 der Überflieger<br />

im globalen Rhetorikerwettstreit<br />

um das Gute, ist<br />

hart gelandet. Aus dem Handelsreisenden<br />

in Sachen Hoffnung<br />

ist ein mehrfach geprüfter,<br />

gereifter Politiker geworden,<br />

der seine Überzeugungen<br />

behalten hat, aber um<br />

seine Beschränkungen weiß.<br />

<strong>Der</strong> Verzicht auf alles Visionäre,<br />

das Herzen wärmt, aber<br />

keine Tank- oder Arztrechnung<br />

bezahlt, markiert die<br />

Staatsmannwerdung eines Politikers,<br />

den Sachzwänge in einem<br />

Land der verfeindeten Lager<br />

haben spüren lassen, dass<br />

Überparteilichkeit politisch<br />

den Tod bedeuten kann.<br />

Anstatt auf das Dach der<br />

Träumer und Utopisten zu<br />

steigen, ruft der Präsident<br />

Amerika zur freiwilligen Aufräumarbeit<br />

in den Keller des<br />

gemeinsamen Hauses, das an<br />

manchen Stellen einer hoch<br />

verschuldeten, windschiefen<br />

Bruchbude gleicht. Dort wartet<br />

ein Problemberg, der über<br />

Jahrzehnte gewachsen ist.<br />

Die Nüchternheit, mit der<br />

Amerikas 44. Präsident vor<br />

das Volk trat, kann neue Zuversicht<br />

erzeugen bei denen,<br />

die sich vor vier Jahren haben<br />

blenden lassen über das, was<br />

machbar ist. Vorausgesetzt,<br />

die Habenseite des Präsidenten<br />

wird gewürdigt und als<br />

Vertrauensvorschuss eingesetzt.<br />

Obama hat das Land<br />

2009 vor dem wirtschaftlichen<br />

Abgrund bewahrt und<br />

die Autoindustrie vor dem<br />

Frontalaufprall gerettet. Er<br />

hat Soldaten aus dem Irak<br />

Was haben Klaus Wowereit<br />

und Hertha BSC gemeinsam?<br />

Die Antwort ist einfach:<br />

Beide spielen unzureichend<br />

Fußball. Doch währendder<br />

Hauptstadtverein immerhin<br />

noch in der 2. Bundesliga<br />

kickt, sind Wowereits<br />

Leistungen als Politiker allenfalls<br />

tauglich für die Regionalliga.<br />

Klaus Wowereit, Bürgermeister<br />

und legendäres Feierbiest<br />

Nummer eins von Berlin,<br />

hat das Glück verlassen.<br />

Berlins neuer Großflughafen<br />

war eine Nummer zu groß für<br />

ihn. Er traute sich den Job des<br />

BER-Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

zu und versagte kläglich.<br />

Trotz einer schier unendlichen<br />

Pannenserie verkündete<br />

Wowereit selbst zu einem<br />

Zeitpunkt, da niemand mehr<br />

an eine pünktliche Fertigstellung<br />

glauben mochte, frohe<br />

Botschaften.<br />

Peinlich und kostenträch-<br />

<strong>PR</strong>ESSESTIMMEN<br />

EZB WILL STAATSANLEIHEN AUFKAUFEN<br />

Frankfurter Rundschau<br />

¥ Frankfurt. Vereinigte Staaten<br />

von Europa? Gewiss, bis dahin<br />

ist es noch ein weiter Weg.<br />

Doch ohne den Mut und die<br />

Weitsicht von Mario Draghi<br />

wären die Tage des Euros gezählt<br />

und damit wohl auch<br />

jene des gemeinsamen Europas.<br />

Financial Times Deutschland<br />

¥ Hamburg. Dass Draghi<br />

durchaus kluge und besonnene<br />

Notenbankpolitik betreibt,<br />

zeigt seine jüngste Erklärung<br />

zum Anleiheaufkauf.<br />

KOMMENTARE<br />

Obama wirbt für neue Amtszeit<br />

Ausgang offen<br />

DIRK HAUTKAPP, CHARLOTTE<br />

und Afghanistan<br />

heimgeholt und<br />

Osama bin Laden<br />

erledigt. Er<br />

hat die Wall<br />

Street an eine kürzere<br />

Leine gelegt<br />

und dem Obersten<br />

Gerichtshof<br />

zwei liberale<br />

Richter zugeführt.<br />

Er hat mit Russland einen<br />

Vertrag über Nuklearwaffen<br />

unterzeichnet, die Mittelschicht<br />

mit Steuersenkungen<br />

bedacht und manche alten gesellschaftlichen<br />

Zöpfe (siehe<br />

Homo-Ehe) abgeschnitten.<br />

Das ist nicht nichts, wie die Republikaner<br />

zu sagen pflegen.<br />

Obamas Angebot für eine<br />

zweite Amtszeit – mehr Investitionen<br />

in Infrastruktur, Forschung<br />

und Bildung, Energie-Unabhängigkeit<br />

in dosierten<br />

Schritten, Stärkung des Industriestandorts,<br />

eine Steuerreform<br />

zu Lasten der Superreichen<br />

und die Ertüchtigung<br />

des sozialen Sicherungssystems<br />

– ist nicht nur sozialverträglicher.<br />

Es ist greifbarer<br />

und realistischer als alles, was<br />

der republikanische Herausforderer<br />

Mitt Romney bislang<br />

zu bieten hat. Romney will<br />

Amerika durch radikale Ausgabenkürzungen<br />

querbeet<br />

und Steuersenkungen für die<br />

oberen Zehntausend gesundsparen.<br />

Die Mittelklasse und<br />

sozial Schwache werden sich<br />

dabei eine Lungenentzündung<br />

holen. Obama hat sich<br />

gestern dieser Wählergruppe<br />

als Schutzpatron empfohlen.<br />

Reicht das? Die ökonomische<br />

Realität mit ihren widrigen<br />

Arbeitsmarktdaten, die<br />

Obstruktionspolitikder Republikaner<br />

und der Lügen-Tsunami<br />

von TV-Spots haben<br />

nur eine Kunstpause eingelegt.<br />

Ab heute stehen sich die<br />

feindlichen Lager mit noch<br />

mehr Entschlossenheit gegenüber.<br />

<strong>Der</strong> Ausgang ist völlig of-<br />

fen.<br />

Großflughafen BER<br />

Nur noch peinlich<br />

BERNHARD HÄNEL<br />

dirk.hautkapp@<br />

ihr-kommentar.de<br />

Bericht Seite 3<br />

tig sind seine Versuche, von<br />

der eigenen Verantwortung<br />

abzulenken. Schuld sind immer<br />

andere. So auch einer der<br />

renommiertesten deutschen<br />

Architekten, Meinhard von<br />

Gerkan, der weltweit beweist,<br />

dass er „just in time“ bauen<br />

kann. Ihm entzog man die<br />

Bauaufsicht, was zu neuen<br />

Verzögerungen und Kosten<br />

führte.<br />

Einst war Berlin arm und<br />

sexy. Jetzt ist es nur noch peinlich.<br />

<strong>Der</strong> wirtschaftliche Schaden<br />

ist immens, der Imageschaden<br />

noch größer. Eine<br />

Stadt, die wie Berlin auf Investoren<br />

angewiesen ist, um irgendwann<br />

einmal vom Subventionstropf<br />

unabhängig zu<br />

werden, kann sich das nicht<br />

leisten. So gesehen könnte<br />

WowereitsAbgang eine Inves-<br />

tition in Berlins Zukunft sein.<br />

bernhard.haenel@<br />

ihr-kommentar.de<br />

Bericht Seite 3<br />

(. . .) Mit dem Anleiheaufkaufprogramm<br />

dürfte er viele Großinvestoren<br />

(. . .) ein wenig beruhigen<br />

können, die den Verlust<br />

ihrer Anlagen in den Krisenstaaten<br />

fürchten.<br />

Handelsblatt<br />

¥ Düsseldorf. Die Krise hat<br />

dem EZB-Rat einen derartigen<br />

Machtzuwachs beschert, dass<br />

keine Regierung und keine andere<br />

europäische Institution<br />

ihm mehr das Wasser reichen<br />

können. Per Mehrheitsbeschluss<br />

kann der EZB-Rat ein<br />

halbes Dutzend Regierungen<br />

jederzeit stürzen oder stützen.<br />

VON HUBERTUS GÄRTNER<br />

¥ Düsseldorf. Zwischen Rheinländern<br />

und Westfalen gibt es mal wieder<br />

Ärger. War erst vor wenigen Wochen<br />

publik geworden, dass der Landesteil<br />

Westfalen in NRW-Schulbüchern fast<br />

nicht vorkommt, so sorgen nun Rochaden<br />

in der Führung der einflussreichen<br />

NRW-Stiftung für Aufruhr und<br />

Protest. Im Vorstand der Stiftung, die<br />

jedes Jahr etliche Millionen Euro an gemeinnützige<br />

Vereine, Verbände und<br />

ehrenamtlich tätige Gruppen verteilt,<br />

sitzt neuerdings kein einziger Westfale<br />

mehr.<br />

Menschen und Landschaften, Bauwerke,<br />

Kultur und Sprache machten das<br />

Land NRW „unverwechselbar“, heißt es<br />

auf der Internetseite der NRW-Stiftung.<br />

Sie wurde 1986 von der Landesregierung<br />

gegründet und hat seither mehr als<br />

225 Millionen Euro zur Unterstützung<br />

von 2.300 Projekten im Naturschutz sowie<br />

in der Heimat- und Kulturpflege ausgeschüttet.<br />

Am vergangenen Montag bestellte<br />

der Stiftungsrat unter Vorsitz von<br />

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft<br />

(SPD) nun den ehemaligen NRW-Minister<br />

für Wirtschaft, Energie, Bauen,<br />

Wohnen und Verkehr, Harry Voigtsberger<br />

(SPD), zum neuen Präsidenten.<br />

Voigtsberger (62), der seinen Wohnsitz<br />

in Belgien hat, löst den ehemaligen<br />

Bundeslandwirtschaftsminister Jochen<br />

Borchert (CDU) aus Bochum ab, der unter<br />

dem früheren NRW-Ministerpräsidenten<br />

Jürgen Rüttgers (CDU) ins Amt<br />

als Präsident der NRW-Stiftung gebracht<br />

worden war. Um die „neue Visitenkarte“,<br />

auf der zusätzlich auch noch<br />

ein Sitz im Kuratorium der RAG-Stiftung<br />

steht, dürften Voigtsberger „viele<br />

Politiker im Land beneiden“, schrieb die<br />

Michelle Müntefering (32),<br />

Gattin des ehemaligen<br />

SPD-Chefs Franz Müntefering<br />

(72), kämpft in ihrer Heimatstadt<br />

Herne um ein Bundestagsmandat.<br />

Ihre parteiinterne Gegenkandidatin<br />

ist die Juristin<br />

Anke Hildenbrand (49). Rund<br />

20 Vorstellungsrunden haben<br />

die beiden Frauen schon absolviert.<br />

Doch seit drei Wochen ist<br />

die sozialdemokratische Welt in<br />

Herne in Unordnung. Unerwartet<br />

ist noch ein dritter Kandidat<br />

aufgetaucht: Uwe Knüpfer (57),<br />

Chefredakteur der Parteizeitung<br />

Vorwärts, will sich ebenfalls zur<br />

Wahl aufstellen lassen. Ein über-<br />

Politik und Meinung<br />

NR. 210, SAMSTAG/SONNTAG, 8./9. SEPTEMBER 2012<br />

„...wennwirdiezweikreuzen.“ ZEICHNUNG: HORST HAITZINGER<br />

TAGESTHEMA<br />

NRW-Stiftung<br />

ohneWestfalen<br />

Großer Ärger über Neubesetzung des Vorstands<br />

ImGespräch: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Harry Voigtsberger. FOTO: DPA<br />

raschender Schritt – auch weil<br />

nach internen Absprachen alle<br />

Interessenten bereits im Januar<br />

ihre Kandidatur anmelden sollten.<br />

Da Knüpfer zwar aus Herne<br />

Bild-Zeitung süffisant. Die neuen Ämter<br />

seien „wohl der versprochene Dank“<br />

von Ministerpräsidentin Kraft dafür,<br />

dass „Super-Harry“ im Juni (angeblich<br />

aus Altersgründen) als Minister Platz<br />

für Garrelt Duin (SPD) gemacht habe.<br />

Im fünfköpfigen Vorstand der NRW-<br />

Stiftung gab es aber noch weiteres Stühlerücken.<br />

<strong>Der</strong> Dortmunder Biologe Wilfried<br />

Stichmann und der ehemalige Henkel-Manager<br />

Albrecht Woeste wurden<br />

durch den Chef der NRW-Verbraucherzentrale,<br />

Klaus Müller aus Düsseldorf,<br />

und den Bonner Tropenwaldexperten<br />

Volkhard Wille ersetzt. Damit sind im<br />

Vorstand der NRW-Stiftung nur noch<br />

Rheinländer am Ruder.<br />

Die Personalentscheidungen „schlagen<br />

dem Fass den Boden aus“, kritisierte<br />

der CDU-Fraktionsvorsitzende Karl-Josef<br />

Laumann. <strong>Der</strong> CDU-Landtagsabgeordnete<br />

Friedhelm Ortgies (Rahden)<br />

spricht sogar von einer „Riesensauerei“.<br />

„Das kann so nicht bleiben“, sagte er.<br />

<strong>Der</strong> FDP-Landtagsabgeordnete Kai Abruszat<br />

(Minden) mahnt für den Vorstand<br />

der NRW-Stiftung einen gerechten<br />

Proporz an. Die Personalauswahl<br />

nähre „erneut den Verdacht, dass für die<br />

Landesregierung Westfalen zum Restfalen<br />

wird“. Sauer reagierte auch die<br />

„Westfalen-Initiative“ in Münster.<br />

„Wir machen uns Sorgen, wie das von Ihnen<br />

besonders betonte Gleichgewicht<br />

der Landesteile gelebt werden soll“,<br />

heißt es in einem Brief der Westfalen-Initiative<br />

an Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft, der dieser Zeitung vorliegt.<br />

Winfried Raffel, Sprecher der NRW-<br />

Stiftung, versuchte am Freitag, die Wogen<br />

zu glätten. Von den Mitteln der Stiftung<br />

seien in der Vergangenheit exakt<br />

51 Prozent nach Westfalen geflossen,<br />

sagte er. Auch der neue Vorstand werde<br />

das Rheinland nicht bevorzugen.<br />

BERLIN INTERN<br />

¥ Die Bundestagswahl wirft<br />

ihre Schatten voraus: Parteifreunde<br />

dürfen nun offiziell zu<br />

Gegnern werden. Selbst so prominenten<br />

Bewerbern wie Michelle<br />

Müntefering weht der<br />

Wind ins Gesicht, hat Alexandra<br />

Jacobson bemerkt.<br />

stammt, aber in Berlin lebt, gab<br />

es sofort Verschwörungstheorien<br />

– zum Beispiel die, dass das<br />

Willy-Brandt-Haus seine Finger<br />

im Spiel hätte. Doch die SPD-<br />

Schlechte Stimmung<br />

in der Bundeswehr<br />

Reform sorgt für Unruhe in der Truppe<br />

¥ Berlin (dpa). Die Bundeswehrreform<br />

und die damit verbundenenStandortschließungen<br />

stoßen in der Truppe auf<br />

breite Ablehnung. Das ist das Ergebnis<br />

einer Umfrage des Bundeswehrverbandes<br />

unter Führungskräften<br />

der Armee. Das<br />

Verteidigungsministerium sieht<br />

die Neuausrichtung der Streitkräfte<br />

trotz der Verunsicherung<br />

auf einem gutem Weg. „Insgesamt<br />

wird deutlich, dass die generelle<br />

Richtung stimmt“, sagte<br />

ein Sprecher. <strong>Der</strong> Wehrbeauftragte<br />

des Bundestages, Hellmut<br />

Königshaus, beklagte massive<br />

Defizite bei der Vermittlung der<br />

Wirbelum die Troikavon Herne<br />

¥ Berlin (rtr). Im Kampf gegen die Altersarmut will die SPD mit<br />

zweistelligen Milliardenbeträgen die betriebliche Altersvorsorge<br />

stärken, eine Solidarrente von 850 Euro monatlich einführen und<br />

die Erwerbsminderungsrente künftig ohne Abschläge auszahlen.<br />

Dies sieht Konzept von Parteichef Gabriel vor, über das der Parteivorstand<br />

am Montag erstmals beraten soll, wie bekannt wurde.<br />

Salafistaus NRW-Schuldienst entlassen<br />

¥ Duisburg (lnw). Das Land NRW hat einen mutmaßlichen Salafisten<br />

aus dem Schuldienst entlassen. <strong>Der</strong> Mann hatte ein halbes Jahr<br />

lang als Lehrer an einer Berufsschule in Duisburg Elektrotechnik unterrichtet.<br />

Die zuständige Bezirksregierung habe Konsequenzen gezogen,<br />

sagte ein Ministeriumssprecher. Weitere Angaben machte<br />

er mit Verweis auf das schwebende Verfahren nicht.<br />

KeineSommerlagermehr aufUtöya<br />

¥ Oslo (dpa). Norwegens Jungsozialisten wollen ihre traditionellen<br />

Ferienlager nicht mehr auf der kleinen Fjordinsel Utöya abhalten.<br />

Dort waren im Sommer 2011 bei einem Massaker 69 Menschen<br />

ermordet worden. Die Insel soll stattdessen mit neuen Gebäuden<br />

und insgesamt stark umgestaltet als Begegnungsstätte „für kommende<br />

Generationen“ genutzt werden.<br />

BogotálehntWaffenruhe ab<br />

¥ Bogotá (dpa). Die kolumbianische Regierung lehnt eine Waffenruhe<br />

während der bevorstehenden Friedensgespräche mit der linksgerichteten<br />

FARC-Guerilla kategorisch ab. „Bis wir zu einer abschließenden<br />

Einigung gekommen sind, wird es so etwas nicht geben“,<br />

betonte Präsident Juan Manuel Santos nach einem Treffen<br />

mit der Führung der Streitkräfte nahe der Hauptstadt Bogotá.<br />

Zentrale schwört, sie habe mit<br />

der Kandidatur nichts zu tun.<br />

Knüpfer sagt, dass ihn Genossen<br />

aus Herne dazu gedrängt hätten.<br />

Denn der Grabenkrieg zwischen<br />

Müntefering und Hildenbrand<br />

habe der Stadt geschadet.<br />

Soll Michelle Müntefering<br />

vielleicht verhindert werden?<br />

Die Bild-Zeitung schaut schon<br />

interessiert nach Herne und<br />

sorgt sich wegen des „Riesenwirbels<br />

um die schöne Michelle“.<br />

SteckenNeid und Missgunst hinter<br />

dieser Posse um die Troika<br />

von Herne? Vorbehalte gegen<br />

Münteferings Gattin gibt es in<br />

der Tat. Nicht alle Sozialdemo-<br />

Reform.<br />

Die Bundeswehrreform wurde<br />

im Frühjahr 2010 vom damaligen<br />

Verteidigungsminister<br />

Karl-Theodor zu Guttenberg<br />

(CSU) auf den Weg gebracht.<br />

Ab März 2011 setzte sie sein<br />

Nachfolger Thomas de Maizière<br />

(CDU) fort. <strong>Der</strong> Bundeswehrverband<br />

und die Technische<br />

Universität Chemnitz legten am<br />

Freitag eine Studie zur Bewertung<br />

der Reform durch Führungskräfte<br />

der Bundeswehr<br />

vor. Danach glauben neun von<br />

zehn Befragten, dass die Reform<br />

einer baldigen Korrektur bedarf<br />

und nicht von Dauer sein wird.<br />

SPD strebt „Solidarrente“ von 850 Euro an<br />

AssadversprichtErleichterungen<br />

¥ Genf (dpa). Syriens Machthaber Baschar al Assad hat dem Roten<br />

Kreuz Erleichterungen bei seinen humanitären Hilfsleistungen in<br />

den Kriegsgebieten des Landes versprochen. Einige konkrete Verbesserungen<br />

für die medizinische Hilfe und die Lieferung lebenswichtiger<br />

Güter wie Nahrung und Wasser für Zehntausende von<br />

Menschen seien in Aussicht gestellt worden, hieß es in Genf.<br />

PERSÖNLICH<br />

Horst Frank (63), erster grüner Oberbürgermeister<br />

in Deutschland, tritt an diesem<br />

Samstag nach zwei Amtszeiten als Rathauschef<br />

in Konstanz zurück. „Man muss ja seine<br />

Alleinstellungsmerkmale immer vor sich<br />

hertragen“, sagte Frank. Er agierte in einem<br />

besonderen Feld, „an der Außengrenze der<br />

EU“, wie der Oberbürgermeister mit Blick<br />

auf den Nachbarn Schweiz sagte. FOTO: DPA<br />

Margot Käßmann (54), frühere Bischöfin,<br />

wird für ihre Redekunst geehrt. An die nach<br />

einer Alkoholfahrt im Februar 2010 zurückgetretene<br />

damalige Ratsvorsitzende der<br />

Evangelischen Kirche in Deutschland geht<br />

der Deutsche Rednerpreis. „Wenn sie<br />

spricht, geht es einfach unter die Haut“,<br />

sagte der Initiator der Auszeichnung, Lothar<br />

Seiwert, zur Begründung. FOTO: DPA<br />

Karl Ludwig Kohlwage (79) und Maria Jepsen<br />

(67), ehemalige Bischöfe, sind Ermittlungen<br />

der Staatsanwaltschaft Lübeck im<br />

Zusammenhang mit dem Ahrensburger<br />

Missbrauchsskandal ausgesetzt. Die Beschuldigten<br />

sollen schon erfahren haben,<br />

dass der Ahrensburger Pastor K. Jugendliche<br />

missbraucht hatte, als diese Taten noch<br />

nicht verjährt waren. FOTOS: DPA<br />

kraten halten es für eine gute<br />

Idee, dass Herne durch eine<br />

Frau repräsentiert werden soll,<br />

die außerhalb der Politik nie einen<br />

Beruf ausgeübt hat. Michelle<br />

Müntefering hat ein Journalismusstudium<br />

absolviert<br />

und danach ein Volontariat<br />

beim Vorwärts. Zeitgleich arbeitete<br />

sie schon im Abgeordnetenbüro<br />

ihres heutigen Mannes.<br />

Dort lernten sich die beiden kennen.<br />

Die Spannung steigt, denn<br />

nächste Woche, am 11. September,<br />

wird die SPD in Herne auf<br />

ihrem Parteitag die Kandidatenfrage<br />

entscheiden.


ZKZ 80194<br />

<strong>Harald</strong><br />

<strong>Psaridis</strong>:<br />

<strong>Der</strong><br />

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Interview mit<br />

Prof. Dr. Margot<br />

Käßmann<br />

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05<br />

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FUTURE SPEAKING<br />

50<br />

Auf zu neuen Ufern –<br />

Professional Speaking im Wandel<br />

<strong>Der</strong> Jahreskongress der German Speakers<br />

Association unter dem Motto „Future Spea -<br />

king“ in Düsseldorf weist neue Wege in Kom -<br />

munikation und Vortragswesen: Bei strahlendem<br />

Sonnenschein bildete die Medienstadt<br />

Düsseldorf eine geradezu hinreißend perfekte<br />

Kulisse für die 7. Internationale GSA-Conven -<br />

tion. Mehr als 350 deutschsprachige und internationale<br />

Rednerprofis waren ins Hilton gekommen,<br />

um sich über neue Trends in ihrem Busi -<br />

ness zu informieren, zu netzwerken und sich<br />

und andere zu feiern.<br />

GSA Präsidentin Gaby S. Graupner bei ihrer<br />

Eröffnungsrede<br />

Closing-Session: Gaby S. Graupner und Michael Rossié mit den<br />

Teilnehmern der Youth Convention<br />

Gut gelaunt und strahlend eröffnete GSA-<br />

Präsidentin Gaby S. Graupner den Kon -<br />

gress – und wurde von einigen GSA-Mitgliedern<br />

mit einem inszenierten Musical Flashmob überrascht,<br />

der die Rolle von Rednern in unserer<br />

„Gesellschaft 3.0“ aufgriff. Damit war der Tenor<br />

für die Veranstaltung gesetzt: Modernes Referen -<br />

tentum setzt auf Interaktivität statt auf Fron tal -<br />

belehrung und -unterhaltung.<br />

Direkt die erste Keynote von Pero Micic ´´ , „Future<br />

Speaking“, wies den Weg dorthin und beschäftigte<br />

sich etwa mit der Frage, wie der Speaker der<br />

Pero Micic ´´<br />

bei seiner Eröffnungs-Keynote „Future Speaking“<br />

Lauschen im Workshop: Gedächtnistrainer Markus<br />

Hofmann und GSA Präsidentin Gaby S. Graupner<br />

Zukunft aussehen könnte: Werden wir uns zu -<br />

künftig von Avataren vortragen lassen? Oder wird<br />

sich unsere Wahrnehmung durch implantierte<br />

Kon taktlinsen so verändern, dass wir Informa -<br />

tionen in Zukunft ganz anders aufnehmen können?<br />

Was auch immer passieren wird, in einer<br />

der folgenden Reden war sich Speaker Graeme<br />

Cod rington aus Großbritannien sicher:<br />

The world is turning upside down<br />

Neue Technologien, der Umbruch der Wirtschaft,<br />

der Wandel der Bevölkerung, die Veränderung von<br />

Vlnr: Laudator Werner „Tiki“ Küstenmacher, GSA Präsidentin Gaby S. Graupner,<br />

Prof. Dr. Margot Käßmann und Prof. Dr. Lothar Seiwert<br />

Dr. Graeme Codrington bei seiner<br />

Keynote „The Tides of Change“


Umwelt und Gesellschaft: das sind die fünf<br />

Faktoren, die seiner Ansicht nach unsere Zukunft<br />

bestimmen werden. Die Keynote führte den Zu -<br />

hörern vor Augen, warum es für Konzerne genauso<br />

wie für Selbstständige und Kleinunternehmen<br />

entscheidend ist, diese Kräfte zu verstehen und<br />

ihnen so viel wie möglich und so wenig wie nötig<br />

zu vertrauen. <strong>Der</strong> Wandel, der sich unaufhaltsam<br />

vollzieht, verursacht genau die Unsicherheit, mit<br />

der Redner und Unternehmer lernen müssen um -<br />

zugehen, um ihren Erfolg in der Branche und denjenigen<br />

ihrer Kunden zu sichern. „Wir müssen<br />

Wege finden, die Technologie für uns nutzbar zu<br />

machen“, so Codrington, „denn: The world ist turning<br />

upside down.“<br />

Topspeaker in spe – GSA-University Absolvent<br />

Philipp Riederle zeigt sein Potenzial<br />

Die Ehrung der neuen CSPs. Vlnr: GSA Präsidentin Gaby S.<br />

Graupner, Wolfgang Riebe, Zach Davis, Eric Adler und Cherly Cran<br />

Michael Rossié nimmt O-Töne von den Teilnehmern<br />

der Youth Convention<br />

GSA-Präsidentin Gaby S. Graupner hat sich insbesondere<br />

die Nachwuchsförderung auf die Fahnen<br />

geschrieben und so kamen nicht nur die renommierten<br />

Größen bei der Convention zu Wort. <strong>Der</strong><br />

17-jährige Stipendiat und GSA University-Ab sol -<br />

vent Philipp Riederle zeigte in seinem Vortrag<br />

rund um die neuen Medien, dass er das Zeug für<br />

die ganz große Bühne hat. Zunächst scheint das<br />

Bild befremdlich: Ein Saal mit hunderten von Trai -<br />

nern und professionellen Rednern, geballte Be -<br />

rufs erfahrung, ein Gipfeltreffen der Branche –<br />

und alle Augen und Ohren auf einen Teenager<br />

gerichtet. In seinem Vortrag stellte er die moderne<br />

Gretchenfrage: Ist das Web 2.0 eine Sache der<br />

Generation Y? Und stimmt es wirklich, dass das<br />

Internet den Nachwuchs abstumpfen lässt und es<br />

keine echten, sondern nur noch elektronischen<br />

Freunde gibt? Seine Antwort: Nein! Er belegte,<br />

FUTURE SPEAKING<br />

dass die Jugend sogar ein stärkeres Wir-Gefühl<br />

entwickelt und die Kommunikation in die Welt<br />

nicht mehr nur den großen Konzernen vorbehalten<br />

ist. Überzeugend, professionell und authentisch<br />

räumte er mit Vorurteilen auf und zeigt den<br />

„alten Herren und Damen der Branche“, wie sie<br />

mit Social Media die „junge Generation“ wirklich<br />

erreichen können.<br />

Gala, Glanz und Gloria – hochkarätige Preisträger<br />

Awards sind eine gängige Währung in der Spea -<br />

ker-Szene – und so wurden am Freitagabend auf<br />

der traditionellen Gala einige Preise verliehen.<br />

Prof. Dr. Margot Käßmann nahm aus den Händen<br />

von GSA Past President Prof. Dr. Lothar Seiwert<br />

und GSA-Präsidentin Gaby S. Graupner den<br />

„Deutschen Rednerpreis“ entgegen. Sie ist nach<br />

Hans-Dietrich Genscher 2010 die zweite Preis -<br />

Un-Conference mit Siegfried Haider zum Thema „Branchenkenntnis“ Hans-Uwe L. Köhler<br />

bei seiner Rede<br />

Erik Händelers Keynote „Die Geschichte der Zukunft“ GSA Ehrenpräsident Siegfried Haider überreicht den<br />

Innovation-Award an Cemal Osmanovic<br />

51


FUTURE SPEAKING<br />

trägerin und revanchierte sich mit einer kurzweiligen<br />

Dankesrede bei der GSA und ihrem Lauda -<br />

tor Werner „Tiki“ Küstenmacher. Doch damit war<br />

noch nicht die Luft raus: Moderatorin Katja<br />

Schlei cher kündigte schon nach kurzer Zeit die<br />

German Speakers Hall of Fame an – und siehe da,<br />

weitere Prominente enterten die Bühne: Hans<br />

Zippert, Journalist und Welt-Kolumnist, näherte<br />

sich in seiner Laudatio in kunstvollen Schleifen<br />

„seinem“ Preisträger Emil Steinberger, dem be -<br />

kannten Schweizer Comedian und Schauspieler,<br />

und Prof. Dr. Lothar Seiwert ehrte den Vertriebs -<br />

experten Klaus J. Fink.<br />

Fotos: Claudia Haider, Lukas Papierak<br />

Und auch im weiteren Verlauf der Convention gab<br />

es noch Ehrungen zu vermelden: Steve Kroeger<br />

konnte sich über den Newcomer Award der<br />

Speaker-Szene freuen, Cemal Osmanovic erhielt<br />

den Innovation-Award der GSA, und der Trainer -<br />

buchpreis in Gold von managementbuch.de wur -<br />

de vergeben an – raten Sie mal, wen? Prof. Dr.<br />

Lothar Seiwert für sein Buch Ausgetickt! !<br />

Und last but not least ehrten GSA-Präsidentin<br />

Gaby S. Graupner und GSF-Präsidentin Cherly Cran<br />

aus Kanada die frisch gebackenen Certified<br />

Speaking Professionals (CSPs) Eric Adler, Zach<br />

Davis und Wolfgang Riebe.<br />

52<br />

Youth Convention 2012 – Fit für die Zukunft<br />

Und apropos Philipp Riederle und Jugend: Die Ar -<br />

beit mit Jugendlichen im Alter von 12 bis 16<br />

Jahren war ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen<br />

Convention. Rund 30 Teilnehmer kamen<br />

am Sams tag in den Genuss eines spannenden<br />

und abwechslungsreichen Programms unter dem<br />

Motto „Fit für die Zukunft“. Insgesamt sechs<br />

Workshops von professionellen Trainern standen<br />

auf dem Programm; durch den Tag führten als<br />

Moderatoren Lena Försch und Marvin Meinhold,<br />

die mit ihrer impulsiven und fröhlichen Art zu<br />

begeistern wussten. In ihrem eigenen Workshop<br />

Experten-Talk am Rande der Convention. Vlnr: GSA Chapter Schweiz-Präsident Bruno<br />

Erni mit Geschäftsführerin Claudia Haider und Dr. Thorsten Schwarz<br />

untersuchten sie gemeinsam mit ihren Zuhörern,<br />

was eigentlich Körpersprache ist und wie man<br />

auf andere wirkt. Mit kleinen Spielen und viel<br />

Interaktion konnten die Jugendlichen so selbst<br />

entdecken, wie sie ihre eigene Körpersprache<br />

besser verstehen und dadurch auch ihre Wirkung<br />

auf andere verbessern können. Ein besonderes<br />

Highlight für das durchweg fußballbegeisterte<br />

Publikum war der Überraschungsgast: Uwe Fuchs,<br />

ehemaliger Profifußballer, erklärte den Kindern,<br />

wie wichtig es ist, als Berühmtheit ein Vorbild zu<br />

sein und Verantwortung zu tragen. Fuchs engagiert<br />

sich im Rahmen von „Global United FC“,<br />

einer Vereinigung von über 250 internationalen<br />

Fußballspielern, die sich gegen den Klimawandel<br />

einsetzt. Er plauderte entspannt aus dem Näh -<br />

kästchen und beantwortete geduldig die vielen<br />

Fachfragen der neugierigen Zuhörer. Begeistern -<br />

der Schlusspunkt war hier die Keynote von<br />

Die amtierende GSA Präsidentin Gaby S. Graupner und<br />

der neu gewählte Präsident 2013-2015 Andreas Buhr<br />

Impro-Schauspieler Ralf Schmitt „Ich bin total<br />

spontan, wenn man mir rechtzeitig Bescheid<br />

gibt“, die eindrucksvoll zeigte, wie Improvisation<br />

und Spontaneität das Leben schöner machen.<br />

Zukunftsweisende Workshops<br />

Neue Redeformate: Von Pecha Kucha und der<br />

„Un“-Conference<br />

Pecha Kucha – wie spricht man das aus und was<br />

ist das überhaupt? Pecha Kucha ist eine in Japan<br />

entwickelte Vortragstechnik, bei der zu einem<br />

Vortrag passende Bilder auf PowerPoint-Folien<br />

gezeigt werden. Die Anzahl der Bilder ist dabei<br />

auf 20 Stück beschränkt, die Projektionszeit darf


je Bild 20 Sekunden nicht überschreiten. Ein Pecha<br />

Kucha-Vortrag dauert damit genau sechs Minuten<br />

40 Sekunden. Unter diesen Voraussetzungen traten<br />

jeweils fünf Redner in verschiedenen Klassen<br />

an (Männer, Frauen, Youngster), um das Publikum<br />

mit kurzweiligen Präsentationen, die keine Lange -<br />

weile aufkommen ließen, von und mit der neuen<br />

Vortragsweise zu überzeugen.<br />

Die Vortragsthe men waren so unterschiedlich wie<br />

die Referenten selbst – so wurde deutlich, dass<br />

Pecha Kucha eine für jedes Thema geeignete<br />

Technik ist. Langatmige Vorträge und gelangweil-<br />

te Zuhörer gehören auf jeden Fall der Vergan -<br />

genheit an.<br />

Eine weitere Premiere bei der diesjährigen GSA<br />

Convention feierte das Prinzip der „Un-Confe -<br />

rence“. Als so genannte „Open-Space“-Veranstal -<br />

tung konzipiert, bietet die Un-Conference eine<br />

Reihe von frei wählbaren Workshops innerhalb<br />

eines Konferenzraumes. Es bleibt den Teilneh -<br />

mern überlassen, von welcher Idee sie sich inspirieren<br />

lassen möchten. Eine davon war vor Ort<br />

„Bücher schreiben“ unter der Leitung der Expertin<br />

Michaele Kundermann. Dafür hatte sie als erfolgreiche<br />

Autorin zwar jede Menge Tipps parat, setzte<br />

aber vor allen Dingen auf die Interaktion mit<br />

den Teilnehmern. So wurde am Anfang des etwa<br />

einstündigen Workshops von jedem der An we -<br />

senden jeweils eine Frage verlangt, die anschließend<br />

gemeinsam in der Runde zu diskutieren<br />

war. Dadurch entstand eine informative und ge -<br />

sellige Atmosphäre, in der es zu einem überaus<br />

konstruktiven Gedan ken austausch kam.<br />

Introvertierte Zuhörer – Erst wenn Sie die Leisen<br />

gewinnen, gewinnen Sie wirklich<br />

Sylvia Löhken trat an als die Expertin für die leisen<br />

Menschen unter uns, die so genannten Intros.<br />

In ihrem Workshop wollte sie vor allem den Blick<br />

der Speaker für den „stillen Teil“ ihres Publikums<br />

schärfen, denn sie geht davon aus, dass immerhin<br />

ca. 30 – 50 Prozent zur Gruppe der Leisen ge -<br />

hören. Als neugierige Zuhörer hatten sich Intros<br />

und Extros im Publikum bunt gemischt und wollten<br />

auch selbst wissen, wo sie eigentlich hingehören:<br />

zu den Extrovertierten oder den Intro ver -<br />

tierten. Angefacht durch die Abstimmung der Teil -<br />

nehmer über die „typischen“ Merkmale der In tros<br />

entbrannte schnell eine lebhafte Diskus sion zum<br />

Thema: Wie viel Extro darf ein Intro sein? Was ist,<br />

wenn man als vermeintlicher, langjähriger Extro<br />

plötzlich ganz introvertierte Seiten an sich entdeckt?<br />

Löhken konnte alle Teilnehmer beruhigen,<br />

FUTURE SPEAKING<br />

dass keine Eigen schaft besser oder schlechter ist.<br />

Man muss nur richtig mit ihr umgehen. Dazu<br />

hatte sie jede Menge Ideen, Informationen und<br />

Praxistipps parat. Mit sicherlich erhöhter<br />

Sensibilität gegenüber den Anderen entließ<br />

Löhken ihr begeistertes Publikum.<br />

Ausklang mit Gänsehautfaktor<br />

Kann man schon von einer Tradition sprechen,<br />

wenn Hans-Uwe L. Köhler zum zweiten Mal die<br />

Schluss-Keynote auf einer GSA Convention hält?<br />

Wie auch immer, in jedem Fall ist der Grand -<br />

seigneur der deutschen Referenten-Szene immer<br />

Prof. Dr. Margot Käßmann bei ihrer Dankesrede zum „Deutschen Rednerpreis“ Emil Steinberger bedankt sich für die Aufnahme in die<br />

German Speakers Hall of Fame<br />

für einen emotionalen Höhepunkt gut. In seiner<br />

Speech „Auf der Suche nach dem goldenen Vlies“<br />

lieferte er seine ganz eigene Sicht auf die Höhe -<br />

punkte eines gelungenen Kongresses und ließ für<br />

die Zuschauer mit viel Gefühl nochmal die Höhe -<br />

punkte Revue passieren.<br />

Zur großen Closing-Session baten dann GSA-Vize-<br />

Präsident Michael Rossié und die Präsidentin<br />

Gaby S. Graupner die Teilnehmer der Youth Con -<br />

ven tion auf die Bühne, die sich von ihrem „kleinen“<br />

Kongress durchweg begeistert zeigten, und<br />

dankten Claudia Haider und der GSA-Geschäfts -<br />

stelle für ihren Einsatz. n<br />

© Elite Magazinverlags GmbH


ZKZ 80194<br />

<strong>Harald</strong><br />

<strong>Psaridis</strong>:<br />

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Interview mit<br />

Prof. Dr. Margot<br />

Käßmann<br />

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05<br />

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„Tritt fest<br />

auf,<br />

mach’s<br />

Maul auf,<br />

hör bald<br />

auf!“ (Martin Luther)<br />

Interview mit<br />

Prof. Dr. Margot Käßmann<br />

Interview mit Prof. Dr. Margot Käßmann zur<br />

Verleihung des Deutschen Rednerpreises der<br />

German Speakers Association auf der GSA<br />

Convention 2012<br />

Wissen+Karriere: Was bewegt Sie heute Abend<br />

bei der Verleihung des deutschen Redner -<br />

preises?<br />

Margot Käßmann: Ich freue mich natürlich über<br />

so einen Preis, das ist schon eine Ehre. Und dass<br />

Tiki Küstenmacher die Laudatio hält, finde ich<br />

toll, sein Plakat zum Bibeltext „Alles hat seine<br />

Zeit“ hing in meiner Studentenbude.<br />

W+K: Müssen Geistliche eigentlich gute Redner<br />

sein? Ist das eine Voraussetzung dafür, in diesem<br />

Beruf und dieser Berufung erfolgreich zu<br />

agieren?<br />

MK: Das ist sicher nur ein Aspekt in diesem Be -<br />

ruf. Für Geistliche ist auch wichtig, dass sie gute<br />

48


Seelsorgerinnen und Seelsorger sind, das Ver -<br />

trau en und die Herzen der Menschen gewinnen,<br />

den christlichen Glauben überzeugend als relevant<br />

für das Leben der Menschen aufzeigen. Sie<br />

leiten Gemeinden, Gottesdienste, gestalten die<br />

Liturgie. Aber gerade für die Evangelischen hat<br />

die Predigt einen besonderen Stellenwert, das<br />

war von Anfang an eine Art Markenzeichen der<br />

Reformation: Die öffentliche Rede vom Glauben<br />

im Gottesdienst in deutscher Sprache! Und eine<br />

gute Predigt ist wunderbar, anregend, bewegend.<br />

In den Predigerseminaren, also der praktischen<br />

Ausbildungsphase der Theologinnen und Theolo -<br />

gen, wird auf diesen Aspekt heute viel Wert ge -<br />

legt. Und die Evangelische Kirche in Deutschland<br />

hat vor kurzem ein Zentrum für Predigtkultur in<br />

Wittenberg eröffnet. Dort passt es gut hin, Martin<br />

Luther soll in Wittenberg an die 2.000 Predigten<br />

gehalten haben. Eine gute Predigt bringt Men -<br />

schen ins Nachdenken, stärkt sie im Glauben und<br />

macht sie mutig für den Alltag der Welt.<br />

W+K: Dass Sie gut zu Menschen sprechen können,<br />

hat Sie das bei der Wahl Ihrer Profession<br />

beeinflusst? Oder hat sich Ihr rhetorisches<br />

Talent später entwickelt?<br />

MK: Wenn ich meine ersten Predigten heute lese,<br />

finde ich sie furchtbar trocken. Das war sicher eine<br />

Entwicklung über viele Jahre und viele Vor -<br />

tragserfahrungen. In der Zeit als Landesbischöfin<br />

habe ich in gut zehn Jahren mehr als 400 Mal<br />

gepredigt. Und auch die Situation war jeweils be -<br />

sonders: Es ist fast immer eine fremde Ge meinde,<br />

anders als beim Pastor oder der Pastorin vor Ort,<br />

weil die Bischöfin eben zum Jubiläum oder zum<br />

Festgottesdienst kommt. Und wenn die Lan des -<br />

bischöfin kommt, wird auch noch Beson deres er -<br />

wartet. Das ist eine Herausforderung und durchaus<br />

auch eine Belastung. Dadurch verändert sich der<br />

eigene Stil. Du wirst freier, mutiger, spontaner, gehst<br />

eher auf die Gemeinde zu, ringst darum, Kontakt<br />

herzustellen. So versuche ich heute im mer, die<br />

Situation vor Ort anzusprechen, den Men schen in<br />

die Augen zu schauen, auch Heiterkeit möglich zu<br />

machen. Luther hat einmal gesagt, das Evange -<br />

lium könne nur mit Humor gepredigt werden.<br />

W+K: Welche Redner finden Sie persönlich herausragend?<br />

MK: Als Jugendliche hat mich Martin Luther King<br />

be geis tert: So fromm, so politisch, so überzeugend<br />

und so emotional! Heute sind es Menschen,<br />

denen es gelingt, komplexe Themen so zu übersetzen,<br />

dass nicht intellektuelle Eitelkeit im<br />

Vordergrund steht, sondern das Bemühen, diese<br />

Themen anderen zugänglich zu machen. Wem es<br />

gelingt, eine diffizile Materie mit Leichtigkeit, ja<br />

fast Heiterkeit seinen Zuhörern nahezubringen,<br />

vielleicht gar mit Selbstironie, der oder die überzeugen<br />

mich, weil ich den Eindruck habe, mitdenken<br />

und in einen Dialog treten zu können.<br />

Mich stört es, wenn jemand stur ein Manuskript<br />

ab liest, oder du den Eindruck hast, das hat<br />

jemand anderes geschrieben und der Text wird<br />

nur vorgetragen. Ungeduldig machen mich allzu<br />

lange Gruß worte und intellektuelle Höhenflüge,<br />

die irgendetwas beweisen wollen.<br />

W+K: Haben Sie noch Lampenfieber? Hatten Sie<br />

je welches?<br />

MK: Wenn es kein Lampenfieber mehr gibt,<br />

kommt es zu einer Routine, die der Rede nicht<br />

zuträglich ist. Diese kleine Frage kurz bevor es<br />

los geht: Ist die Rede gut genug? Oder: Passt sie<br />

hierher? Oder: Was wird das für Folgen haben?,<br />

die macht mich bis heute unruhig. Gut wird es,<br />

wenn ich die Zuhörenden anschauen kann und<br />

spüre, wir kommen in einen Dialog. Ich spule<br />

nicht etwas ab, sondern sie gehen mit, ihre eigenen<br />

Fragen und Antworten werden Teil des Gan -<br />

zen, es geht um gemeinsames Nachdenken.<br />

W+K: Was war Ihre erste öffentliche Rede?<br />

MK: Das war meine erste Predigt in Wolfhagen,<br />

wo ich von 1983–1985 Vikarin war. Ein paar Tage<br />

vorher hatte mir jemand in einem Geschäft ge -<br />

sagt, der alte Dekan hätte niemals zugelassen,<br />

dass eine Frau die Kanzel betritt. Also war ich<br />

doppelt aufgeregt: Meine erste „richtige“ Predigt<br />

im Talar, das wollte ich gut machen und zeigen,<br />

dass ich meine Theologie sozusagen „gelernt“<br />

hatte. Dazu das Gefühl, es gibt sehr, sehr kritische<br />

Hörerinnen und Hörer, allein, weil ich eine<br />

INTERVIEW<br />

Frau bin. Ich fürchte, es war ziemlich trocken und<br />

angestrengt.<br />

W+K: Mit welcher inneren Haltung gehen Sie<br />

auf die Bühne, etwa bei einem großen Kir chen -<br />

tag?<br />

MK: Da bin ich angespannt. Oft rede ich dann erst<br />

einmal zu schnell, die Kritik höre ich immer wieder.<br />

Wenn ich dann aber warm werde mit der<br />

Atmosphäre, dem Raum, den Menschen, wenn<br />

ich spüre, da ist nicht nur Kritik, sondern auch<br />

Sympathie im Raum, werde ich ruhiger, rede<br />

lang samer, kann mich auch in Phasen frei ma -<br />

chen vom Manuskript und spontan etwas einbauen.<br />

Im Grunde wird es dann besser, wenn ich un -<br />

befangener werde gegenüber den Erwartungen<br />

anderer, aber auch gegenüber meinen eigenen.<br />

Am schlimmsten ist doch die Selbstkritik, wenn<br />

du hinterher denkst: Das hätte ich viel besser<br />

machen können und auch sollen.<br />

W+K: Haben Sie in Ihren Reden eine grundsätzliche<br />

Botschaft, eine Art emotionalen Unterton,<br />

der immer mitschwingt?<br />

Mein zentrales Thema ist eine Art Dreiecks be -<br />

ziehung. Mir liegt daran, die biblische Botschaft,<br />

den Kontext unserer Zeit und das Leben der<br />

Menschen in einen Dialog zu bringen. Die Bibel<br />

ist eben nicht „Muff von gestern“, sondern hochaktuell,<br />

weil es um die zentralen Themen der<br />

Menschheit geht. Unser Kontext kann im Lichte<br />

der biblischen Glaubenserfahrung in einem be -<br />

son deren Licht gesehen werden. Und Menschen<br />

unserer Zeit können so ihre Position finden, ihre<br />

Haltung im Leben angesichts derart vieler Her -<br />

ausforderungen.<br />

Das war doch auch, was Luther zu seinem Mut<br />

verholfen hat, sich mit dem Gestus: „Ich stehe<br />

hier, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen.“<br />

vor Kaiser und Papst bzw. vor weltliche und kirchliche<br />

Macht zu stellen. Er konnte die Kon -<br />

frontation wagen, weil er sein Gewissen an der<br />

Bibel geschärft hatte und so den Mut gefunden<br />

hat, eine andere, abweichende Position zu beziehen.<br />

n<br />

© Elite Magazinverlags GmbH


Thema GSA-Convention<br />

voraus in die Zukunft -<br />

wenig bleibt so wie es ist<br />

Im September fand die<br />

jährliche GSa-Convention<br />

statt. Rund 400 Speaker und<br />

Trainer waren in Düsseldorf<br />

dabei, um miteinander über<br />

die Zukunft des Speaking-<br />

Businesses zu philosophieren.<br />

Christoph Wirl über<br />

die highlights dieser<br />

Veranstaltung. eines ist<br />

allen Teilnehmern klar: es<br />

wird sich viel verändern.<br />

32 | TRaiNiNG Nr. 7/11<br />

»<br />

Rund zwei Drittel der derzeitigen<br />

Grundschüler werden in Berufen arbeiten,<br />

die es heute noch nicht gibt. Entsprechend<br />

müssen wir Speaker uns an die neue<br />

Zeit anpassen.«, so der Zukunftsforscher<br />

Dr. Pero Mićić in seiner Eröffnungskeynote<br />

»Future Speaking«. Er beschreibt die<br />

möglichen Speaker der Zukunft und definiert<br />

dabei 6 Typen:<br />

• Die Exoten-Speaker (z. B. Nonnen)<br />

• Die Singularity-Speaker (die Verbindung<br />

von Mensch und Technik steht im Vordergrund)<br />

• Die virtuellen Speaker (z. B. Webinare)<br />

• Die Telepräsenz Speaker (z.B. Hologramme)<br />

• <strong>Der</strong> Avatar Speaker (virtuelle Charakter)<br />

• Zombie Speaker (dabei wird es möglich<br />

sein, bereits tote Charaktere wieder auf<br />

die Bühne zu holen, beispielsweise Albert<br />

Einstein als Speaker)<br />

Im folgenden Vortrag der Kanadierin<br />

Cheryl Cran erfuhren wir, wie die »new<br />

Generation« mit dem Speaker kommuniziert.<br />

Dabei gehört E-mail-Kommunikation<br />

schon längst der Vergangenheit<br />

an. <strong>Der</strong> Seminar- und Trainingseinkäufer<br />

der Zukunft kommuniziert mit dem Trai-<br />

ner/Speaker (und natürlich nicht mit dem<br />

Backoffice) per SMS, Skype oder Facebook.<br />

Die Kunden spielen Online-Spiele mit den<br />

Speakern, um diese besser kennenzulernen,<br />

dann erhält der Speaker ein SMS (oder<br />

eben nicht) »Okay, wir buchen Sie!« Die<br />

junge Generation möchte dabei ein All-in-<br />

Paket haben, indem alle Kosten (Honorar,<br />

Hotel, Fahrtkosten etc.) bereits enthalten<br />

sind. Die Zukunft wird interaktiver sein,<br />

und die Erwartungen, dass jeder Teilnehmer<br />

sein Handy abdreht, wird in Zukunft<br />

kaum mehr erfüllbar werden.<br />

Ganz neu: ein 17-jähriger Speaker<br />

Ein 17-jähriger tritt auf. Lässig gekleidet,<br />

mit ungebügeltem Hemd und Sportschuhen.<br />

Er ist Deutschlands jüngster Speaker:<br />

Philipp Riederle (Foto). Sein Thema: »Ihr<br />

wollt wissen, was wir wollen!« In seinen<br />

Vorträgen erklärt er, der 17-jährige, unter<br />

anderem den gestandenen Managern der<br />

Deutschen Telekom, wie die junge Generation<br />

tickt, und was man braucht, um sie zu<br />

erreichen. Das, was »ältere« Generationen<br />

noch als virtuelle Welt bezeichnen, ist für<br />

die junge Generation nämlich bereits zur


ealen Welt geworden.<br />

Ein Beispiel gefällig? Facebook verdiente<br />

2011 an virtuellem Dünger (Farmville)<br />

bereits 1 Mrd. Dollar. Nochmals zum<br />

näheren Verständnis: Virtueller Dünger,<br />

um eine virtuelle Farm zu bewirtschaften,<br />

bringt eine Milliarde US-Dollar pro Jahr.<br />

Das ist »the new Generation«. Sämtliche<br />

Kritik an den Nutzern der Social Media<br />

Kanäle ist falsch. Laut Philipp Riederle<br />

gibt es Beweise dafür, dass Facebook-User<br />

mehr »echte« soziale Treffen haben, als Facebook-Ablehner.<br />

Das Unternehmen, das nicht die Sprache<br />

der jungen Generation spricht, und sich<br />

nicht in ihren Netzwerken bewegt, hat keine<br />

Chance, bei ihnen anzukommen.<br />

Und weiter ging`s mit Zukunftsszenarien:<br />

<strong>Der</strong> Ökonom Erik Händeler stellte, unterstützt<br />

durch volkswirtschaftliche Theorien,<br />

die Wirtschaft der Zukunft dar. Die heutigen<br />

Neugeborenen werden locker 100 Jahre<br />

und älter, da muss sich die Organisation<br />

der Arbeit entsprechend anpassen. <strong>Der</strong><br />

nächste Wachstumsschub der Wirtschaft<br />

würde durch bessere medizinische Versorgung<br />

angekurbelt werden, wenn damit eine<br />

Leistungssteigerung der Menschen erreicht<br />

wird.<br />

<strong>Der</strong> Engländer Dr. Graeme Codrington<br />

macht auf die Gefahren im Speaker-Business<br />

aufmerksam: »Fast das gesamte Wissen<br />

der Welt ist bereits jetzt online kostenlos<br />

erhältlich. Und es wird in Zukunft<br />

qualitativ noch besser verfügbar sein.« Das<br />

heißt, der Trainer/Speaker muss dafür sorgen,<br />

dass er NOCH aktueller ist, und dass<br />

er sein Wissen kreativer und merkbarer als<br />

alle anderen vermittelt?<br />

Graeme Codrington weist darauf hin, dass<br />

es in Zukunft nicht nur um die jüngere Generation<br />

geht, sondern auch um die älteren,<br />

denn sie werden noch älter. Das Wissen<br />

wird sich noch schneller verändern<br />

und so stellt er einen warnenden Satz in<br />

den Raum: »Gefährlich sind nicht die Dinge,<br />

die ich nicht weiß, sondern die, die ich<br />

glaube zu wissen. Denn sehr wahrscheinlich<br />

sind sie falsch.«<br />

Keine GSa ohne awards<br />

Ein wenig lustig über die Awardsverleihung<br />

bei der GSA machen sich sogar schon<br />

die Preisträger. Aber manche mögen das<br />

halt. So werden während des festlichen<br />

Gala-Abends zahlreiche Preise verliehen.<br />

Die Präsidentin der GSA, Gaby S. Grau-<br />

pner konnte gar nicht mehr damit aufhören,<br />

stolze Hände zu schütteln.<br />

Neue CSPs werden geehrt, die Absolventen<br />

der GSA-University erhalten einen Preis,<br />

die Dozenten übrigens auch, zwei Speaker<br />

werden in die Hall of Fame gewählt (heuer<br />

war es Klaus J. Fink und Emil Steinberger)<br />

und der deutsche Rednerpreis wird<br />

verliehen. Diesen bekam heuer Dr. Margot<br />

Käßmann, ehemalige Ratsvorsitzende<br />

der evangelischen Kirche in Deutschland.<br />

In ihrer Dankesrede erklärt sie ganz einfach,<br />

wie eine Rede zu sein hat: »Es sei wie<br />

ein Minirock, lang genug um das wesentliche<br />

abzudecken und kurz genug, um interessant<br />

zu sein.« Margot Käßmann beeindruckt<br />

mit vielen Weisheiten und wird<br />

unter standing ovation geehrt.<br />

<strong>Der</strong> morgen danach<br />

Frühaufsteher liefen mit dem Gesundheits-<br />

und Motivationstrainer Andreas Butz den<br />

»Guten-Morgen-Lauf« und holten sich<br />

Energie für den Tag. Nach dem Frühstück<br />

rüttelt Emil Steinberger, der Schweizer Kabarettist,<br />

durch seinen Witz auch den größten<br />

Morgenmuffel wach.<br />

Am Nachmittag gab es verschiedene Themen<br />

und Workshops. Erstmalig gab es den<br />

One-Million-Dollar-Table, moderiert von<br />

Andreas Buhr, der ausschließlich den Top-<br />

Speakern zum Austausch offen steht, die<br />

bestimmte, nachweisbare Umsatzzahlen<br />

vorweisen können.<br />

Angebotene Themen waren »Webinare«,<br />

»Marketing-Kooperationen«, »Office Organisation<br />

für Speaker und Trainer«, »Die<br />

besten iPad-Apps« oder »Bessere Honorare<br />

verhandeln« und vieles mehr.<br />

Im Workshop über Webinare erzählt smile2-Geschäftsführer<br />

Cemal Osmanovic<br />

1/6 seite kaiblinger<br />

GSa-CoNVeNTIoN<br />

über die zukünftige Bedeutung von Webinaren,<br />

also Seminare, die online durchgeführt<br />

werden. »<strong>Der</strong>zeit sind Webinare noch<br />

etwas umstritten«, sagt Osmanovic, was er<br />

auf zwei Faktoren zurückführt. »Erstens<br />

gibt es derzeit zu viele kostenlose Webinare<br />

und zweitens gibt es noch zu viele qualitativ<br />

minderwertige Webinare, weil auch<br />

die Trainer erst lernen müssen, mit diesem<br />

Medium umzugehen. Ein Webinar darf<br />

niemals nur ein schlechteres Video sein,<br />

sondern muss durch Interaktivität Seminarcharakter<br />

erzeugen. Sonst ist die Aufmerksamkeit<br />

noch viel schneller weg als in<br />

einem Präsenztraining.«<br />

Wolfgang Bönisch, Verhandlungsexperte<br />

eröffnet Trainern und Speakern die Chance<br />

für höhere Honorare. »Dazu gehört vor<br />

allem das Selbstverständnis, diesen Preis<br />

wert zu sein.« Sein Tipp: »Den Preis nennen,<br />

dann schweigen und wirken lassen,<br />

niemals die Höhe rechtfertigen.« Danach<br />

kann das Verhandeln beginnen, wobei er<br />

rät, nicht beim Preis nachzugeben, sondern<br />

eventuelle Goodies dazuzugeben.<br />

Fazit:<br />

Was hat einer Trainer/Speaker versäumt,<br />

der nicht dort war?<br />

Alles! Den Blick in die Zukunft des Marktes,<br />

zielorientiertes Netzwerken, zukunftsorientiertes<br />

Know-how, Erfahrungsaustausch<br />

unter Gleichgesinnten, Chancen der<br />

Weiterempfehlung und Kontakte, Kontakte,<br />

Kontakte. Und wer sich auf diese »neue«<br />

Welt nicht einstellt, davor die Augen verschließt<br />

und sich damit nicht eingehend<br />

beschäftigt, der hat ohnehin schon verloren,<br />

ob als Speaker, Trainer oder sonstiger<br />

Weiterbildner.<br />

Nächster Termin: 5.-7. September 2013<br />

im Hilton München<br />

www.germanspeakers.org<br />

TRaiNiNG Nr. 7 /11 | 33


Rhein-Zeitung


B.Z., 08.09.2012, Nr. 246, S. 2 / Ressort: POLITIK<br />

Rubrik: Hero Zero<br />

Hero Zero<br />

Hero: Margot Käßmann ++ Zero: Villy Sovndal<br />

Hero<br />

Margot Käßmann<br />

Seite 1 von 1<br />

Hero Zero<br />

Die frühere Bischöfin und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erhält den Deutschen<br />

Rednerpreis.<br />

Zero<br />

Villy Sovndal<br />

<strong>Der</strong> dänische Außenminister (60) tritt wegen fallender Umfragewerte seiner Partei vom Vorsitz der Sozialistischen Volkspartei<br />

(SF) zurück.<br />

Quelle: B.Z., 08.09.2012, Nr. 246, S. 2<br />

Ressort: Ressort: POLITIK<br />

Rubrik: Rubrik: Hero Zero<br />

Dokumentnummer: 88134092<br />

Dauerhafte Adresse des Dokuments: http://www.genios.de/r/document/BZ__88134092<br />

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