(2005 - 2009) des ZAR - Zentrum für Angewandte ...
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eines Arbeitnehmerdatenschutzgesetzes, zu dem ein Entwurf <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>ministeriums <strong>für</strong> Arbeit und Soziales aus der letzten<br />
Legislaturperiode vorliegt. Der Vortrag war eine Bestandsaufnahme<br />
ausgewählter Probleme der Praxis, der bisherigen Rechtsprechung,<br />
der neuen Rechtslage und zu erwartender Änderungen.<br />
Die Reihe wird am 20.01.2010 fortgesetzt mit einem Beitrag von Dr.<br />
Niels Petersen, Columbia University, N. Y., zum Thema<br />
"Informationsgewinnung als Methodenproblem - braucht die<br />
Rechtswissenschaft eine empirische Wende?" Im analytischen<br />
Vierschritt der Fallbearbeitung trennt die Rechtswissenschaft klar<br />
zwischen der normativen und der empirischen Dimension - dem<br />
Sollen und dem Sein. Das Sollen ist der Stufe der Definition<br />
vorbehalten, während die Informationsgewinnung über die Realität<br />
der Subsumtion zugeordnet wird. Die juristische Wissenschaft<br />
beschäftigt sich dabei fast ausschließlich mit der normativen Seite.<br />
Die empirische ist dagegen weitgehend Sache der Praxis. In dem<br />
Vortrag soll gezeigt werden, dass die Unterscheidung zwischen<br />
Normativität und Empirie keineswegs so trennscharf ist, wie oftmals<br />
angenommen wird. Vielmehr beruhen viele normative Konzepte auf<br />
empirischen Annahmen, während die Gewinnung von Informationen<br />
über die Realität oftmals normativen Wertungen unterliegt. Die<br />
Rechtswissenschaft wird die Informationsgewinnung daher nicht mehr<br />
outsourcen können, sondern muss eigene Antworten finden, mit dem<br />
Problem umzugehen.<br />
3. Karlsruher Kolloquien (in Zusammenarbeit mit den<br />
Jungen Juristen e.V.)<br />
Die Jungen Juristen Karlsruhe e.V. wurden im Jahr 2000 von<br />
Referendaren am Landgericht Karlsruhe gegründet. Man wollte die<br />
beim Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht und beim Bun<strong>des</strong>gerichtshof<br />
versammelten juristischen Experten "greifbar" machen und den<br />
Referendaren in Karlsruhe den juristischen Diskurs ermöglichen.<br />
Denn weder in der Referendarausbildung, noch im kulturellen Alltag<br />
Karlsruhes, das zwar als „Residenz <strong>des</strong> Rechts“ bezeichnet wird, dem<br />
aber nach wie vor eine juristische Fakultät fehlt, bestand bis zu<br />
diesem Zeitpunkt die Möglichkeit <strong>des</strong> juristischen Austauschs. Der<br />
gemeinnützige Verein, der heute 40 Mitglieder zählt, will zur<br />
Verbesserung der Ausbildung in Karlsruhe sowie zur Entwicklung und<br />
Pflege <strong>des</strong> juristischen Lebens in Karlsruhe beitragen. Hierzu<br />
veranstaltet das <strong>ZAR</strong> gemeinsam mit den Jungen Juristen e.V. die<br />
Vortragsreihe der "Karlsruher Kolloquien".<br />
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