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(2005 - 2009) des ZAR - Zentrum für Angewandte ...

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Einbeziehung aus rechtlicher, ökonomischer und psychologischer<br />

Sicht“. Aus anderen Disziplinen bekannte, die sachgerechte<br />

Entscheidungsfindung beeinträchtigende Effekte könnte mit klugen<br />

Verfahrensregeln begegnet werden; dazu fordere das<br />

Rechtsstaatsprinzip auf. PD Dr. Ekkehard Hofmann (Umweltforschungszentrum<br />

Leipzig/Universität Trier) wies in seinem Vortrag<br />

zur rechtlichen „Strukturierung der Einbeziehung externen Wissens im<br />

Planungsrecht“ auf weitere Aspekte hin, insbesondere aus dem<br />

materiellen Recht: Zwischen dem eigentlichen Abwägungsvorgang,<br />

der eine Gesamtbetrachtung erfordere und der Heranziehung<br />

segmentierten Sachverstan<strong>des</strong> (z. B. <strong>für</strong> die Folgenabschätzung bei<br />

Planvorgängen) bestehe eine Reibung, die aber vielmals<br />

hingenommen werden müsse. Von großer Bedeutung sei die<br />

Strukturierung der Entscheidungsfindung auch im Hinblick auf die<br />

Informationsgewinnung; so müssten Stop-Regeln und Grenzziehungen,<br />

die das materielle Recht schon jetzt oftmals setze,<br />

deutlich gemacht werden.<br />

Die Diskussion dieses als Werkstattgespräch im Karlsruher<br />

Fasanenschlösschen organisierten Informationsrechtstags war<br />

lebhaft. Als zentrale Probleme wurde immer wieder die Rationalität<br />

von Entscheidungen, die Besonderheiten der Entscheidung unter<br />

Beteiligung von Sachverständen oder auch die unterschiedlichen<br />

Erfahrungen mit Politikberatung identifiziert und vertieft. Weiterer<br />

Klärungsbedarf wurde gesehen u.a. hinsichtlich der verschiedenen<br />

Arten von Wissen (inhaltlich, aber auch strukturell z.B. bezüglich <strong>des</strong><br />

Dualismus von Fachwissen und Interessen-Wissen, der demokratischen<br />

Rückkoppelung von Sachverständigen-Entscheidungen<br />

sowie der generellen Kontrollierbarkeit von Verfahren. Diesen (und<br />

weiteren) Fragen wird in einem Sammelband unter Beteiligung<br />

weiterer Autoren noch näher nachgegangen werden.<br />

2. Karlsruher Dialog zum Informationsrecht<br />

Die monatlich stattfindende Vortragsreihe mit anschließender<br />

Diskussion „Karlsruher Dialog zum Informationsrecht“ wurde im Juni<br />

2008 mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung initiiert. Sie richtet<br />

sich an Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis und bietet ein Forum <strong>für</strong><br />

den Austausch über aktuelle Problemstellungen, aber auch Grundsatzfragen<br />

aus allen Bereichen <strong>des</strong> öffentlichen Informationsrechts.<br />

Thematisiert werden übergreifende Fragestellungen der rechtlichen<br />

Gestaltung der Informationsordnung in der Wissensgesellschaft<br />

ebenso wie spezielle Fragen <strong>des</strong> Telekommunikationsrechts, <strong>des</strong><br />

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