(2005 - 2009) des ZAR - Zentrum für Angewandte ...
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2.2.2 Energiepartnerschaft Europa – Brasilien – Norwegen<br />
Projektarbeit: Sester<br />
Projektzeitraum: ab 2007<br />
Die sichere Öl- und Gasversorgung Europas ist trotz aller politischen<br />
Euphorie <strong>für</strong> Solar- und Windenergie von existentieller Bedeutung <strong>für</strong><br />
das Überleben und das Wachstum der europäischen Industrie. Denkt<br />
man nur an die immense Bedeutung der deutschen Chemieindustrie,<br />
die auf Öl angewiesen ist, so liegt dies auf der Hand. Aus diesem<br />
Grund muss sich Europa und Deutschland um Energiepartnerschaften<br />
mit verlässlichen Partnern in friedlichen Regionen<br />
bemühen. Seit 2007 werden vor der Küste Brasiliens in sehr großer<br />
Tiefe ("unter der Salzschicht") riesige Öl- und Gasfelder entdeckt. Die<br />
Exploration dieser natürlichen Ressourcen und die spätere Produktion<br />
von Öl und Gas erfordern nicht nur gigantische Investitionen, sondern<br />
stellen Brasilien auch vor völlig neue Herausforderungen im Hinblick<br />
auf den Umgang mit den zu erwartenden Öleinnahmen.<br />
Beispielsweise stellt sich die Frage, wie groß der Staatsanteil bei<br />
Exploration und Förderung sein soll. Wie sollen die "Petrodollars"<br />
zwischen Bund und den brasilianischen Bun<strong>des</strong>ländern aufgeteilt<br />
werden (Parallele zum Bund-Länder-Ausgleich)? Wie kann eine<br />
Aufwertung der nationalen Währung verhindert werden, die die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der arbeitsintensiven Industrie Brasiliens (z.B.<br />
Automobilindustrie, Textil, Maschinenbau) ruinieren würde. Bei all<br />
diesen Fragen kann Europa eine bedeutende Rolle spielen.<br />
Die skizzierte Thematik wird zusammen mit Kollegen der staatlichen<br />
Universität Rio de Janeiro (UERJ) untersucht.<br />
2.2.3 Vernetzung <strong>des</strong> Europäischen Strommarktes<br />
Projektarbeit: Sester<br />
Projektzeitraum: ab <strong>2009</strong><br />
Nach wie vor ist es der Europäischen Union nicht gelungen, einen gut<br />
funktionierenden Binnenmarkt <strong>für</strong> Strom herzustellen. Das im Jahre<br />
<strong>2009</strong> verabschiedete dritte Binnenmarktpaket soll Abhilfe schaffen.<br />
Nach wie vor besteht eines der Kernprobleme in den beschränkten<br />
Durchleitungskapazitäten an den nationalen Grenzen. Ähnliche<br />
Probleme stellen sich auch durch den immer größer werdenden Anteil<br />
von erneuerbaren Energien, die häufig an Standorten produziert<br />
werden, an denen die erzeugte Energie nur in begrenztem Umfang<br />
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