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Hallesche Immobilienzeitung Ausgabe 74 Juni 2018

Halles Uferpromenaden werden saniert und neue maritime Flaniermeilen entstehen +++ Barrierefreies Wohnen und barrierefreier Umbau: Wir stellen Fördermöglichkeiten und passende Immobilienangebote vor +++ Gewerbe-News: immoHAL unterstützt Hallesche Verkehrs AG bei Standortsuche für neues Kundencenter +++ Aktuelle Immobilienpreise für die Stadtteile Frohe Zukunft, Landrain und Gottfried-Keller-Siedlung +++ Viele aktuelle Immobilienangebote in Halle & Saalekreis +++

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Wilhelm Kreis (1873 bis 1955)<br />

Der Architekt Wilhelm Kreis setzte mit<br />

seinem Streben nach Monumentalität<br />

Maßstäbe für die Baukunst des<br />

frühen 20. Jahrhunderts. In der<br />

Weimarer Republik gehörte er zu den<br />

bekanntesten und meistbeschäftigten<br />

Architekten. Er bezeichnete sich in den<br />

1930er-Jahren selbst als „der Architekt<br />

Deutschlands“. Der Professor wirkte<br />

als Direktor der Kunstgewerbeschule<br />

Düsseldorf sowie als Hochschullehrer<br />

an den Kunstakademien in Düsseldorf<br />

und Dresden.<br />

Wilhelm Kreis wurde am 17. März 1873 in Eltville im Rheingau als<br />

Sohn einer bekannten Winzerfamilie geboren. Er studierte Architektur<br />

in München, Karlsruhe und Berlin. Noch bevor er 1894 sein Studium<br />

beendet hatte, beteiligte er sich am Wettbewerb um das monumentale<br />

Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Sein Entwurf war wegweisend für die<br />

Entwicklung des architektonischen Monumentaldenkmals im Gegensatz<br />

zum bis dahin verbreiteten Herrscherdenkmal.<br />

In den 1920er-Jahren erhielt er bedeutende Aufträge. Mit dem Wilhelm-<br />

Marx-Hochhaus in Düsseldorf (1922-1924) baute er das erste größere<br />

Hochhaus im Rheinland. Es folgten 1924 bis 1926 die Bauten der GESOLEI-<br />

Ausstellung in Düsseldorf. In den Jahren 1927 bis 1930 wurde das Deutsche-<br />

Hygiene-Museum in Dresden nach seinen Plänen errichtet.<br />

Der Architekt ließ sich von den Nationalsozialisten vereinnahmen.<br />

Zusammen mit Hitlers Hauptarchitekten Albert Speer baute er später<br />

Monumentalanlagen. Im wirtschaftlichen Aufschwung nach 1945<br />

plante Kreis die Landeszentralbank in Dortmund. 1953 wurde er<br />

aufgrund seiner Verdienste für die deutsche Architektur mit dem Großen<br />

Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.<br />

Quellen: Brülls, Holger: Moderne und Monumentalität. Das Landesmuseum für<br />

Vorgeschichte in Halle von Wilhelm Kreis und seine expressionistischen Wandbilder,<br />

Halle (Saale) 2006<br />

Ihr Immobilien-Makler in Halle<br />

5<br />

Kalkstein. Die Monumentalität ist<br />

gepaart mit vielen feingliedrigen<br />

klassischen Elementen.<br />

Der Bau besteht aus drei Kuben:<br />

einem großen Baukörper auf<br />

quadratischem Grundriss, einem<br />

Laternenaufbau über dem Lichthof<br />

in der Mitte, sowie aus einem<br />

rückwärtigen Büroflügel an der<br />

Ecke Richard-Wagner-Straße/Mozartstraße.<br />

Im Innern plante Kreis eine, um<br />

einen Lichthof gruppierte, Rasterstruktur<br />

mit den außen angeordneten<br />

Ausstellungs- und Funktionsräumen.<br />

Dies hatte Museums-<br />

direktor Hans Hahne vorgegeben.<br />

Sein museologisches Programm<br />

setzte auf nationales Bewusstsein,<br />

germanische Volkskunde und<br />

völkisches Gedankengut. Hahne<br />

war schon sehr früh in die NSDAP<br />

eingetreten. Doch er „engagierte“<br />

für das Museum nicht nur den Architekten<br />

Wilhelm Kreis, sondern<br />

auch den Maler und Architekten<br />

Paul Thiersch, Gründungsdirektor<br />

der Kunstgewerbeschule Burg<br />

Giebichenstein, der 1918 mit drei<br />

Maler-Gehilfinnen das komplette<br />

Treppenhaus bemalte – immerhin<br />

die größte Ausmalung im Stil des<br />

deutschen Expressionismus in einem<br />

öffentlichen Profanbau.<br />

Zentralinstallation im Atrium zur Sonderausstellung „Klimagewalten“ 2017/<strong>2018</strong><br />

Foto: Andrea Hörentrup<br />

Wandbilder von Prof. Paul Thiersch im 2.OG des Treppenhauses im Landesmuseum für<br />

Vorgeschichte Halle; Foto: Juraj Lipták<br />

Albert (1851 - 1944) &<br />

Ernst Giese (1853 - 1944)<br />

Knoch (1854 - 1930)<br />

& Kallmayer<br />

(1853 - 1929)<br />

Richard Riemerschmid<br />

(1868 - 1957)<br />

Wilhelm Kreis<br />

(1873 - 1955)<br />

Kallmeyer(1875 - 1945 &<br />

Facilides (1882 - 1963)<br />

Wilhelm Jost<br />

(18<strong>74</strong> - 1944)<br />

Bruno Föhre<br />

(1883 bis 1937)<br />

Hermann Frede<br />

(1883 - 1965)<br />

Martin Knauthe<br />

(1889 - 1942)<br />

Wilhelm Ulrich<br />

(1890 - 1971)<br />

1850 1855 1860 1865 1870 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1950 2000<br />

| | | | | | | | | | | | |<br />

Klassizismus (1770-1850)<br />

Historismus (1830-1900)<br />

Jugendstil (1890–1910)<br />

Moderne (seit 1900)

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