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TdA Spielzeitheft 2018/19

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Jenseits der blauen Grenze<br />

nach dem Roman von Dorit Linke<br />

Bearbeitung von Jochen Gehle / ab 14 Jahren<br />

Inszenierung: Louis Villinger<br />

Premiere: 15.12.<strong>2018</strong> / <strong>19</strong>.30 Uhr / Rangfoyer<br />

»Ich werde niemals sagen können, was ich denke. Ich werde immer<br />

lügen müssen. Und ich werde immer anecken.« Andreas<br />

Rostock, August <strong>19</strong>89: Hanna und Andreas schwimmen um ihr Leben, um ein<br />

Leben in Freiheit. Weg von der DDR, raus in die Ostsee gen Westen. Jeder<br />

Schwimmzug ein Befreiungsschlag. Wer kein treuer Staatsbürger ist, wird<br />

bestraft. Arbeiten im Dieselmotorenwerk, kein Abitur, kein Studium. Die letzte<br />

Chance, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ist die Flucht über das Meer.<br />

Das bedeutet für die beiden Jugendlichen: 50 Kilometer Ostsee hinter sich<br />

bringen. Hanna ist Leistungsschwimmerin und hat für diesen Tag trainiert. Sie<br />

kennt die Gefahren des Wassers. Sie weiß, wie man den Körper im eiskalten<br />

Meer warm hält, was zu tun ist, wenn das Bein vor Anstrengung krampft und<br />

der Wille zum Weiterschwimmen fast gebrochen ist. Doch was tun, wenn man<br />

nicht einschlafen darf, das Trinkwasser knapp ist und der Hunger unerträglich<br />

wird? Und wie bewältigt der ungeübtere Andreas die Strapazen der Flucht?<br />

Nur ein dünnes Seil am Handgelenk verbindet die beiden miteinander und<br />

bewahrt sie vor der Einsamkeit. Während sie schwimmen, erinnern sie sich<br />

an ihr Leben in der DDR: an die Schule als Ort der Repression, an die Zeit im<br />

Jugendwerkhof, aber auch an die schönen Erlebnisse mit Freund Sachsen-Jensi,<br />

der immer einen Witz parat hatte, und an Schwimmtrainer Ulrich, für den<br />

Aufgeben keine Option ist.<br />

Glaubwürdig erzählt »Jenseits der blauen Grenze« auf dramatische und<br />

humorvolle Weise zugleich von einer DDR-Jugend zwischen Resignation und<br />

Aufmüpfigkeit, von Freundschaft und Anarchie und der Verantwortung, die<br />

das Erwachsenwerden mit sich bringt. Der Roman war für den Deutschen<br />

Jugendliteraturpreis 2015 nominiert.<br />

48 Junges <strong>TdA</strong> – Premiere

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