TUI InfosTippsAusfluege Malediven
TUI InfosTippsAusfluege Malediven
TUI InfosTippsAusfluege Malediven
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
wiederum sind über 100 Inseln verteilt,<br />
wobei kein Paradiesstück mehr<br />
als 900 oder weniger als 14 Betten<br />
aufzuweisen hat.<br />
Die Größe einer Insel wird in Umrundungszeiten<br />
festgelegt. Die Maßeinheit<br />
ist das Spaziertempo. Für<br />
große Inseln ergibt sich eine Stunde,<br />
bei kleinen ist man in einer Viertelstunde<br />
wieder am Ausgangspunkt.<br />
Das Verhältnis zwischen Inselgröße<br />
und Bettenzahl ist überall so gelöst,<br />
dass es nirgendwo zu unangenehmen<br />
Massierungen kommt.<br />
Wenn es allein nach der Zahl der<br />
Inseln ginge, könnten die Malediver<br />
noch reichlich Neuland auf den touristischen<br />
Markt bringen. Der tropische<br />
Atoll-Staat verfügt über 1.200<br />
Inseln, wobei die exakte Zahl umstritten<br />
ist. Nur wer zweifelsfrei<br />
definiert, wo eine Sandbank aufhört<br />
und eine Insel beginnt, kann<br />
sich an die numerische Erfassung<br />
machen.<br />
Sicher ist dagegen, welche Menge<br />
an Eilanden die Malediver selbst<br />
für sich beanspruchen. Die Zahl<br />
beträgt 203. Die Tourismusmacher<br />
in Male sind bei der Aushebung<br />
neuer Inseln rücksichtsvoll mit ihren<br />
Untertanen umgegangen, zu<br />
Resorts wurden nur unbewohnte<br />
Inseln bestimmt.<br />
Der Tourismus liest sich wie ein<br />
Erfolgsstück der Wirtschaftsgeschichte<br />
des Landes. Fast jedes<br />
Jahr kamen 4–8 neue Inseln hinzu,<br />
der Zuwachs an Betten fiel kaum<br />
unter jährliche 20 %.<br />
Im Jahre 2008 buchten immerhin<br />
700.000 Menschen einen befristeten<br />
Aufenthalt im Paradies. Ungefähr<br />
75 % des Bruttosozialproduktes<br />
sprudeln heute aus der vor<br />
knapp 40 Jahren noch unbekannten<br />
Quelle.<br />
Geografie des Atolls.<br />
Schwärme von Inseln...<br />
Auf den ersten Blick scheint „The<br />
Republic of Maldives“ aus einem<br />
Schwarm von Kleinstinseln zu<br />
bestehen.<br />
Wer sich näher mit dem Kartenbild<br />
vertraut macht, wird jedoch sehen,<br />
dass sich die Inseln auf etwa 26<br />
unregelmäßig geformten Kreisen<br />
häufen, und zwar vornehmlich auf<br />
den Rändern. Im Inneren der Kreise<br />
befinden sich ebenfalls Inseln. (Ein<br />
Umstand, der Wissenschaftlern viel<br />
Kopfzerbrechen bereitet hat, da die<br />
inneren Inseln andernorts nur selten<br />
vorkommen.)<br />
Ein solches Ringgebilde heißt Atoll.<br />
Das Wort Atoll stammt aus der<br />
maledivischen Sprache. Das atolu<br />
hat über einen Franzosen, der zu<br />
Beginn des 17. Jh. unfreiwillig fünf<br />
Jahre hier verbringen musste, seinen<br />
Weg in die europäischen<br />
Sprachen gefunden.<br />
Der Durchmesser eines Atolls<br />
schwankt von wenigen hundert<br />
Metern bis zu 80 Kilometern. Im<br />
Vergleich zum freien Ozean ist das<br />
Wasser mit durchschnittlich 50 m<br />
flach. Die Außenkante eines Atolls<br />
bildet das Riff, das sehr steil bis<br />
2.000 m tief abfällt.<br />
Jeder Besucher kann im Übrigen<br />
auf seiner Insel diese Verhältnisse<br />
im kleinen nachvollziehen. Seine<br />
Insel – fushi – ist ebenfalls von<br />
einem Riff – faru – umgeben.<br />
Zwischen Insel und Hausriff breitet<br />
sich die flache Lagune aus.<br />
Ein faru reicht im Allgemeinen nur<br />
einen Meter über das Meeresniveau<br />
hinaus. Eine Sanddüne von 3,6 m<br />
im nördlichen Nun-Atoll stellt das<br />
Maximum an Höhe im Staat dar.<br />
Sturmfluten, ausgelöst durch die<br />
hier allerdings seltenen Zyklone,<br />
9<br />
Die Welt der <strong>Malediven</strong>