TUI InfosTippsAusfluege Malediven
TUI InfosTippsAusfluege Malediven
TUI InfosTippsAusfluege Malediven
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
wird aus dem Baum, den die<br />
Engländer „tree of life“ getauft<br />
haben, gewonnen. Der faserige,<br />
äußere Mantel, der die Nuss<br />
umschließt, wird in Wasser eingeweicht<br />
und zu Bändern und Tauen<br />
verdreht.<br />
Früher, als im 16. und 17. Jh. die<br />
Portugiesen auf dem Meer dominierten,<br />
war dies das wertvollste<br />
Produkt der Inseln. Im ganzen<br />
Indischen Ozean galt maledivisches<br />
Tauwerk als besonders gut und<br />
haltbar. Heute verrotten die Kokosfasern<br />
ungenutzt. Sri Lanka und<br />
Indien versorgen den Weltmarkt mit<br />
der Faser, aus der Kokosmatten,<br />
-läufer und Abtreter geflochten<br />
werden.<br />
Der private Verbrauch an Kokosnüssen<br />
ist hoch: Eine maledivische<br />
Familie verbraucht 20–30 Kokosnüsse<br />
pro Woche. Eine Palme<br />
bringt 60–80 Nüsse im Jahr hervor.<br />
Die Palmen auf den unbewohnten<br />
Inseln vergibt das Ministerium in<br />
Male an Pächter, die wiederum<br />
Dritte mit der Pflege und Ernte<br />
beauftragen.<br />
Sonstige Wirtschaft:<br />
Hirse und Brotfrucht...<br />
Landwirtschaftliche Tätigkeiten<br />
spielen auf den Inseln eine eher<br />
untergeordnete Rolle. Von gewisser<br />
Bedeutung ist der Anbau von Hirse,<br />
die im Mörser zu Mehl zerstoßen<br />
und zu einem Fladenbrot gebacken<br />
wird, zuweilen auch mit Fisch vermischt.<br />
Auf den größeren Inseln im Süden,<br />
auf denen im Allgemeinen dem<br />
Landbau stärkere Bedeutung zukommt,<br />
wird auch Mais gezogen.<br />
Sowohl den Mais- als auch den<br />
Hirse-Anbau betreiben die Malediver<br />
in der für die Tropen typi-<br />
schen Wechselwirtschaft. Dabei<br />
wird ein Stück Buschland gerodet<br />
und abgebrannt.<br />
In den auf diese Weise mit Mineralstoffen<br />
angereicherten Boden werden<br />
Saatkörner gesetzt. Nach der<br />
Ernte überlässt man das Land für<br />
4–5 Jahre sich selbst und es verbuscht<br />
erneut.<br />
Durch den verstärkten Bevölkerungsdruck<br />
wird die Brache seit<br />
einigen Jahren immer weiter verkürzt,<br />
was aber aufgrund der<br />
Auslaugung des Bodens zu abfallenden<br />
Erträgen führt.<br />
Ernährungsmäßig nicht unwichtig<br />
ist die Brotfrucht, eine stärkehaltige<br />
Frucht, die in der Sonne getrocknet<br />
und dann geschnitten wird.<br />
Auf einigen Inseln wachsen Auberginen,<br />
Papayas, Mangos, Zitronen,<br />
Ananas und Zwiebeln. Der Großteil<br />
der Früchte wird auf der Insel<br />
selbst verzehrt.<br />
...Handwerk und Handel<br />
Das Angebot an nichtlandwirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten ist sehr<br />
gering. Auf jeder bewohnten Insel<br />
befindet sich eine Bootswerft, auf<br />
der Dhonis gebaut und repariert<br />
werden, und zumeist hat sich ein<br />
Schmied angesiedelt, der Nägel,<br />
Klemmen und Bügel für den Bootsund<br />
Hausbau herstellt. Sein Feuer<br />
betreibt der Schmied übrigens mit<br />
Kokosnussschalen.<br />
Eine herausgehobene Stellung<br />
nimmt die Gruppe der Leute ein,<br />
die den Transport von Waren nach<br />
Male betreibt. Die Männer sind oft<br />
Wochen mit ihren Dhonis, die<br />
Hausbooten ähneln, unterwegs, um<br />
die Inselprodukte zu verkaufen und<br />
Dinge wie Reis, Dieselöl, Rasierklingen,<br />
Streichhölzer, Batterien<br />
und Kleidung zu besorgen.<br />
15<br />
Die Welt der <strong>Malediven</strong>