TUI InfosTippsAusfluege Malediven
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Das seitliche Wachstum und das<br />
optimale Gedeihen der Korallen in<br />
3 bis 5 m Tiefe hat auch für uns<br />
praktischen Nutzen, denn dies ist<br />
die Zone, von der Unterwasserexperten<br />
behaupten, sie sei das<br />
schönste Tauchrevier der Welt.<br />
Hier tummeln sich bunteste<br />
Schwärme, hier sind die Nischen<br />
und Höhlen, die von kleinen und<br />
kleinsten Fischen bewohnt werden,<br />
hier entfalten die Korallen ihre<br />
phantastische Pracht.<br />
Das Wachstum einer Koralle beträgt<br />
1–10 cm im Jahr, wobei das Wachstum<br />
des Kalkkörpers, der sich unter<br />
Wasser aus abgestorbenen Korallen<br />
aufschichtet, im Millimeterbereich<br />
angesiedelt ist.<br />
Ingenieure haben bei Tiefenbohrungen<br />
festgestellt, dass das Korallenfundament<br />
mehrere hundert<br />
Meter mächtig ist. Das Absinken<br />
der Temperatur (vor 1 Million bis<br />
20.000 Jahren) band phasenweise<br />
so viel Wasser an den Polkappen,<br />
dass der Meeresspiegel weltweit<br />
um 20–120 m absank. Dadurch<br />
konnten sich die Korallen an jenem<br />
unterseeischen Meeresrücken<br />
ansiedeln, der den geologischen<br />
Kern der <strong>Malediven</strong> wie auch der<br />
nördlich gelegenen Lakkadiven<br />
bildet.<br />
Und die lange Zeit unbegründbare<br />
Existenz der Inseln innerhalb der<br />
Atolle lässt sich so historisch deuten.<br />
Glaubt man den Erzählungen<br />
der alten Malediver, so hat es früher<br />
viel mehr Inseln gegeben. Dies<br />
könnte wahr sein, denn fushis entstehen<br />
und vergehen: Von einer<br />
bestimmten Größe an sackt die<br />
Mitte ein und die Strömungsverhältnisse<br />
ändern sich. So kann<br />
eine Insel abgebaut werden und an<br />
einer anderen Stelle neu entstehen.<br />
Bevölkerung und Ernährung<br />
Um ihre Inseln verwaltungsmäßig<br />
besser handhaben zu können,<br />
haben die Malediver ihre Atolle in<br />
20 Einheiten unterteilt.<br />
Insgesamt leben in der Atoll-<br />
Republik 386.000 Menschen. Bei<br />
der ersten Zählung 1921 gab es<br />
erst 70.000 Malediver, und seit<br />
1960 hat sich ihre Zahl mehr als<br />
verdoppelt. Die statistische Lebenserwartung<br />
ist in den letzten Jahren<br />
auf 69 Jahre gestiegen.<br />
Schätzungen zufolge leben in Male,<br />
der einzigen Stadt, ca. 120.000<br />
Einwohner. Wer nun die Bevölkerungszahl<br />
in Relation zur vorhandenen<br />
Bodenfläche setzt, stößt auf<br />
einen geradezu unglaublichen Wert.<br />
Denken Sie sich gut die Hälfte des<br />
Bodensees oder 40 % der Stadtfläche<br />
Hamburgs. Daraus folgen<br />
Dichtewerte von 1.000 Einwohnern<br />
pro qkm! Für die weitere Entwicklung<br />
von Male wurde die Flughafeninsel<br />
erweitert, auf der Hulumale<br />
entstand.<br />
Wie so häufig, liegt die Erklärung in<br />
der statistischen Definition: In der<br />
Zählweise der Statistiker wird die<br />
Wasserfläche als Lebensraum nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Wer im Falle der <strong>Malediven</strong> die<br />
Wasserfläche als landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche dazu zählt, kommt der<br />
Wirklichkeit ein Stück näher. Denn<br />
für alle Insulaner, mit Ausnahme<br />
weniger in Male, ist der Fisch die<br />
alleinige Lebensgrundlage.<br />
Und ernährungsmäßig, so wissen<br />
wir, lebt es sich vom Fisch nicht<br />
schlecht. In seiner Zusammensetzung<br />
deckt das hiesige Volksnahrungsmittel<br />
einen weiten<br />
Bereich an lebensnotwendigen<br />
Stoffen ab. Vor allem Eiweiß und<br />
essentielle Fettsäuren sind reichlich<br />
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Die Welt der <strong>Malediven</strong>