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1 Vorwort - Arche Austria

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3.2.8 Hühner<br />

Unter den Hühnern gelten in Österreich folgende Rassen als gefährdet:<br />

Error! Unknown switch argument. Altsteirer weiß<br />

Error! Unknown switch argument. Altsteirer wildfarbig<br />

Error! Unknown switch argument. Sulmtaler<br />

Altsteirer wildfarbig und weiß sowie die Sulmtaler Hühner entstammen alle einem<br />

Landhuhntyp, der schon seit Jahrhunderten in der südlichen Steiermark und in Slowenien<br />

gehalten wurde. Ihre Vorfahren waren weiß, schwarz, gesperbert, weizen- und wildfarbig. In<br />

früheren Zeiten war dieser Typ in ganz Mitteleuropa verbreitet. Ihr typisches Merkmal ist eine<br />

Federhaube am Kopf, die bei der Henne stärker ausgebildet ist als bei den Hähnen.<br />

Alle drei sind als Lieferanten von vorzüglichem Fleisch bekannt. Schon zu Kaisers Zeiten<br />

wurden „Steirische Kapaune“ an den Wiener Hof geliefert, da ihr Fleisch als am<br />

schmackhaftesten galt. So gibt Peter Pensold an, dass zwischen 1840 und 1860 jährlich über<br />

20.000 Kapaune („Masthühner“) an den kaiserlichen Hof nach Wien geliefert wurden.<br />

Aufgrund solcher Zahlen geht man daher davon aus, dass es um 1850 rund 1,360.000 Stück<br />

Steirerhühner gegeben hat.<br />

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gingen dann die Steirerhühnerbestände drastisch<br />

zurück, da das faschistische Regime Wirtschaftsrassen festlegte, die ausschließlich in<br />

landwirtschaftlichen Betrieben gehalten werden durften. Die Steirerhühner zählten nicht zu<br />

diesen anerkannten Wirtschaftsrassen, worauf der Erhalt dieser Rassen fortan in den Händen<br />

von Liebhabern lag.<br />

Altsteirer weiß<br />

Weiße Altsteirer waren eher in der Südsteiermark zu finden. Dort dürften sie in kargeren<br />

Gegenden entstanden sein.<br />

Typisch für die weißen Altsteirer ist eine elegante, bewegliche, lang gestreckte und<br />

walzenförmige Körperform mit kräftiger Bemuskelung und gut ausgebildeten Flügeln. Der<br />

Schwanz, der im Idealfall breite Steuerfedern und beim Hahn auch schön gebogene Haupt-<br />

und Nebensicheln aufweist, wird leicht ansteigend getragen. Oberhalb des weißen Schnabels<br />

befinden sich bei den Hennen der typische Wickelkamm und die kleine Haube. Die<br />

Kehllappen, Ohrscheiben und der Kamm sind etwas größer als bei den wildfärbigen.<br />

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