1 Vorwort - Arche Austria
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vom <strong>Arche</strong>-Hof De Wiskentale in Göllersdorf (NÖ) kam regelrecht ins Schwärmen, als sie<br />
uns vom vorzüglichen Geschmack des Mangalitzafleisches erzählte. Sie und ihr Mann<br />
Christoph stammen selbst aus einer vegetarischen Familie. Jetzt, da sie auf ihrem <strong>Arche</strong>-Hof<br />
selbst Mangalitza züchten und daher auch wissen, dass es den Tieren sehr gut geht, dass an sie<br />
weder Medikamente noch Hormone verfüttert werden und dass das Fleisch zusätzlich noch<br />
von wunderbarem Geschmack ist, wollen die beiden nicht mehr auf das vorzügliche<br />
Mangalitzafleisch verzichten.<br />
Die für das Wollschwein typische und auch namensgebende Wolle schützt das Tier gegen<br />
Kälte aber auch gegen Hitze. In früheren Zeiten wurden sie oft hunderte Kilometer zum<br />
Schlachthof nach Wien getrieben und haben das mühelos durchgehalten.<br />
Bei der Zucht der Mangalitzas fallen das langsame Wachstum und die Spätreife der Tiere auf.<br />
Weiters gibt es relativ kleine Würfe mit einer Anzahl von meist 5 – 7 Ferkeln, die dann<br />
jedoch von der Sau, die sehr gute Muttereigenschaften aufweist, ausgezeichnet aufgezogen<br />
werden. Das Fleisch, das wie bereits erwähnt von sehr guter Qualität ist, ist in der Farbe etwas<br />
dunkler als das von anderen Schweinerassen. Der Ausschlachtungsgrad ist beim Mangalitza<br />
allerdings gering und bei unsachgemäßer Fütterung ist der Fettanteil bei Mangalitzas sehr<br />
hoch. Die Wirtschaftlichkeit kann aber durch Weidehaltung erhalten bleiben. Bei reiner Gras-<br />
bzw. Kleefütterung im Sommer und zB Rübenfütterung im Winter erreichen die Tiere mit<br />
einem Jahr ca. 70 – 80 kg. Wird Kraftfutter verabreicht, so werden die Tiere innerhalb eines<br />
Jahres ca. 100 – 110 kg schwer, wobei die Rückenspeckdicke bei ca. 6 cm liegt. Weibliche<br />
Zuchttiere sollten dreijährig etwa 120 kg, eine Höhe von ca. 70 – 75 cm und wenn möglich 5<br />
Zitzenpaare aufweisen. Männliche Tiere sollten für die Zucht ein Gewicht von etwa 140 kg<br />
haben. Jede weitere Gewichtszunahme geschieht danach aber nur mehr in Fett, was in<br />
früheren Zeiten ausgenutzt wurde. Hiezu wurden die Tiere gemästet bist sie ein Gewicht von<br />
ca. 250 – 300 kg erreicht hatten. Die Rückenspeckdicke belief sich dann häufig auf 20 – 25<br />
cm! Alte Zuchttiere mit sehr dunklem Fleisch lieferten außerdem die original ungarische<br />
Salami.<br />
Ein Vorzug der Mangalitzas ist ihre Stressunanfälligkeit und ihre Resistenz gegenüber<br />
herkömmlichen Schweinekrankheiten. Aufgrund ihrer Vorzüge sollten Mangalitzas schon<br />
alleine wegen möglicher Einkreuzungen mit anderen Schweinerassen zur Qualitätssicherung<br />
erhalten werden. Außerdem könnte gegebenen Falls in Notzeiten der hohe Fettanteil auch<br />
wieder gefragt sein. Laut Angaben aus der Broschüre über gefährdete Nutztierrassen beläuft<br />
sich die derzeitige Anzahl von in Österreich gehaltenen Mangalitzas auf etwa 150 Sauen und<br />
rund 50 Eber, wobei die Herdebuchaufnahme noch nicht abgeschlossen ist.<br />
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