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1 Vorwort - Arche Austria

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hauptsächlich einigen beherzten Züchtern und dem VEGH zu verdanken. Laut ÖNGENE gibt<br />

es in Österreich zur Zeit 275 weibliche und 27 männliche Zuchttiere, deren Bestand noch<br />

durch etwa 250 slowenische Tiere aufgebessert wird.<br />

Das Krainer Steinschaf ist ein klein- bis mittelrahmiges Schaf, das einen schmalen und<br />

geraden Kopf aufweist. Bei den Böcken ist die Nase auch manchmal geramst. Beide<br />

Geschlechter sind meist hornlos, manchmal aber auch behornt. Die Böcke werden ca. 70 kg<br />

und die Mutterschafe ca. 60 kg schwer.<br />

Es kommen alle Farben bzw. Mischfarben vor und auch Scheckung tritt bei den Krainer<br />

Steinschafen auf. Die Stirn, der Bauch und der Schwanz sind bewollt, das Gesicht und die<br />

Beine tragen keine Wolle. Die feinen Ohren stehen ab.<br />

Vorzüge und Eigenschaften des Krainer Steinschafes:<br />

� trittsicher<br />

� lebhaftes Temperament<br />

� asaisonal<br />

� spätreife Lämmer<br />

� Marschgängigkeit<br />

� Milch eignet sich bestens zur Käseherstellung<br />

� seidig glänzende, eher grobe Mischwolle (2 – 2,5 kg Jahreswollertrag)<br />

� relativ fruchtbar (in 2 Jahren 3 Ablammungen; erste Ablammung mit etwa 12<br />

Monaten; Fruchtbarkeitsrate bei ca. 150 %)<br />

� anspruchsloses Gebirgsschaf des Karstgebietes – hervorragende Anpassung an die<br />

raue Hochgebirgswelt<br />

� feinfasriges, fettarmes und recht schmackhaftes Fleisch (120-Tage-Gewicht liegt bei<br />

30 – 35 kg)<br />

� unter extensiven Bedingungen manchmal Jahresmilchleistungen von 450 kg<br />

Kärntner Brillenschaf<br />

Zur Zeit der Österreich-Ungarischen Monarchie wurden im Raum Kärntens, Sloweniens und<br />

Nordostitaliens aus verschiedenen Landschlägen unter Einkreuzung von Paduaner<br />

Seidenschafen und von Bergamaskerschafen die Kärntner Brillenschafe erzüchtet. 1844<br />

wurden diese das erste Mal unter dem Namen „Seeländer“ erwähnt und in Folge hatte das<br />

Kärntner Brillenschaf verschiedene Bezeichnungen, wie Bleiburger, Canaltaler oder Kärntner.<br />

Zu dieser Zeit und zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg war das Kärntner<br />

Brillenschaf die dominierende Rasse im genannten Raum. Viele Tiere wurden aufgrund der<br />

vorzüglichen Fleischqualität sogar nach Paris und in die Schweiz verkauft.<br />

Abbildung 2: Kärntner Brillenschafe; Quelle:<br />

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