1 Vorwort - Arche Austria
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� hohe Fruchtbarkeit<br />
� gute Muttereigenschaften<br />
� hohe Krankheitsresistenz<br />
� ausgezeichnetes Fleisch<br />
� eigene Wollqualitäten in Bezug auf Länge, Aufbau und Farbe<br />
(diese Wolle kann man vor allem zur Herstellung typischer<br />
österreichischer Kleidungsstücke bzw. Trachten verwenden)<br />
� bestens zur Alpung geeignet, wo sie zusätzlich durch ihren<br />
Verbiss die Almen vor Verholzung bewahren<br />
Dank der Arbeit von ÖNGENE und VEGH kann auch bei den autochthonen Schafrassen<br />
wieder ein Anstieg im Bestand verzeichnet werden.<br />
Von der ÖNGENE wurde ein spezielles Forschungsprogramm durchgeführt, welches die<br />
genetischen Ähnlichkeiten der gefährdeten Rassen abklären und die künftige Erhaltungsarbeit<br />
im Hinblick auf genetische Engpässe erleichtern soll. Die Ergebnisse wurden in der<br />
Vereinszeitschrift des VEGH Nr. 4 / 2002 vorgestellt.<br />
Die folgende Abbildung zeigt den Distanzbaum von 11 untersuchten Schafrassen (Alpines<br />
Steinschaf, Texelschaf, Montafoner Steinschaf, Krainer Steinschaf, Kärntner Brillenschaf,<br />
Waldschaf, Zackelschaf, Tiroler Steinschaf, Braunes Bergschaf, Tiroler Bergschaf,<br />
Juraschaf). Dabei fällt auf, dass das Texelschaf, das Juraschaf und das Zackelschaf die größte<br />
genetische Distanz zu den anderen untersuchten Rassen aufweisen. Die geringste genetische<br />
Differenz weisen das Waldschaf und das Alpine Steinschaf auf, wodurch man davon<br />
ausgehen kann, dass in früherer Zeit eine Einkreuzung der beiden Rassen stattfand. Trotzdem<br />
darf das Alpine Steinschaf als deutlich abgegrenzte, eigenständige Rasse bezeichnet werden.<br />
Aufgrund dieser ÖNGENE- Untersuchung wurde auch der strittige Punkt, ob das Montafoner<br />
Steinschaf als eigene Rasse bezeichnet werden darf oder nicht, ad acta gelegt. Es kann nun<br />
sogar gesagt werden, dass das Montafoner Steinschaf einen deutlichen Abstand zu all den<br />
anderen Steinschafrassen aufweist. 12<br />
11 vgl. Fischerleitner 2002, S. 47<br />
12 vgl. BAUMUNG 2002 S. 4 f.<br />
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