1 Vorwort - Arche Austria
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3.1.4 Die <strong>Arche</strong>-Höfe<br />
Die <strong>Arche</strong>-Höfe werden am besten charakterisiert, wenn man den dabei zuständigen Verein<br />
(VEGH) zitiert:<br />
„Ein ARCHE-Hof verfolgt unter anderem das Ziel, praxisnah eine breite Öffentlichkeit mit<br />
der Problematik der Erhaltung von alten, in ihrem Bestand bedrohten Nutztierrassen, vertraut<br />
zu machen und aufzuzeigen, wie sich gefährdete Nutztierrassen unter landwirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten in den Betriebsablauf einbinden lassen. Ein potentieller ARCHE-Hof sollte<br />
bestimmte Kriterien erfüllen um eine attraktive, erlebnisbezogene Plattform der<br />
Wissensvermittlung zu sein, sowie eine Art Vorbildfunktion für interessierte Personen im<br />
Bereich Erhaltung der Artenvielfalt einnehmen können. Daher sind in einem Kriterienkatalog,<br />
welcher beim VEGH bestellt werden kann, die Anforderungen zusammengefasst, bei deren<br />
Erfüllung eine Anerkennung als ARCHE-Hof durch den VEGH erfolgen kann.“ 9<br />
Bei meinen Besuchen auf verschiedenen <strong>Arche</strong>-Höfen im Vorfeld zu dieser Arbeit (ich<br />
besuchte den <strong>Arche</strong>-Hof De Wiskentale von Familie Wiesner in Göllersdorf, den <strong>Arche</strong>-Hof<br />
von Frau Dr. Eugenie Hanreich im Kinderwelt-Museum auf Schloss Walchen bei<br />
Vöcklamarkt sowie den Bio-Noah-Hof von Herrn Karl Schardax in Wilding, Vöcklamarkt)<br />
konnte ich selbst feststellen, dass jeder anders aufgebaut ist. Einmal befindet sich der <strong>Arche</strong>-<br />
Hof vor den Toren Wiens und hat so regen Zulauf von Bewohnern aus der Bundeshauptstadt,<br />
ein anderes Mal ist er einem Kinderweltmuseum angeschlossen, wo gefährdete Rassen neben<br />
nicht gefährdeten Rassen gehalten werden, und wieder ein anderes Mal wurde ein großer<br />
Bauernhof gepachtet um ein Hauptaugenmerk auf die Arbeit mit Schulklassen legen zu<br />
können. Einmal sind die Besitzer ein junges Paar samt Kindern, die sich ihren Traum vom<br />
eigenen Bauernhof, der Selbstversorgung und der Kindererziehung am Land nach<br />
„herkömmlicher“ Arbeit im Büro erfüllt haben, einmal ist die Besitzerin eine Dame, die auf<br />
ihrem Schlossgelände schon seit jeher Milchwirtschaft mit Schafen betreibt und wieder ein<br />
anderes Mal ist der Besitzer ein stattlicher junger Mann Anfang zwanzig, der seinen<br />
ehemaligen Beruf als Fleischer an den Nagel gehängt hat und sich ebenfalls den Traum eines<br />
eigenen Hofes und einer kleinen <strong>Arche</strong> Noah verwirklicht hat.<br />
Eines haben sie aber alle gemeinsam: Gefährdete Nutztierrassen liegen ihnen am Herzen. Für<br />
sie ist ihnen kein Weg zu weit und keine Arbeit zu mühsam. Überall wird man herzlichst<br />
aufgenommen. Man redet mit den Besitzern als wäre man schon seit jeher ein guter Freund<br />
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