lernwerk b e r n SCHWERPUNKT - Mitgestalten
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<strong>lernwerk</strong><br />
b e r n<br />
MITGESTALTEN 2/06<br />
MITGESTALTEN 2/06<br />
Einladung zur HV 2006 • ZOOM-Tagung • Workshops • bww • Spielerisches Gestalten in der Natur<br />
<strong>SCHWERPUNKT</strong>:<br />
SPIELE
Neuerscheinungen Kunsthandwerk<br />
Karen Hemingway, Catie Ziller<br />
Quilt<br />
Patchwork & Appliqué<br />
Fotografien von Paola Pieroni<br />
20 originelle Objekte zum Selbermachen<br />
Klare Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit<br />
von Anfang an alle Projekte gelingen<br />
Moderne und überraschende Designs – vom<br />
farbenfrohen Quilt mit Kimonostoffen zum<br />
edlen Stück aus Wildlederimitat und zur originellen<br />
Picknickdecke aus Tweed mit sichtbaren<br />
Nähten<br />
160 S., 116 Farbfotos, 113 Zeichn., Klappenbroschur,<br />
CHF 49.90<br />
ISBN 3-258-06965-4<br />
Sarah Beaman<br />
zugeknöpft<br />
35 Projekte und Ideen für originelle Knöpfe<br />
Klar zugeknöpft, aber bitte originell!<br />
Ideen und Anleitungen für gestrickte und<br />
gehäkelte, bestickte und mit Perlen verzierte<br />
Knöpfe<br />
Attraktive Knopfobjekte aus textilen Materialien<br />
oder aus Holz, Plastik, Muscheln oder<br />
Gummi<br />
35 Knöpfe zum Selbermachen und viele Anregungen<br />
für eigene Kreationen<br />
128 S., zahlr. Abb. + Fotos, Klappenbroschur,<br />
CHF 36.–<br />
ISBN 3-258-06987-5<br />
Elisabeth Walder, Beatrice Zschokke<br />
Sehreise<br />
In Kindern Malfreude wecken<br />
Eine Sehschule für Lehrende und Eltern, die<br />
Kindern die Freude am bildnerischen Gestalten<br />
zurückgeben möchten – mit vielen<br />
Hinweisen zum Einrichten eines «Malateliers».<br />
Die beigelegte DVD enthält über 500 Beispiele<br />
von Kinderzeichnungen aus aller Welt und<br />
einen Film über das «Malatelier»<br />
160 Seiten, 150 farbige Abbildungen, gebunden,<br />
mit DVD, CHF 52.–<br />
ISBN 3-258-07008-3<br />
Haupt Verlag AG<br />
Falkenplatz 14<br />
Postfach<br />
3001 Bern<br />
www.haupt.ch<br />
Tel. 031 309 09 00<br />
Katie Ebben<br />
einfach sticken<br />
18 Projekte mit neuem Design<br />
96 S., zahlr. Farbfotos, Skizzen,<br />
Klappenbroschur, CHF 29.90<br />
ISBN 3-258-06963-8<br />
José Antonio Ares<br />
Gestalten mit Metall<br />
Schweissen, Löten, Schmieden<br />
Ein reich bebildertes Anleitungsbuch<br />
über grundlegende Techniken der<br />
Metallbearbeitung<br />
Techniken, Ausrüstung und Werkzeuge<br />
detailliert beschrieben und<br />
mit vielen Fotografieren illustriert<br />
Exakte Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />
erlauben den Einstieg in das Gestalten<br />
mit dem Werkstoff Metall<br />
160 S., zahlreiche Fotos + Abb.,<br />
geb., CHF 66.–<br />
ISBN 3-258-06910-7
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
<strong>lernwerk</strong> bern tritt mit seinem Quar<strong>lernwerk</strong><br />
bern versendet neu vierteljährlich<br />
das «<strong>Mitgestalten</strong>» an seine<br />
Mitglieder sowie an alle Schulen im<br />
Kanton Bern. Damit will <strong>lernwerk</strong><br />
bern einen Beitrag leisten für das<br />
Fach Gestalten: Es soll all diejenigen<br />
unterstützen und bestärken, die mit<br />
grossem Einsatz unterrichten. Es<br />
soll zudem aufzeigen, wo noch freie<br />
Kursplätze zu finden sind und welche<br />
Workshops neu ausgeschrieben<br />
werden.<br />
TALENTE FÖRDERN – FÜR MEHR<br />
CHANCEN BEI DER BERUFSWAHL<br />
Zur Qualitätssicherung will der<br />
Kanton Bern von Schule zu Schule<br />
vergleichbare Leistungstests durchführen,<br />
wie sie bereits in St. Gallen,<br />
Zürich, Appenzell und Aargau eingesetzt<br />
werden. Das neue Programm<br />
heisst «Stellwerk». Es ermöglicht<br />
den Schülern und Lehrpersonen, in<br />
ein interaktives Programm einzutauchen.<br />
Doch leider vorerst nur für<br />
Deutsch und Mathematik. Grossrat<br />
und Motionär Rudolf Guggisberg,<br />
der die Berner zur schnelleren Gangart<br />
im HarmoS-Projekt der deutschsprachigen<br />
Kantone angetrieben<br />
hat, verspricht sich mehr Chancengleichheit<br />
bei der Berufswahl. Damit<br />
fokussiert er auf die Schüler, die von<br />
der «Professoralisierung» im Bildungsbereich<br />
vergessen wurden.<br />
Als prioritärer Bestandteil der<br />
bernischen Bildungsstrategie sollen<br />
Leistungsstandards für verbindlichere<br />
Lehrpläne sorgen. Ziel ist es,<br />
die Übergänge in weitere Bildungsstufen<br />
zu verbessern, die individuelle<br />
Förderung zu optimieren und<br />
die Qualität in Unterricht und Schulen<br />
zu fördern. Meine Schülerinnen<br />
und Schüler vertiefen sich gerne in<br />
praktisch ausgerichtete Aufgaben,<br />
die sie verstehen, nachvollziehen<br />
und weiterentwickeln, bei denen<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
Das Weiterbildungsangebot<br />
beschränkt sich aber nicht nur auf<br />
Kurse von <strong>lernwerk</strong> bern. Wir möchten<br />
auch die Vernetzung von Lehrpersonen,<br />
die sich einen Fundus<br />
an Gestaltungsarbeiten geschaffen<br />
haben. Schreiben Sie uns, berichten<br />
Sie in Wort und Bild über Ihre<br />
Erfahrungen, geben Sie Ihre Tipps<br />
aus der Schulpraxis weiter (E-Mail:<br />
info@mitgestalten.ch). <strong>Mitgestalten</strong><br />
lebt vom «Miteinander gestalten».<br />
Spielerisches Gestalten – unser<br />
Thema im Mai – macht gleich doppelt<br />
Spass: Beim Herstellen eines<br />
Spiels sind Schülerinnen und Schüler<br />
top motiviert. Zudem bringt das<br />
Spielen als Auswertung oder auch<br />
einfach zwischendurch Spass und<br />
Spannung, zum Beispiel wenn die<br />
Luftdruck-Minirakete in einem kleinen<br />
Wettkampf ins Zentrum trifft.<br />
Christoph Brandenberger<br />
sie pröbeln können. Die Ausrichtung<br />
auf Leistungsstandards beginnt<br />
bei konkreten Aufträgen wie<br />
beim Lösen von Stellwerk-Fragen:<br />
www.stellwerk-check.ch<br />
In Finnland gestalten die Lehrkräfte<br />
den Unterricht praxisnah<br />
nach persönlichen Einsichten. Das<br />
macht den Unterricht lebendig und<br />
ermuntert die Schüler zum selbständigen<br />
Arbeiten und eigenen<br />
Erkennen. Dieses Lernen und Werken<br />
wird sowohl durch die Autonomie<br />
der kommunalen Schulen<br />
als auch durch staatliche Fianzierung<br />
ermöglicht. Dennoch leiden<br />
die Volksschulen auch in Finnland<br />
unter gesellschaftlichen Zwängen,<br />
unter der Aggressivität der Schüler,<br />
dem Konsum, den Drogen und dem<br />
Verlust an Konzentrationsfähigkeit.<br />
Eine Antwort auf die Orientierungslosigkeit<br />
der Jugendlichen lautet:<br />
neue Bildungsangebote, die von<br />
der öffentlichen Hand mitgetragen<br />
werden. Talente stärken – wie in der<br />
ZOOM-Talentwoche im Campus Muristalden<br />
in Bern – führt letztlich zu<br />
mehr Chancen bei der Berufswahl<br />
und zu Innovationen in den Unternehmungen.<br />
Berchtold Lehnherr<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Editorial 3<br />
ZOOM-Tagung 4<br />
Einblick in die Begabungsförderung 5<br />
Einblicke – Ausblicke – Innovationen 5<br />
Workshops und Top-Kurs 6<br />
Event «Spiegel der Gegengwart» 7<br />
Berner Weiterbildungswoche 2006 9<br />
Leserumfrage 10<br />
Schlangen im Kindergarten 11<br />
Luftdruck-Minirakete 13<br />
Schnurtrick aus Afrika 15<br />
Andy Goldsworthy –<br />
Natur spielerisch gestalten 16<br />
Gänse und Fuchs –<br />
ein Kugelspiel zu zweit 19<br />
Kunst erobert die Schule 20<br />
Bazar 20<br />
Buchbesprechung 20<br />
Alle können Drucken lernen 21<br />
Gestalten in Hofwil 22<br />
ZOOM-Talentwoche für Kinder 25<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>lernwerk</strong> bern<br />
3000 Bern<br />
www.<strong>lernwerk</strong>bern.ch<br />
Präsident<br />
Christoph Brandenberger<br />
Burgackerweg 10<br />
3629 Jaberg<br />
Tel. 031 781 46 22<br />
Sekretariat, Adressen<br />
<strong>lernwerk</strong> bern<br />
3000 Bern<br />
Sabine Brandenberger<br />
Tel 0848 648 648<br />
Fax 031 781 46 32<br />
info@<strong>lernwerk</strong>bern.ch<br />
Mitgliedschaft: Fr. 50.–<br />
Redaktion<br />
Berchtold Lehnherr<br />
Krattigstrasse 55<br />
3700 Spiez<br />
Tel. 033 654 93 30<br />
Fax 033 654 93 31<br />
info@mitgestalten.ch<br />
Redaktionsschluss<br />
15.1.; 15.4.; 15.7.; 15.10.<br />
Erscheinungsdaten:<br />
15.2.; 1.5.; 8.8.; 1.11.<br />
Auflage: 5 000 Ex<br />
Riem Druck, Grenchen<br />
Abdruck mit Quellenangabe<br />
erwünscht.<br />
3
4<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
ZOOM-TAGUNG ZUR<br />
BEGABUNGSFÖRDERUNG – KONKRET<br />
4.Tagung 2006 von <strong>lernwerk</strong> bern<br />
Samstag, 13. Mai 2006, 8.30 bis 13<br />
Uhr, Campus Muristalden, Bern<br />
Die Tagung bezieht sich auf konkrete<br />
Fördermöglichkeiten besonders<br />
begabter Kinder in der Regelklasse<br />
und richtet sich an Lehrkräfte aller<br />
Unterrichtsstufen, Schulleitungen,<br />
Schulbehörden, Mitarbeitende der<br />
Erziehungsberatungsstellen.<br />
Programm<br />
08.30 Begrüssung: Christoph<br />
Brandenberger, Präsident<br />
<strong>lernwerk</strong> bern<br />
08.40 Referat: Esther Brunner<br />
«Hochbegabte – eine homogene<br />
Gruppe?»<br />
09.45 Arbeit in Workshops (zwei<br />
sind auswählbar):<br />
Nr. 1) Begabungen und Begabte<br />
fördern – auch ein Thema der<br />
Sekundarstufe I: Sonja Borter<br />
und Christiane Ammann<br />
Nr. 2) Philosophieren im Unterricht:<br />
Yvonne Lampert<br />
Nr. 3) Frühlesende Kinder: Maya<br />
Rechsteiner und Stéphanie<br />
Koehler<br />
Nr. 4) Forschendes Lernen mit<br />
Lego-Lernmaterialien: Ursula<br />
Wenger-Zurkinden<br />
Nr. 5) Begabungsförderung – Lehrmittelkompass:<br />
Rolf Zimmermann<br />
10.45 Pause (Info-Tische: Institut für<br />
Bildungsmedien, Verein FBK)<br />
11.15 Arbeit in Workshops (2. Thema)<br />
12.30 Schluss: Franziska Fritschy,<br />
Grossrätin BE<br />
12.45 Verabschiedung: Heidi Hausammann,<br />
<strong>lernwerk</strong> bern<br />
13.00 Tagungsende<br />
Referat: Hochbegabte – eine homogene<br />
Gruppe? Esther Brunner<br />
Überall ist von den Hochbegabten<br />
die Rede. Das erweckt den Eindruck,<br />
dass alle Hochbegabten gleich wären<br />
und das Gleiche brauchen würden.<br />
Ist das tatsächlich so? Diese Frage<br />
soll im ersten Teil des Referates<br />
geklärt werden. Im zweiten Teil des<br />
Referates geht es um den erzieherischen<br />
Umgang mit hochbegabten<br />
Kindern und Jugendlichen. Es werden<br />
einige wenige pädagogische<br />
Fallen vorgestellt und Handlungs-<br />
alternativen aufgezeigt.<br />
Workshop 1: Begabungen und<br />
Begabte fördern – auch ein Thema<br />
der Sekundarstufe I, Christiane<br />
Ammann und Sonja Borter<br />
Wir stellen ein an unserer Schule<br />
konkret durchgeführtes und ausgewertetes<br />
Projekt für besonders Begabte<br />
im Bereich des forschenden,<br />
entdeckenden Lernens vor. Zudem<br />
zeigen wir mit Beispielen aus unserem<br />
Unterricht, wie unterforderte,<br />
gelangweilte Schüler der Oberstufe<br />
integrativ und separativ gefördert<br />
werden können.<br />
Workshop 2: Philosophieren im<br />
Unterricht, Yvonne Lampert<br />
Philosophieren als Möglichkeit, zu<br />
fragen, zu denken und zu reflektieren,<br />
kann in verschiedenen Fächern<br />
erfolgen. Es geht darum, eine Haltung<br />
der Nachdenklichkeit, Skepsis<br />
und Unvoreingenommenheit der<br />
Kinder aufzunehmen, zu wecken<br />
und zu stärken. Ausgangspunkt<br />
hierfür sind philosophische Fragen,<br />
die Kinder nicht selten stellen und<br />
doch kaum Gelegenheit haben, eine<br />
Antwort zu suchen.<br />
Workshop 3: Frühlesende Kinder,<br />
Maya Rechsteiner und Stéphanie<br />
Koehler<br />
In jeder ersten Klasse sitzen Mädchen<br />
und Jungen, die bereits lesen<br />
können. Wie können diese Kinder<br />
adäquat gefördert werden? Im<br />
Workshop werden Forschungs-<br />
resultate und didaktische Inputs<br />
vermittelt. Sie erhalten einen bunten<br />
Blumenstrauss an praktischen Tipps<br />
und konkreten Fördermöglichkeiten.<br />
Interkulturelle, geschlechtsspezifische<br />
sowie begabungsfördernde<br />
Aspekte werden gleichermassen<br />
berücksichtigt.<br />
Workshop 4: Forschendes Lernen<br />
mit Lego-Lernmaterialien, Ursula<br />
Wenger-Zurkinden<br />
«Das brauche ich mir nicht zu merken.<br />
Das habe ich erlebt.» Neugier<br />
und Forscherdrang sind Kindern<br />
angeboren. Im Workshop wird am<br />
Beispiel einer Teilnahme an einem<br />
Lego-Roboter-Wettbewerb aufgezeigt,<br />
wie vielseitig Begabungsförderung<br />
im Schulalltag konkret aussehen<br />
kann: Komplexe Aufgaben<br />
bewältigen im Zusammenspiel von<br />
Team, Wissenschaft und Technologie.<br />
Workshop 5: Begabungsförderung<br />
– Lehrmittelkompass, Rolf<br />
Zimmermann<br />
Sowohl Unter- als auch Überforderung<br />
führen zu einem nicht dem<br />
Individuum entsprechenden Fortschreiten<br />
im intellektuellen wie<br />
auch emotionalen Bereich. Gerade<br />
begabte Schülerinnen und Schüler<br />
mit ihrer teilweise erhöhten Denkgeschwindigkeit,<br />
Denktiefe und<br />
-komplexität sind häufig mit ihren<br />
Aufgaben unterfordert. Die Lehrkraft<br />
ist zur integrativen Schulung<br />
verpflichtet und fühlt sich unter<br />
Druck, neue entsprechende Lehrmittel<br />
zu finden oder solche eigens<br />
dafür herzustellen.<br />
Anmeldung<br />
mit Tagungsanmeldekarte an: <strong>lernwerk</strong><br />
bern, 3000 Bern<br />
oder unter: www.<strong>lernwerk</strong>bern.ch<br />
Bitte rasch anmelden.<br />
Tagungsgeld Fr. 110.– inkl. Pausenverpflegung.<br />
Veranstalter: <strong>lernwerk</strong> bern in Zusammenarbeit<br />
mit Heidi Kuchenvon<br />
Dach und Renata Lehmann,<br />
dipl. «Specialist in Gifted Education»<br />
ECHA, Mentorinnen in den Schulversuchen<br />
1 und 2 des Kantons Bern,<br />
BGF, Mitarbeiterinnen an der PH/<br />
ILLB Bern<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
VERANSTALTUNGEN<br />
EINBLICK IN DIE BEGABUNGSFÖRDERUNG<br />
Forschendes Lernen mit Lego-<br />
Lernmaterialien<br />
Eine Erfolgsgeschichte: Vera, Katrin,<br />
Florian und Annina nehmen<br />
alle zwei Wochen am Förderunterricht<br />
für besonders begabte Kinder<br />
der Schule teil. Diese Fünftklässler<br />
haben bereits gelernt, selbstständig<br />
an einem Projekt zu arbeiten.<br />
So bereiten Vera und Katrin einen<br />
bevorstehenden Elternabend vor,<br />
während Florian und Annina auch<br />
ein gemeinsames Projekt in Angriff<br />
nehmen möchten. Dieses ergibt<br />
sich dann auch durch einen «Lego-<br />
Mindstorms-Roboter-Baukasten».<br />
Die Kinder sind von Anfang an begeistert<br />
und stellen für den damaligen<br />
Kinder-Wettbewerb ein Team<br />
auf die Beine: Florian und Anna fragen<br />
Thomas, Oliver und Milena aus<br />
der Parallel-Fördergruppe und drei<br />
weitere Kinder aus ihrer Schulklasse,<br />
ob sie beim Roboter-Wettbewerb<br />
mitmachen möchten. Als auch die<br />
Klassenlehrperson und die Schulleitung<br />
das Projekt unterstützen,<br />
dürfen diese Kinder während eines<br />
halben Jahres wöchentlich den Förderunterricht<br />
besuchen und dabei<br />
mit dem Roboter das Programmieren<br />
lernen.<br />
Solche und ähnliche Geschichten<br />
von begabten Schülerinnen und<br />
Schülern werden an der 4. Tagung<br />
für Begabungsförderung in Bern am<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
Samstag, 13. Mai 2006, im Campus<br />
Muristalden, Bern, vorgestellt.<br />
In einem der fünf frei wählbaren<br />
Workshops wird die konkrete<br />
Begabungsförderung durch Ursula<br />
Wenger-Zurkinden erläutert: «Forschendes<br />
Lernen mit Lego-Lernmaterialien»<br />
– Was hat der Ablauf<br />
von Comic-Zeichnungen mit dem<br />
Programmieren von Lego-Robotern<br />
VORSCHAU AUF DEN NÄCHSTEN EVENT IM INSTITUT FÜR BILDUNGSMEDIEN (IBM)<br />
EINBLICKE – AUSBLICKE – INNOVATIONEN<br />
22. November 2006, 14 bis 20 Uhr<br />
im Institut für Bildungsmedien<br />
(Medienzentrum Schulwarte Bern)<br />
am Helvetiaplatz 2, 3001 Bern<br />
Sieben Ateliers und Kurzreferate<br />
geben Einblicke in die Fachgruppe<br />
Gestalten und das Angebot des Instituts<br />
für Bildungsmedien (IBM) in<br />
Institutionen und Angebote rund<br />
um das Fach Gestalten.<br />
Sie vermitteln Lehrpersonen Unterrichtsideen,<br />
geben einen Ausblick<br />
auf die Entwicklung des Fachs Gestalten<br />
und stellen Innovationen für<br />
den praktischen Unterricht vor.<br />
• Zauberwürfel<br />
Vom Stoffdruck über Computerbildschirm<br />
bis zum Herstellen eines<br />
Textilwürfels<br />
• Ziegelton – Tonziegel<br />
Ein Projekt für Kindergarten und<br />
Schule<br />
• Tischtheater<br />
Mit Figuren und in Kulissen aus<br />
einfachen Materialien Szenen<br />
spielen und filmisch festhalten<br />
• Balancefiguren<br />
Figuren von Klee und Miro lernen<br />
schweben und fliegen<br />
• Do-it-Werkstatt online und konkret<br />
zu tun? Welche Aufgaben waren im<br />
Wettbewerb der «First Lego League<br />
2005» zu lösen? Und wie stellten die<br />
Kinder dies im Förderunterricht an?<br />
Weshalb ist das selbstständige Erarbeiten<br />
eines Projekts eine wichtige<br />
Voraussetzung für das Konstruieren<br />
und Programmieren von Robotern?<br />
Ursula Wenger-Zurkinden<br />
• Projektidee, praktische Umsetzung<br />
von Do-it-Aufgaben, Mini-<br />
Tüftelwettbewerb<br />
• Vom Sehen und Handeln<br />
Einblicke in die praktisch orientierte<br />
Kunstvermittlung des<br />
Kunstmuseums Bern, des Zentrums<br />
Paul Klee und der Kunsthalle<br />
Bern<br />
• Medienwerkstatt des IBM<br />
Führung durch die Werkstatt für<br />
praktische Medienarbeit.<br />
Brigitte Malingamba<br />
und Ursula Soppelsa<br />
5
6<br />
KURSE AUSSCHREIBUNG<br />
WORKSHOPS IN GESTALTERISCHEN FÄCHERN<br />
Unsere Workshops sind kurze Kurse<br />
am Mittwochnachmittag oder Samstagvormittag<br />
un greifen neue oder<br />
spezielle Themen im Fach Gestalten<br />
auf. Sie vermitteln Impulse und richten<br />
sich in der Regel an Lehrkräfte<br />
aller Stufen.<br />
Mittwoch, 16. August 2006<br />
Flatternde Fahnen<br />
Aus Fahnenstoff mit der Nähmaschine<br />
eine Fahne nähen, die in den<br />
Wind gehängt werden kann.<br />
Kursort: Primarschule Täuffelen, Käsereistrasse<br />
5, 2575 Täuffelen<br />
Kursleitung: Susanne Buser<br />
Mittwoch, 23. August 2006<br />
Schnipp – Schnapp<br />
Filzen mit Merino-Nadelfilz, inspiriert<br />
vom Künstler Henri Matisse<br />
Kursort: Oberstufenzentrum, Rebackerweg,<br />
3110 Münsingen<br />
Kursleitung: Ursula Soppelsa<br />
Samstag, 2. September 2006<br />
Bilder-Spiele<br />
Ideen zur spielerischen Bildbetrachtung<br />
– Bildbetrachtung besteht<br />
nicht nur aus Schauen, Zuhören und<br />
Reden!<br />
Kursort: Kunstmuseum Bern<br />
Kursleitung: Karin Lerch-Hirsig<br />
Mittwoch, 13. September 2006<br />
Vom Wind bewegt<br />
Wir bauen Windräder als Blickfänge,<br />
die sich im Wind bewegen.<br />
Kursort: Werkraum Primarschule Kirchenfeld,<br />
Ägertenstrasse 46, 3005 Bern<br />
(Bus Nr. 19 Richtung Elfenau bis Haltestelle<br />
Tillierstrasse)<br />
Kursleitung: Berchtold Lehnherr<br />
Kursorte, Kosten, Anmeldung<br />
Die Workshops finden am Mittwoch<br />
von 14 bis 18 Uhr oder am<br />
Samstag von 9 bis 13 Uhr in Gestaltungsräumen<br />
verschiedener<br />
Schulen statt.<br />
Für jeden Workshop wird ein<br />
Kursgeld von Fr. 40.– erhoben,<br />
und die Materialkosten nach Aufwand<br />
werden von der Kursleitung<br />
eingezogen.<br />
Bitte beachte, dass die Anmeldung<br />
als definitiv gilt und bei unabgemeldetem<br />
Nichterscheinen<br />
eine Gebühr von Fr. 40.– bezahlt<br />
werden muss. Es erfolgt keine<br />
Kurs-Anmeldungsbestätigung<br />
durch das Sekretariat von <strong>lernwerk</strong><br />
bern.<br />
Anmeldung bitte bis spätestens<br />
eine Woche vor Beginn<br />
schriftlich oder telefonisch an:<br />
<strong>lernwerk</strong> bern<br />
3000 Bern<br />
E-Mail: info@<strong>lernwerk</strong>bern.ch<br />
Tel. 0848 648 648<br />
TOP-KURSHINWEIS<br />
Kursnummer: 06.448<br />
Alle Stufen<br />
Perkussion im Unterricht – die<br />
Urkraft des Rhythmus entdecken<br />
In diesem Kurs lernst du die befreiende<br />
Kraft des Djembé-Spiels spüren<br />
und erhältst zudem die Möglichkeit,<br />
die neuen Kenntnisse an<br />
einigen rhythmischen Basismustern<br />
anzuwenden. Damit erwirbst du<br />
eine Vielfalt von direkt umsetzbaren<br />
Ideen für den eigenen Unterricht<br />
und diverse Anregungen, wie du<br />
eine Schülergruppe leiten kannst.<br />
Trommeln steigert die Konzentrationskraft<br />
und hilft, Stress abzubauen<br />
und neue Energie zu tanken.<br />
Bern, 10 Stunden<br />
Sa 14.10.06 09.00–16.00 Uhr und<br />
So 15.10.06 10.00–14.30 Uhr<br />
Materialgeld: Fr. 10.–<br />
Kursgeld: Fr. 130.–<br />
Nichtmitglieder Fr. 195.–<br />
Kursleitung: Tiziano Ronchetti<br />
Gymnasiallehrer und Perkussionist<br />
Anmeldeschluss 01.09.06<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
PERSÖNLICHE EINLADUNG ZUR HV 2006 UND ZUM<br />
EVENT «SPIEGEL DER GEGENWART»<br />
Gilt als persönliche Einladung für<br />
Mitglieder von <strong>lernwerk</strong> bern.<br />
Datum: Mittwoch, 17. Mai 2006<br />
Treffpunkt: Kunsthalle Bern, Helvetiaplatz<br />
1, 3005 Bern<br />
Beginn: 17.00 Uhr<br />
HV von <strong>lernwerk</strong> bern: 19.00 Uhr<br />
Die Ausstellungen in der Kunsthalle<br />
Bern fordern stets zur Auseinandersetzung<br />
mit der Gegenwartskunst<br />
Wir erhalten die Möglichkeit, einmal<br />
hinter die Kulissen der Kunsthalle zu<br />
blicken und während einer Führung<br />
mehr über Strategien zeitgenössischer<br />
Kunst zu erfahren und auch<br />
diskutieren zu können.<br />
Programm<br />
17.00 Blick hinter die Kulissen der<br />
Kunsthalle: Kunstvermittlung, Ziele<br />
und Angebote für Lehrpersonen/<br />
Schulen<br />
17.30 Führung durch die aktuelle<br />
Ausstellung von Carla Arocha. Die in<br />
Venezuela 1961 geborene Künstlerin<br />
schafft attraktive und verführerische<br />
Kreationen, die sich mit dem Thema<br />
von unsichtbarer Gefahr und körperlicher<br />
Unzulänglichkeit befassen.<br />
Arochas Werk ist nicht modern oder<br />
postmodern, sondern unmodern.<br />
Ein verlockendes Bildnis, das, einem<br />
Virus gleich, unter der Oberfläche<br />
bereits vorhandene zerstörerische<br />
Kräfte freisetzt, währenddem sich<br />
die Oberfläche ihren Schimmer bewahrt<br />
– täuschend wie eh und je!<br />
18.45 Abschluss der Ausstellungsbesichtigung<br />
19.00 Hauptversammlung<br />
<strong>lernwerk</strong> bern<br />
20.00 Frühlingshafter Imbiss<br />
Traktanden der<br />
Hauptversammlung 2006<br />
von <strong>lernwerk</strong> bern um 19 Uhr<br />
1. Begrüssung, Entschuldigungen,<br />
Mitteilungen, Wahl des Stimmenzählers<br />
2. Protokoll der HV 2005<br />
3. Jahresbericht des Präsidenten<br />
4. Jahresrechnung 2005<br />
5. Budget 2006<br />
6. Mitgliederbeitrag 2007<br />
7. Kurszentrum <strong>lernwerk</strong> bern<br />
8. Informationen aus dem Vorstand<br />
9. Wahlen<br />
10. Verschiedenes<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
Künstlerin Carla Arocha in der Kunsthalle Bern<br />
Als Carla Arocha in der ersten Hälfte<br />
der Neunzigerjahre begann, ihre<br />
Werke auszustellen, zog sie die Aufmerksamkeit<br />
auf sich wegen der unverständlichen<br />
Art des Standpunktes,<br />
den sie mit ihren Werken, basierend<br />
auf konstruktivistischen Ideen, einzunehmen<br />
schien. Kreisend um das<br />
Paradox des modernen (Design-)<br />
Objekts – mit seinem Anspruch auf<br />
Universalität, welcher zu kollidieren<br />
scheint mit dem Streben nach einer<br />
selbstverständlichen und unproblematischen<br />
Art von Gebrauchsgegenständen<br />
– und um die Unmöglichkeit<br />
eines modernistischen Bildes, schafft<br />
Arocha attraktive und verführerische<br />
Kreationen, die sich mit den Themen<br />
von unsichtbarer Gefahr und kör-<br />
ANMELDUNG (BIS MONTAG, 10. MAI 2006)<br />
Hauptversammlung <strong>lernwerk</strong> bern<br />
Mittwoch, 17. Mai 2006<br />
perlicher Unzulänglichkeit befassen.<br />
In dieser Perversion von Modernität<br />
entscheidet sich Arocha nicht<br />
für eine postmoderne Strategie. Sie<br />
beschliesst, nicht zu zitieren oder<br />
auszuprobieren, sie verübt jedoch<br />
etwas, was wir als Vampirismus bezeichnen<br />
könnten. So wie ein Vampir<br />
nicht lebendig, sondern untot ist, so<br />
ist Arochas Werk nicht modern oder<br />
postmodern, sondern unmodern.<br />
Ein verlockendes Bildnis, das, einem<br />
Virus gleich, unter der Oberfläche<br />
bereits vorhandene zerstörerische<br />
Kräfte freisetzt, währenddem sich die<br />
Oberfläche ihren Schimmer bewahrt,<br />
täuschend wie eh und je.<br />
Pascale Keller, Kunsthalle Bern<br />
Ich nehme am Event «Spiegel der Gegenwart» in der Kunsthalle Bern teil<br />
Ich nehme an der Hauptversammlung teil<br />
Ich bin beim frühlingshaften Imbiss anwesend<br />
Ich bin Nichtmitglied und bezahle einen Unkostenbeitrag vor Ort von Fr. 30.–<br />
Name/Adresse:<br />
E-Mail-Adresse:<br />
Anmeldung per Anmeldetalon an: <strong>lernwerk</strong> bern, 3000 Bern<br />
oder im Internet unter: www.<strong>lernwerk</strong>bern.ch<br />
7
8<br />
BWW 2006<br />
7. BERNER WEITERBILDUNGSWOCHE 2006<br />
Kursnummer: 06.600<br />
Alle Stufen<br />
Genial im NMM-Unterricht:<br />
Mit Bienen und Pflanzen<br />
Wir gestalten spannenden NMM-Unterricht<br />
und stellen Unterrichtshilfen<br />
her, u.a. einen Bienenbeobachtungskasten<br />
fürs Klassenzimmer, behandeln<br />
Themen von der Photosynthese zum<br />
Honig, von der Zuckerfabrik im Blatt<br />
zum Pollenkorn und zur Bienenwabe.<br />
In Experimenten für Kinder sehen wir<br />
mit einfachen Mitteln, wie sich Pflanzen<br />
verbeugen können, wie sich Bohnenblätter<br />
selber beschriften oder<br />
wie Bienen Hotelzimmer beziehen.<br />
Wir staunen, dass Pflanzen kennen,<br />
was oben und unten ist, und wie faule<br />
Männchen einheizen können.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
24 Stunden<br />
28.6.06 17.00–18.00 Uhr Vorbesprechung<br />
Mo–Do 7.–10.8.06 08.30–16.30 Uhr<br />
Materialgeld: Individuelle Abrechnung<br />
Kursgeld: Fr. 430.–<br />
Kursleitung: Lehnherr Berchtold,<br />
Sek‘lehrer, dip. Ing. agr. ETH<br />
Müller Beat, Lehrer/Erwachsenenbildner<br />
Anmeldeschluss 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.601<br />
Alle Stufen<br />
Kunst – Experimente<br />
In lockerer Atelier-Atmosphäre experimentieren<br />
wir mit allerlei Materialien:<br />
Wir mischen mit Erde, Sand, Asche,<br />
Pigmenten unsere eigene Farben an,<br />
wir bauen uns unsere eigenen «Pinsel»<br />
und malen damit auf Kalkpapier,<br />
Zeitungen, Leinwand, Karton, Holz<br />
und so weiter. Die am ersten Kurstag<br />
gestalteten Arbeiten komponieren<br />
wir am zweiten Kurstag mit Collage-<br />
Décollage-Verfahren, mit Mischtechniken<br />
zu eigenen Werken.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
12 Stunden<br />
Mo/Di 7./8.8.06 08.30–16.30 Uhr<br />
Materialgeld: Individuelle Abrechnung<br />
Kursgeld: Fr. 240.–<br />
Kursleitung: Felber Denise, n<br />
Anmeldeschluss 01.06.06<br />
Anmeldung<br />
per Post:<br />
<strong>lernwerk</strong> bern<br />
3000 Bern<br />
E-Mail:<br />
info@<strong>lernwerk</strong>bern.ch<br />
Kursnummer: 06.602<br />
US, MS<br />
Bühne frei für bewegte Bilder<br />
Mit vielen Pop-up-Bilderbüchern<br />
schauen wir hinter die Kulissen der<br />
beweglichen und dreidimensionalen<br />
Bilder. Wir entdecken Möglichkeiten,<br />
mit diesen Bildern spielerisch<br />
umzugehen, und ermöglichen den<br />
Kindern viel Spass und ein neues Erleben<br />
ihrer Zeichnungen.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
18 Stunden<br />
Mo-Mi 7.–9. 8.06 08.30–16.30 Uhr<br />
Materialgeld: Individuelle Abrechnung<br />
Kursgeld: Fr. 360.–<br />
Kursleitung: Waber-Lory Bettina,<br />
Primarlehrerin<br />
Anmeldeschluss 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.603<br />
Alle Stufen<br />
Grosse und kleine Spiele – für<br />
Gross und Klein – selber hergestellt<br />
Am ersten Kurstag lernst du neue<br />
und spannende Spiele kennen. Anschliessend<br />
wählst du einige aus und<br />
stellst diese unter kundiger Leitung<br />
im Taschenformat oder als Maxi-Variante<br />
z.B. für den Pausenplatz her.<br />
Die Aufgaben lassen sich erweitern<br />
und kombinieren. Sie eignen sich<br />
für den Unterricht im technischen<br />
Gestalten und für Projektwochen,<br />
gewährleisten aber auch viel Spass<br />
und Vergnügen.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
18 Stunden<br />
Mo–Mi 7.–9.8.06 08.30–16.30 Uhr<br />
Materialgeld: Individuelle Abrechnung<br />
Kursgeld: Fr. 360.–<br />
Kursleitung: Brandenberger Christoph,<br />
Primarlehrer<br />
Anmeldeschluss 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.604<br />
Alle Stufen<br />
Verknüpft, vernäht und gefärbt<br />
In diesem Kurs experimentieren wir<br />
mit verschiedenen Reservierungsverfahren<br />
(Abbinden, Abnähen,<br />
Wachsen) und nähern uns mit verschiedenen<br />
Gestaltungsaufgaben<br />
einer interessanten Flächengestaltung.<br />
Dabei entstehen individuelle,<br />
überraschende und verspielte<br />
Unterrichtsprojekte für den textilen<br />
und bildnerischen Gestaltungsunterricht.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
12 Stunden<br />
Mo/Di 7./8.8.06 08.30–16.30 Uhr<br />
Materialgeld: Individuelle Abrechnung<br />
Kursgeld: Fr. 240.–<br />
Kursleitung: Soppelsa Hertig Ursula,<br />
Werklehrerin/Textilgestalterin<br />
Anmeldeschluss 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.605<br />
US, MS<br />
Der Wochenplan als Unterrichtsrahmen<br />
– ganz konkret<br />
Die Teilnehmenden erhalten Einblicke<br />
in die Wochenplanarbeit.<br />
• Die Teilnehmenden erhalten viele<br />
Ideen, wie individualisierende Unterrichtsformen<br />
realisiert werden<br />
können.<br />
• Die Teilnehmenden erhalten praktisch<br />
verwendbare Unterrichtsmaterialien.<br />
• Der Planunterricht als Rahmen für<br />
das individuelle Lernen<br />
• Zusammenspiel Wochenplan und<br />
Unterricht mit anderen Unterrichtsformen<br />
• Verschiedene Unterrichtsformen<br />
sowie Lern- und Arbeitstechniken<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
12 Stunden<br />
Mo/Di 7./8.8.06 08.30–17.00 Uhr<br />
Materialgeld: Fr. 30.–<br />
Kursgeld: Fr. 240.–<br />
Kursleitung: Weber Andres,<br />
Primarlehrer<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
BWW 2006<br />
Kursnummer: 06.606<br />
Alle Stufen<br />
Ausgleich und Gelassenheit<br />
Leistungserbringung und Regeneration<br />
verhalten sich wie Spannen<br />
und Entspannen. Sich wahrnehmen<br />
und fühlen sind Voraussetzungen,<br />
um diesen Mechanismus zu verstehen.<br />
Die TeilnehmenrInnen erkennen<br />
ihre motorische, vegetative und<br />
kognitive Reaktion auf Stress und<br />
befassen sich mit aktiver Lebensführung<br />
zur Stressbewältigung. Sie<br />
erfahren, welche Faktoren für eine<br />
umfassende Work-Life-Balance entscheidend<br />
sind.<br />
Bern, Campus Muristalden, Muristr. 8,<br />
6 Stunden<br />
Mi 9.8.06 08.30–17.00 Uhr<br />
Kursgeld: Fr. 120.–<br />
Kursleitung: Glanzmann Peter,<br />
Selbstständiger Berater & Coach<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.607<br />
Alle Stufen<br />
Glaubwürdig unterrichten –<br />
Richtig reagieren<br />
Schülerverhalten provoziert Lehrerverhalten,<br />
Lehrerverhalten provoziert<br />
Schülerverhalten. Die Teilnehmenden<br />
bekommen Anregungen<br />
und Hilfsmittel und gelangen zu<br />
neuen Sichtweisen im Umgang mit<br />
schwierigen Schülern und Klassen.<br />
Ziele: entspannte Unterrichtsatmosphäre,<br />
schwierige Schulsituationen<br />
meistern, glaubwürdig handeln.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
12 Stunden<br />
Di/Mi 8./9.8.06 08.30–17.00 Uhr<br />
Kursgeld: Fr. 240.–<br />
Kursleitung: Hasler Peter,<br />
lic. rer. pol./Lehrer<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.608<br />
Alle Stufen<br />
Auftrittskompetenz<br />
Sie gestalten spielerisch und bewusst<br />
Ihren persönlichen Auftritt<br />
für Unterricht, Präsentation oder<br />
Vortrag. In kleiner Gruppe und individuell<br />
üben Sie mit verbaler und<br />
nonverbaler Präsenz, Ausdruckskraft<br />
und Improvisation. Sie entdecken<br />
ihre natürliche Stimmlage und<br />
lernen, wie Sie Resonanz erzeugen<br />
können, damit ein lebendiger Dialog<br />
mit dem Publikum entsteht.<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
Stimme, Atem, Raum einnehmen<br />
und Zuhören; eingebrachte Kurztexte,<br />
Geschichten oder ein Lied dienen<br />
als Material für die Arbeit mit dem/<br />
der einzelnen Teilnehmer/in.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
12 Stunden<br />
Mi/Do 9./10.8.06 08.30–17.00 Uhr<br />
Materialgeld: Fr. 30.–<br />
Kursgeld: Fr. 240.–<br />
Kursleitung: Stücheli Sabine,<br />
Theaterpädagogin<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.609<br />
Alle Stufen<br />
Perkussion im Unterricht<br />
Bodypercussion, Rhythmen und Arrangements<br />
für den Klassenunterricht:<br />
Rhythmisches Training auf der<br />
Basis von Bodypercussion. Einfache<br />
Spieltechniken für Felltrommeln,<br />
Rhythmen und Arrangements aus<br />
Afrika, Lateinamerika und dem Orient.<br />
Klassenarrangements für Bodypercussion,<br />
Alltagsgegenstände<br />
und Trommeln. Bitte ein Conga mitbringen.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
18 Stunden<br />
Mo–Mi 7.–9.8.06 09.00–17.00 Uhr<br />
Kursgeld: Fr. 250.–<br />
Kursleitung: Reiter Gerhard<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.610<br />
Alle Stufen<br />
Einladung/Flyer digital gestalten<br />
Für eine reale oder fiktive Veranstaltung<br />
wird eine Einladung in Form<br />
eines Flyers erstellt. Die wichtigsten<br />
Werkzeuge der Programme<br />
Photoshop und Illustrator werden<br />
dabei angewendet. Kenntnisse der<br />
Pogramme werden nicht vorausgesetzt,<br />
allgemeine Computerkenntnisse<br />
sind jedoch erwünscht.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
12 Stunden<br />
Mo–Do 7.–10.8.06 14.00–17.00 Uhr<br />
Kursgeld: Fr. 200.–<br />
Kursleitung: Schönenberger Judith<br />
Gymnasiallehrerin, Fotografin<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.611<br />
Alle Stufen<br />
Gerappt wie gesungen<br />
Vierteiliger Ringkurs zum Thema<br />
«Singen und Rappen mit Kindern»:<br />
– Lieder frisch ab Presse: Ein Streifzug<br />
durch die Schweizer Kinderlieder-Szene.<br />
– Rapperlapapp: Texten<br />
und rappen mit Kindern. – Lieder<br />
aus anderen Kulturen: Einblicke ins<br />
neue Lehrmittel «Musik der Welt/<br />
Welten der Musik». – Lieder aus der<br />
Schweiz: Papageno, das neue Lehrmittel<br />
für die Unterstufe<br />
Bern, Campus Muristalden, Muristr. 8,<br />
12 Stunden<br />
Mi/Do 9./10.8.06 09.00–17.00 Uhr<br />
Kursgeld: Fr. 170.–<br />
Kursleitung: Herrenschwand Stefan,<br />
Schürch Dieter, Kilchenmann Katharina,<br />
Capol Reto, Rohrbach Kurt<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.612<br />
Alle Stufen<br />
Analoge Fotografie und Verarbeitung<br />
im Fotolabor<br />
Fotografisch sehen und gestalten<br />
am Beispiel des Porträts. Von der<br />
Aufnahme im (einfach eingerichteten)<br />
Studio über die Verarbeitung<br />
im Fotolabor bis zur Präsentation<br />
erlernen wir die wichtigsten Arbeitsschritte<br />
der Fotografie. Vorkenntnisse<br />
sind nicht notwendig.<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
12 Stunden<br />
Mo/Di 7./8.8.06 09.00–12.00 Uhr<br />
Kursgeld: Fr. 200.–<br />
Kursleitung: Schönenberger Judith,<br />
Gymnasiallehrerin, Fotografin<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
Kursnummer: 06.613<br />
Alle Stufen<br />
Lernsoftware für den Sprachunterricht<br />
– selber entwickelt<br />
Sie lernen die wichtigsten Funktionen<br />
in Microsoft Excel zur Herstellung<br />
einfacher interaktiver Programme<br />
kennen, reflektieren verschiedene<br />
Methoden des computergestützten<br />
Lernens im Sprachunterricht und<br />
erlernen die Programmierung einfacher<br />
Programmkerne, die beliebig<br />
erweitert werden können. Ausser<br />
Excel-Grundkenntnissen sind keine<br />
besonderen Vorkenntnisse erforderlich!<br />
Campus Muristalden, Muristrasse 8, Bern<br />
18 Stunden<br />
Mo–Mi 7.–9.8.06 09.00–17.00 Uhr<br />
Kursgeld: Fr. 200.–<br />
Kursleitung: Keller Patrik<br />
Anmeldeschluss: 01.06.06<br />
9
10<br />
EVALUATION<br />
LESERUMFRAGE ZUM KURS-<br />
PROGRAMM UND «MITGESTALTEN»<br />
Mitte Februar 2006 erschien<br />
das erste «<strong>Mitgestalten</strong>»<br />
von <strong>lernwerk</strong> bern mit den<br />
neuen Weiterbildungskur-<br />
sen 2006/07 und den Ver-<br />
einsaktivitäten.<br />
UMFRAGE ZUM KURSPROGRAMM 06/07 UND «MITGESTALTEN»<br />
Nr. Bereich + + + – – – Bemerkungen<br />
1 Erscheinungsbild «<strong>Mitgestalten</strong><br />
2 Infos über <strong>lernwerk</strong> bern<br />
3 Angebot GES und workshops<br />
Themen, Ausgewogenheit<br />
Kursdauer<br />
Wochentage, Kurszeiten<br />
4 Angebot top-Kurse<br />
Themen, Ausgewogenheit<br />
Kursdauer<br />
Wochentage, Kurszeiten<br />
5 Angebot der bww-Kurse<br />
Themen, Ausgewogenheit<br />
Kursdauer<br />
Wochentage, Kurszeiten<br />
Anmerkungen<br />
Es fehlen Angebote in den folgenden Bereichen:<br />
Themen und Vorschläge zum «<strong>Mitgestalten</strong>»:<br />
Weitere Bemerkungen:<br />
Vorname, Name:<br />
Adresse: E-Mail:<br />
Datum, Unterschrift:<br />
Beim Vereinsbulletin «<strong>Mitgestalten</strong>»<br />
sind vier Nummern pro Jahr vorgesehen,<br />
die jeweils Anfang Mai,<br />
August, November und im Februar<br />
erscheinen. «<strong>Mitgestalten</strong>» ist ein<br />
Forum für Schule und Gestalten.<br />
Deine Rückmeldungen helfen<br />
uns, das Kursangebot und die Fachzeitschrift<br />
zu optimieren.<br />
Bitte ausfüllen, kopieren und einsenden an: <strong>lernwerk</strong> bern, 3000 Bern<br />
Wir bitten dich, untenstehende<br />
Punkte zu beantworten, die Seite<br />
herauszutrennen oder zu kopieren<br />
und sie bis 10. Juni 2006 an <strong>lernwerk</strong><br />
bern, 3000 Bern, einzusenden. Vielen<br />
Dank für die Rückmeldung.<br />
Unter den Antworten werden<br />
drei Kurse aus dem top-Angebot<br />
zum Gratis-Besuch verlost.<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
FÄCHERÜBERGREIFENDES GESTALTEN<br />
SCHLANGEN IM KINDERGARTEN<br />
UND IM WERKRAUM!<br />
Nach dem Besuch eines Tierparks, eines Zoos oder inner-<br />
halb einer Rahmengeschichte lassen sich im technischen<br />
Gestalten «Schlangen» entwickeln. Neben der Verarbei-<br />
tung der Naturerlebnisse können zusätzlich wichtige Ver-<br />
fahren auf der Basisstufe eingeführt, geübt und gefestigt<br />
werden.<br />
Lernziele<br />
– Im Kontext einer Rahmengeschichte<br />
und in spielerischen<br />
Gestaltungsaufgaben wichtige<br />
Verfahren im Gestalten einführen,<br />
erfahren, üben und festigen<br />
– Auseinandersetzung und Vertiefung<br />
eines Naturkundethemas<br />
durch gestalterische Entwicklungen<br />
und Umsetzungen<br />
– Weiterentwicklung gestalterischer<br />
Kompetenzen und individuelle<br />
Förderung mittels Tüftelaufträgen<br />
Schlangen faszinieren Kinder im<br />
Kindergarten und in den ersten<br />
Schuljahren ganz besonders. Mit der<br />
gestalterischen Umsetzung wird die<br />
Wahrnehmung angesprochen, gilt<br />
es doch, eine naturähnliche Gestaltung<br />
und Bewegung dieser Tiere zu<br />
entwickeln. Weitere Themen aus der<br />
Erfahrungswelt der Kinder sind etwa<br />
Piraten, Gespenster und Zauberer.<br />
Wir beachten dabei, dass grundlegende<br />
Verfahren im technischen<br />
und textilen Gestalten spielerisch<br />
und innerhalb des Kontextes einer<br />
Rahmengeschichte vermittelt werden<br />
können: Von den einfachsten<br />
form- und farbgebenden Verfahren<br />
zu den struktur- und texturverändernden<br />
Verfahren. Gestalterische<br />
Aspekte lassen sich je nach Zielsetzung<br />
der Lehrperson ebenso in den<br />
Vordergrund rücken wie technologische<br />
oder kulturelle Inhalte. Tüftelaufträge<br />
zu den Aufgaben ermöglichen,<br />
den Unterricht individuell zu<br />
gestalten.<br />
Infos: www.do-it-werkstatt.ch.<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
Springschlange<br />
Die Springschlange hüpft dank einem<br />
Gummifaden durch einen PVC-<br />
Ring. Kinder erfinden Spielmöglichkeiten<br />
und gestalten mit textilen<br />
Verfahren inklusive filzen. Weiteres<br />
kann der Kopiervorlage entnommen<br />
werden.<br />
Dabei dient der obere Teil der<br />
Kopiervorlage (s. rechts) zur Erklärung<br />
und Illustration im Unterricht.<br />
Der untere Teil der Aufgabe enthält<br />
wie immer Hinweise für die Lehrperson.<br />
Bei jeder Aufgabe ist ein Tüftelauftrag<br />
formuliert: Die Aufgabe lässt<br />
sich so ohne Aufwand erweitern, innere<br />
Differenzierung ist garantiert.<br />
Schreckschlange<br />
Die Schreckschlange hat einen beweglichen<br />
Körper. Durch Auf- und<br />
Zudrücken der Hebel streckt sich<br />
die Schlange oder zieht sich wieder<br />
zusammen. Der Schlangenkopf<br />
wird so fixiert, dass die Schlange<br />
bei gestreckter Form zubeisst! Nun<br />
können die Kinder ihre Liebsten erschrecken.<br />
Die Aufgabe ermöglicht<br />
Erfahrungen in den Bereichen «Sägen»<br />
und «Bohren».<br />
Erweiterung: In einem Nest liegen<br />
10 Schlangeneier. Diese müssen<br />
im Maul der Schreckschlange an ein<br />
Ziel transportiert werden. Zwei Kinder<br />
starten gleichzeitig und liefern<br />
sich einen spannenden Wettkampf.<br />
Springschlange<br />
Schreckschlange<br />
Auffädelschlange<br />
Schlauchschlange<br />
Hinweis: Dieses Thema erschien auch in<br />
«Schule konkret» 3/06<br />
11
12<br />
FÄCHERÜBERGREIFENDES GESTALTEN<br />
KOPIERVORLAGEN<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
FÄCHERÜBERGREIFENDES GESTALTEN<br />
Auffädelschlange<br />
Die Auffädelschlange kann Bewegungen<br />
einer Schlange annähernd<br />
naturgetreu imitieren. Deshalb ist es<br />
spannend, diese Schlange an einem<br />
Faden über den Boden gleiten zu lassen.<br />
Erste Gestaltungserfahrungen<br />
mit verschiedenen, selbstgewählten<br />
Materialien und den Verfahren «Auffädeln»<br />
und «Knoten» lassen sich<br />
einbauen.<br />
Papierschlange, die recht zuschnappen<br />
kann.<br />
UNSER THEMA: SPIELE<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
Gefährlich aussehende, aber gänzlich harmlose Schlangenköpfe.<br />
LUFTDRUCK-MINIRAKETE<br />
Raketen faszinieren Gross und Klein.<br />
Mit wenig Mitteln lassen sich Luftdruck-Raketen<br />
aus Pet-Flaschen<br />
Schlauchschlange<br />
Die Schlauchschlange enthält einen<br />
mit Kügelchen gefüllten Schrumpfschlauch.<br />
Darüber wird eine fingergestrickte<br />
«Haut» aus dicker Wolle<br />
gezogen.<br />
Wurfschlange<br />
Auch die Wurfschlange (kein Bild)<br />
lässt sich in spielerischer Form anwenden.<br />
Sie enthält einen PVC-<br />
konstruieren. Die Schüler experimentieren<br />
und pröbeln dabei, wie<br />
sie ihre Raketen möglichst weit und<br />
Schlauch, der umhäkelt wird. Gestaltet<br />
mit einem Schlangenkopf<br />
sieht dieses Spiel der Schlange aus<br />
dem Bilderbuch «Keine Bange, liebe<br />
Schlange» sehr ähnlich. Als Spielform<br />
kann versucht werden, mit der<br />
Wurfschlange stehende oder hängende<br />
Ziele zu treffen.<br />
Je nach Zielsetzungen der Lehrkraft<br />
lassen sich die Aufgaben auch auf<br />
der Mittelstufe einsetzen.<br />
auf bestimmte Ziele katapultieren<br />
können. Ein Wettkampf in der Klasse<br />
bildet den Abschluss des Projektes.<br />
13
14<br />
UNSER THEMA: SPIELE<br />
KOPIERVORLAGEN<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
UNSER THEMA: SPIELE<br />
SCHNURTRICK AUS AFRIKA<br />
Wie bringst du den Ring oder die Perle von einer Schlaufe<br />
zur andern? Dieser Schnurtrick ist von Afrika bis Grönland<br />
bekannt. In Ghana spielen die Kinder mit einer ausge-<br />
bohrten Perle statt des Schlüsselrings.<br />
Du brauchst dazu ein Brettchen von<br />
etwa 18 cm Länge und 4 cm Breite,<br />
eine Nylon-Schnur von etwa 70 cm<br />
Länge und einen Schlüsselbundring<br />
oder einen Fingerring von 2–4 cm<br />
Durchmesser.<br />
An beiden Enden des Brettchens<br />
werden kleine Löcher gebohrt,<br />
um die Enden der Schnur anzubinden.<br />
Im Mittelpunkt des Brettchens<br />
kommt ein grösseres Loch, das jedoch<br />
kleiner als der Ring ist (z.B. mit<br />
Astlochbohrer bohren). Die Schnur<br />
wird wie im Bild durchgezogen.<br />
Lösungsweg<br />
Die Aufgabe besteht darin, den Ring<br />
von links nach rechts oder umgekehrt,<br />
also von einer Schlinge der<br />
Schnur in die andere zu schieben.<br />
Dies gelingt, indem die mittlere<br />
Schlinge nach vorn gezogen wird.<br />
Dann wird der Ring an der Schlinge<br />
nach rechts in die zweite Schlinge<br />
geschoben, wie Bild 1 und 2 zeigen.<br />
Die Mittelschlingen werden von hinten<br />
so weit durchs Loch gezogen, so<br />
dass der Ring hindurchgleiten kann<br />
(Bild 3 und 4).<br />
Die Schlinge rechts wird durchs<br />
Loch gezogen, damit der Ring durch<br />
sie hindurch gleiten kann (Bild 5).<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
1 2<br />
3 4<br />
5<br />
6<br />
Ring auf seiner Wanderschaft von Schlaufe zu Schlaufe.<br />
15
16<br />
UNSER THEMA: SPIELE<br />
ANDY GOLDSWORTHY –<br />
NATUR SPIELERISCH GESTALTEN<br />
Natur entdecken und gestalten: während einer Landschul-<br />
woche in Achseten bei Adelboden beschäftigten wir uns<br />
mit Material, das die Natur gratis gibt.<br />
Was der bekannte Künstler Andy<br />
Goldsworthy gestaltet, inspirierte<br />
die Kinder. Sie setzten auf ihre Art<br />
um, was ihnen die Umgebung gab<br />
und ihren Ideen und Fähigkeiten<br />
entsprach.<br />
Wir wollten:<br />
• Den Blick für die Dinge in der Natur<br />
schärfen.<br />
• Formen und Farben entdecken,<br />
unterscheiden, verstärken und<br />
sichtbar machen.<br />
• Ähnliche oder gleiche Formen in<br />
der Natur in verschiedenen Materialien<br />
entdecken.<br />
• Uns inspirieren lassen.<br />
• Verweilen können, Ausdauer<br />
üben.<br />
• Uns beschränken und entscheiden<br />
können.<br />
• Sorgfalt und Feinarbeit üben.<br />
• Sinnlichkeit im Umgang mit Naturmaterialien<br />
in der Natur erfahren.<br />
• Natur im Wechsel des Sonnenstandes<br />
und des Wetters erfahren.<br />
• Vergänglichkeit erleben.<br />
• Natur schützen und die Grenzen<br />
des Eingreifens erkennen.<br />
Wir merkten, dass die von den Kindern<br />
gestalteten Werke nicht nur<br />
von Material und Form beeinflusst<br />
werden, sondern auch von der Umgebung<br />
und von Wetter- und Lichtverhältnissen.<br />
Die folgenden Faktoren haben<br />
Einfluss auf das Gestalten:<br />
Orte: Wiese, Wald, See, Bach<br />
Material: Holz, Steine, Blätter,<br />
Erde, Pflanzen<br />
Formen: Spirale, Kugel, Fleck,<br />
Linie, Bogen, Loch<br />
Situationen: Wetter, Tageszeit, Sonnenstand<br />
Die Möglichkeiten dieser Aspekte<br />
sind unerschöpflich. – Mit Viertklässlern<br />
in einer Landschulwoche<br />
während 5 Tagen mussten wir uns<br />
natürlich beschränken und eine<br />
Auswahl treffen.<br />
Vorübungen:<br />
• Werke von Goldsworthy betrachten<br />
und überlegen, wie es gemacht<br />
wurde.<br />
• Dinge auf verschiedene Weisen<br />
zusammenhängen.<br />
• Dürre Knebel sammeln.<br />
• Steine, Blätter, Blumen nach Farbnuancen<br />
ordnen.<br />
• Farbgegensätzliche Materialien<br />
suchen.<br />
• Kontrastfarben lernen, Komplementärfarben.<br />
• Themen geben, Geschichten erfinden.<br />
(Zorn des Donnergottes,<br />
Kuss der Sonne, Weg des Blattläufers,<br />
Steinbrecher ...)<br />
• Vergangenheit und Zukunft<br />
ausdenken: Der Stein in meiner<br />
Hand... Was erlebte er früher, was<br />
wird er noch erleben?<br />
Fichte mit Blüten.<br />
Künstlerisches Schaffen:<br />
• Gemeinschaftsarbeit: Mauer bauen,<br />
Zaun konstruieren, Spur legen,<br />
Weg bauen, Bahn bauen.<br />
• Von Ort und Situation inspirieren<br />
lassen, eigenes Kunstwerk schaffen.<br />
• Gleiche Form mit verschiedenen<br />
Materialien darstellen (z.B. stellen<br />
wir ein Loch dar).<br />
• Linie, Loch durch Weglassen darstellen.<br />
• Einen Balanceakt darstellen.<br />
• Spiegelungen im See zeigen.<br />
Module<br />
Viele Ideen machten wir uns noch<br />
im Schulzimmer. Wie es an Ort herauskommen<br />
würde, konnten wir<br />
noch nicht festlegen. Deshalb legten<br />
wir für uns ein paar thematische<br />
Blöcke als Module fest, die wir dann<br />
den Verhältnissen angepasst einsetzen<br />
konnten. Die folgenden Module<br />
wurden vorbereitet, um sie im günstigsten<br />
Zeitpunkt durchführen zu<br />
können:<br />
• Vorübungen<br />
• Wiese<br />
• Wald<br />
• See<br />
• Bach<br />
• Wanderung<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
UNSER THEMA: SPIELE<br />
Realisation<br />
Was wir dann wirklich durchführten:<br />
• Vorübungen: Die Kinder haben<br />
Werke von Goldsworthy betrachtet<br />
und eine Sammlung mit Kärtchen<br />
zu Material, Tätigkeiten und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten angelegt<br />
(Liste Ideenkärtchen).<br />
• Wiese: Gruppenweise gestalteten<br />
die Kinder etwas mit Pflanzen<br />
oder anderen Materialien aus der<br />
Wiese (Bild linke Seite unten).<br />
• Wald: Klassenarbeit: Hoch oben<br />
im Wald haben wir eine grosse<br />
Menge dürrer Äste gesammelt<br />
und auf die Wiese hinunter geschleppt.<br />
Daraus bauten wir ein<br />
Klassennest (Bild rechts oben).<br />
• Wanderung zum Elsigsee: Am See<br />
erhielten die Kinder den Auftrag,<br />
gruppenweise mit den Steinen<br />
am Ufer des Sees etwas zu gestalten<br />
und dem Werk einen Namen<br />
zu geben (Bild nächste Seite).<br />
• Am Bach: Nach dem Aufstieg<br />
zum See kam am nächsten Tag<br />
der Abstieg zur Engstligen. Dort<br />
suchten wir Steine mit besonderen<br />
oder ähnlichen Formen und<br />
Zeichnungen und versuchten sie<br />
zu einer besonderen Form zusammenzufügen.<br />
Am beliebtesten<br />
war «Türmchen bauen» (Bild<br />
rechts). Aber auch Formen mit<br />
durchlaufenden weissen Linien<br />
entstanden (Bild unten rechts).<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
Klassennest.<br />
Türme bauen.<br />
Spirale.<br />
17
18<br />
UNSER THEMA: SPIELE<br />
Steinbogen.<br />
Ideenkärtchen Goldsworthy<br />
Beeren aneinander reihen Band<br />
Blätter aufhängen Bogen<br />
Blüten einbauen Brücke<br />
Erde einpacken Ei<br />
Federn etwas hinzufügen Figur<br />
Gräser färben Fläche<br />
Haare in Reihenfolge legen Girlande<br />
Halme ineinander stecken Kegel<br />
Holz ordnen nach Farbe Kranz<br />
Kiesel ordnen nach Form Kreis<br />
Knebel ordnen nach Grösse Kugel<br />
Moos schwimmen lassen Labyrinth<br />
Rinde spalten Loch<br />
Sand überbrücken Nest<br />
Schwemmholz umformen Rahmen<br />
Steine umhüllen Schlange<br />
Wurzeln umrahmen Sonne<br />
Zapfen verändern Spirale<br />
Zweige verbinden Stern<br />
zusammenheften Turm<br />
Linie<br />
Spur<br />
Vergänglichkeit<br />
Dass die Werke, die die Kinder mit<br />
viel Eifer und Ausdauer geschaffen<br />
haben, ausser in Bildern nur<br />
als Erlebnis und Erinnerung mitgenommen<br />
werden konnten, störte<br />
eigentlich niemand. Am Ende jeder<br />
Arbeitssequenz besuchten wir gemeinsam<br />
alle entstandenen Werke<br />
und betrachteten sie lange. Auf den<br />
Bildern konnten wir sie den Eltern<br />
zeigen.<br />
Samuel Gerber und Elisabeth von Arx<br />
Hinweise auf verfügbare Medien<br />
Folgende Medien von Andy Goldsworthy<br />
sind im IBM (Medienzentrum<br />
Schulwarte Bern) erhältlich:<br />
DVD<br />
Rivers and Tides (Best.Nr. DV246)<br />
Bücher<br />
Holz (Best Nr. BU 25105)<br />
Zeit (Best Nr. BU 399969)<br />
Stein (Best Nr. BU 39997)<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
UNSER THEMA: SPIELE<br />
GÄNSE UND FUCHS –<br />
EIN KUGELSPIEL ZU ZWEIT<br />
Wer gewinnt, der Fuchs oder die Gänse? Ein altes islän-<br />
disches Spiel zu zweit. Auf dem Spielbrett werden 17 Ku-<br />
geln als Gänse und eine farbige Kugel als Fuchs, wie das<br />
Bild zeigt, aufgestellt.<br />
Der als Fuchs ausgeloste Spieler<br />
beginnt zu ziehen. Der Fuchs darf in<br />
jede Richtung, gerade oder diagonal<br />
nach allen Seiten gehen. Er schlägt<br />
die Gans durch Überspringen in ein<br />
leeres Loch. Er darf, muss aber nicht,<br />
in Serie weiterspringen und Gänse<br />
fressen. Die geschlagenen Gänse<br />
werden vom Spielbrett entfernt. Der<br />
Fuchs hat gewonnen, wenn er 12<br />
Gänse gefressen hat.<br />
Die Gänse dürfen nur vorwärts<br />
oder seitwärts ziehen, nicht aber<br />
in der Diagonalen oder rückwärts.<br />
Pro Zug machen sie nur eine Bewegung.<br />
Die Gänse gewinnen, wenn sie<br />
den Fuchs eingeschlossen haben,<br />
so dass er nicht mehr weiterziehen<br />
kann.<br />
Herstellung:<br />
In ein Brettchen von etwa 15 cm<br />
Breite wird das Spiel-Schema mit der<br />
Kreuzform übertragen, kreisrund<br />
ausgesägt und geschliffen sowie<br />
die Einbohrungen für die Kugeln<br />
mit Versenk-Bohrer und Rundkopf-<br />
Schleifstein angebracht. 17 Metallkugeln<br />
und eine farbige Marmel.<br />
Das gleiche Spielbrett kann für<br />
ein Zieh-Spiel zu zweit verwendet<br />
werden: Dazu braucht man je acht<br />
Kugeln von verschiedenen Farben.<br />
Diese werden in zwei aneinandergrenzende<br />
Kreuzarme gelegt. Das<br />
gemeinsame 9er-Loch bleibt frei.<br />
Jeder Spieler versucht, seine Kugeln<br />
ins Feld des andern Spielers zu bringen.<br />
Wer nach einer abgemachten<br />
Zeit mehr Kugeln im gegnerischen<br />
Feld hat, gewinnt. Die Spieler können<br />
in jeder Richtung ziehen und<br />
überspringen, jedoch werden keine<br />
Kugeln geschlagen und entfernt.<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
19
20<br />
KUNST KULTUR KUNTERBUNT<br />
KUNST EROBERT DIE SCHULE<br />
In Projektwochen mit Kunstschaffenden werden Kinder<br />
und Jugendliche an individuelle künstlerische Umset-<br />
zungsprozesse herangeführt und entwickeln Fantasie<br />
und Kreativität in Bezug auf die Gestaltung des eigenen<br />
Umfelds.<br />
Projektwoche: Wir verändern<br />
einen Stuhl.<br />
Gips und Papiermaché machen<br />
es möglich, einen nutzlosen Küchenstuhl,<br />
Gartenstuhl, Klappstuhl,<br />
Schaukelstuhl, Hocker oder Drahtstuhl<br />
in etwas Lustiges und Individuelles<br />
zu verwandeln. Reliefartige<br />
Verzierungen und Dekorationen<br />
können wir mit Hilfe eines Drahtgerüstes<br />
an der Lehne, an den Stuhl-<br />
armen oder -beinen befestigen.<br />
Auch Sperrholzplatten eignen sich,<br />
um die Sitzfläche eines Stoffstuhles<br />
zu verstärken oder eine Lehne anzusetzen.<br />
Nach einer Entwurfsreihe werden<br />
die Stühle mit Gips und Gaze<br />
eingekleidet, darauf wird mit Pulpe<br />
gekleistert und so angemalt, dass sie<br />
zum Sitzen einladen. Meist erzielen<br />
bereits kleine Veränderungen eine<br />
tolle Wirkung. Wenn der Stuhl nach<br />
der Veränderung gebraucht wird, ist<br />
es ganz wichtig, dass er mit diversen<br />
Lackanstrichen versehen wird.<br />
Die Projektwoche fand zusammen<br />
mit der Kunstschaffenden Gabriella<br />
V. Affolter vom 13. bis 17. Juni<br />
2005 in Lavin GR statt.<br />
BAZAR<br />
GESUCHT:<br />
Die Heilpädagogische Tagesschule<br />
Lyss sucht<br />
1 MANGE<br />
Bügelmaschine<br />
Angebote an Tel. 032 384 45 44<br />
Mit Papiermaché verwandelte Stühle.<br />
Angebote für Projektwochen:<br />
– Figuren aus Gips- und Papiermaché<br />
– Mosaikprojekte im Schulhaus<br />
– Interkulturelle Schriftbilder<br />
Weitere Infos erhalten Sie bei der<br />
Kunstschaffenden Gabriella V.<br />
Affolter, Tel. 078 774 94 18 und<br />
creafact@solnet.ch.<br />
Gratisbörse: Hier können Sie Ihre Werkzeuge und Materialien ausschreiben,<br />
die Sie nicht mehr benötigen und gratis abgeben möchten:<br />
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stufe Rebacker Münsingen suchen:<br />
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HAUS UND FAMILIE<br />
Das unterhaltsame, bebilderte Buch<br />
vermittelt Neues und bestätigt auch<br />
Bekanntes rund um Probleme und<br />
Nöte im Alltag.<br />
Die übersichtliche Gestaltung<br />
mit vielen farbigen Fotos und Abbildungen,<br />
kurzen präzisen Texten und<br />
klaren Anweisungen macht dieses<br />
Buch zum nützlichen Leitfaden. Wer<br />
sich mit dem Haushalt beschäftigen<br />
will oder muss, erfährt auf vergnügliche<br />
Art die Wichtigkeit seines Handelns.<br />
160 Seiten, im Format 17x24 cm,<br />
illustriert, vierfarbig<br />
Preis Fr. 29.90<br />
ISBN 3-908678-40-4<br />
Erhältlich bei der Verlagsabteilung<br />
Hauswirtschaft Schweiz<br />
Imkerstrasse 6, 8610 Uster<br />
Tel. 044 941 75 71<br />
E-Mail: hausw-ch.verlag@usterinfo.ch<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
BILDNERISCHES GESTALTEN<br />
ALLE KÖNNEN DRUCKEN LERNEN<br />
Drucken, eine an sich banale Grundtechnik des gestalte-<br />
rischen Schaffens, erweist sich im Schulbereich als ideale<br />
Methode, spielerisch und lustvoll mit Fragen von ästheti-<br />
schen Prozessen umzugehen. Ein gedrucktes Papier ver-<br />
mittelt Erfahrungen, Erzählungen – Drucken in Gruppen<br />
hat immer auch eine soziale, integrative Komponente,<br />
verhilft zu einer gemeinsamen Erfahrungsebene.<br />
Mit wertlosem Material wertvolle<br />
Bildwerke gestalten, in Zufallsverfahren<br />
lustvoll neue gestalterische<br />
Möglichkeiten entdecken, sich verlieren<br />
in Material-Experimenten,<br />
bildnerische Entdeckungen machen,<br />
sich vertiefen in gestalterischen Prozessen,<br />
mit dieser beglückenden Erfahrung<br />
andere anstecken.<br />
Denise Felber bietet im Rahmen<br />
der Kultur-Vermittlungs-Projekte<br />
der Stadt Bern ein innovatives Stördruckerei-Projekt<br />
an. Sie bringt ihre<br />
mobile A4-Hand-Druckpresse in das<br />
Schulzimmer – und los geht‘s! Wir<br />
drucken im Zusammenhang mit<br />
bestimmten Themenfeldern, die<br />
die Klasse zurzeit beschäftigen, im<br />
Hinblick auf saisonale Themen oder<br />
in der Idee, eine gemeinsame Ausstellung<br />
zu realisieren, einen Schul-<br />
Bazar mit Karten zu bestücken, ein<br />
Klassen-Buch zu realisieren.<br />
Weitere Informationen:<br />
Denise Felber, Tel. 031 352 36 01<br />
www.22to02art.ch<br />
denisefelber@bluewin.ch<br />
Einblick ins «Drucken lernen» erhalten<br />
Interessierte auch in folgenden<br />
Workshop-Angeboten:<br />
Einfach drucken. Druckexperimente<br />
ohne Presse<br />
bei <strong>lernwerk</strong> bern, am 17./18.6.2006<br />
Infos unter www.<strong>lernwerk</strong>bern.ch<br />
unter workshops<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
21
22<br />
RÄUMLICHES GESTALTEN<br />
GESTALTEN IN HOFWIL<br />
Der geheimnisvolle Dachstock im mächtigen Hauptgebäu-<br />
de des Gymnasiums Hofwil in Münchenbuchsee bot ein<br />
ergiebiges Experimentierfeld für junge Talente. Lukarnen<br />
wurden zu surrealen Szenerien, zeigten seltsame Spuren,<br />
die auf irritierende Geschichten hinzuweisen schienen.<br />
Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer<br />
des Orientierungskurses<br />
inspirierten sich in dieser vorhandenen<br />
Dachstock-Atmosphäre: «Was<br />
fühle ich in dieser Mansarde? Was<br />
könnte sich hier abgespielt haben?»<br />
Über die Antworten und Ideen dis-<br />
Vorher: Mansardenzimmer.<br />
Vorher: Mansardenzimmer.<br />
kutierten die Kursleiterin Prisca Lüthi<br />
und die Künstlerin Andrea Loux aus<br />
Berlin. Gemeinsam wurde die Neugestaltung<br />
der Mansarden in den<br />
Gruppen besprochen und als kleine<br />
Ausstellung im Gymnasium dokumentiert.<br />
«Ausgebrochen». Das Mansardenzimmer mit Wasser und Brot, Kerze, Leintuch<br />
und Gitterstäben.<br />
«Unterbrochen». Tisch, Stühle, Bilder, Vorhänge, Gedeck, Beine.<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06
Vorher: Mansardenzimmer.<br />
Vorher: Mansardenzimmer.<br />
Orientierungskurs in Hofwil<br />
Die unmittelbare Begegnung mit<br />
zeitgenössischer Kunst ist ein Kernstück<br />
des Hofwiler Orientierungskurses,<br />
der alljährlich stattfindet<br />
und auf Schülerinnen und Schüler<br />
der neunten Klassen zugeschnitten<br />
ist. Hier haben talentierte Jugendliche<br />
die Möglichkeit, neue gestalterische<br />
Arbeitsweisen auszuprobieren,<br />
bereits vertraute zu verfeinern<br />
und mit den verschiedenen Techniken<br />
zu arbeiten: Malerei, Zeichnen,<br />
Skizzieren, Installation, Fotografie,<br />
digitales Gestalten, Druck. Der Kurs<br />
bereitet auf eine gestalterische Aus-<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
«Rückeroberung». Äste, Blattwerk und Blumen.<br />
«Exit». Wände, Farbe, Treppe, roter Teppich, Exit.<br />
bildung am Gymnasium vor (Spezialklasse<br />
Talentförderung Hofwil<br />
oder reguläres Schwerpunktfach).<br />
In den Kursen der vergangenen<br />
Jahre haben bereits etliche renommierte<br />
Künstlerinnen und Gestalter<br />
mitgewirkt, u.a. San Keller (Aktion),<br />
Martin Guldimann (Fotografie,<br />
Video und Zeichnung), Babette<br />
Berger (Malerei), Rolf Siegenthaler<br />
(Fotograf), Judith Zaugg (Grafik-<br />
Designerin), Lydia Möst (Malerei),<br />
Angela Zwahlen und Simon Müller<br />
(Illustration).<br />
Claudia Grimm<br />
Nächster Kurs<br />
August 2006 bis Ende Januar 2007,<br />
jeden zweiten Samstag.<br />
Anmeldung bis 15. Mai 2006<br />
(Formular im Sekretariat anfordern).<br />
Aufnahmeprüfung: 8. Juni<br />
2006. Kosten für Material und Exkursionen<br />
rund Fr. 150.–.<br />
Weitere Infos zum Orientierungskurs<br />
Gestalten und zum vierjährigen<br />
gymnasialen Klassenzug<br />
Talentförderung Musik, Gestalten,<br />
Sport und Tanz sind beim Sekretariat<br />
erhältlich: Tel. 031 868 85 11<br />
gymnasium.hofwil@erz.be.ch<br />
www.hofwil.ch<br />
23
BEGABUNGSFÖRDERUNG<br />
ZOOM-TALENTWOCHE FÜR KINDER<br />
In den ZOOM-Talentkursen forschen, filmen, tüfteln kön-<br />
nen, das war für über 8 0 Kinder eine packende Sache. In<br />
einer Frühlings-Ferienwoche gingen sie im Campus Mu-<br />
ristalden und im Zentrum Paul Klee in Bern ans Werk und<br />
hatten grossen Spass am Gestalten, Erfinden oder Doku-<br />
mentieren.<br />
Am Mittag verzehrten sie gemeinsam<br />
ihr Picknick und wurden von<br />
engagierten Kursleiterinnen und<br />
Kursleitern betreut. Für diese war der<br />
Erfahrungsaustausch in der Talentförderung<br />
wertvoll wie auch für die<br />
Kinder, die voneinander lernten. Die<br />
Leitung der ZOOM-Kinderwoche<br />
2006 hatte Heidi Hausammann vom<br />
<strong>lernwerk</strong> bern.<br />
Abwechslungsreiche Angebote<br />
Zwei Filmteams unter Leitung von<br />
Jürg Curschellas drehten einen Videoclip<br />
und die Cuterinnen setzten<br />
zum Finish und zur Vertonung eines<br />
Minitrickfilms an. Wie die Kelten und<br />
Tuareg gossen und fertigten die talentierten<br />
Kinder ihre Dolche und<br />
Schmuckstücke aus Bronze selber<br />
bei Luc Haltmeyer an.<br />
Im Kindermuseum Creaviva gestalteten<br />
Kinder unter Anleitung<br />
von Claudia Graber und Adrian Weber<br />
Plakate wie richtige Medienfachleute.<br />
«Aikido», die Kampfkunst der<br />
Weisen, weckte die Bewegungsfreude.<br />
Urs Keller zeigte den Kindern das<br />
richtigen Rollen, Fallen und Werfen.<br />
Selber genähte «Flip Flops»! Bei<br />
Stefanie Mösching und Rebekka Rudolf<br />
entstanden die persönlichen<br />
Sandalen aus Strandmatten oder<br />
Moosgummi, wie sie schon Leonardo<br />
da Vinci skizziert hatte.<br />
In der Gips- und Mosaikwerkstatt<br />
von Gabriella Affolter formten die<br />
Kinder coole Figuren aus Draht und<br />
fantastische Spiegel mit farbigen<br />
Mosaiksteinen. «Mind-Mapping» für<br />
Kinder? – Simon Niederhauser liess<br />
seine Gruppe nach Ideen fischen,<br />
wie sie mehr Spass in Schule und<br />
Freizeit haben können.<br />
Einen besonderen Tüftelspass<br />
erlebten die Kinder im Werkraum<br />
mit Christoph Brandenberger mit<br />
weit rollenden Fahrzeugen, lange<br />
drehenden Kreiseln und hell leuch-<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 2/06<br />
tenden Taschenlampen. Auch die<br />
Welt der Magie und der Zaubertricks<br />
fesselte die Kinder bei Christoph Borer,<br />
dem Zauberkünstler aus Biel.<br />
Malen wie Kunstprofis – allerdings<br />
mit eigenen Künstlerfarben,<br />
Pinseln und Federn. Bei Denise Felber<br />
entdeckten die Kinder die Welt<br />
der Farben und das Gestalten mit<br />
Naturstoffen.<br />
B. Lehnherr Gipswerkstatt.<br />
Mindmapping.<br />
Aikido.<br />
25
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VORSCHAU AUF DAS AUGUSTHEFT<br />
«MITGESTALTEN» AUGUST 06<br />
<strong>Mitgestalten</strong> 3/2006 erscheint im August mit dem Schwerpunktthema<br />
«Neue Lehrmittel im Gestalten», bringt Informationen<br />
zu neuen Kursen und Events von <strong>lernwerk</strong> bern. Tipps<br />
aus dem Werken wie beispielsweise das von Ursula Soppelsa<br />
gefilzte Etui.<br />
Inserat