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BLÖMEKE ROM HEIDKÄMPER REINERS<br />

R E C H T S A N W Ä L T E<br />

- RA H. Blömeke - Bristolstr. 23 – 13349 Berlin<br />

Zugelassen bei den<br />

Amts-, Land- und<br />

Oberlandesgerichten<br />

Unser Zeichen: Gornik, Sascha u.a. ./. <strong>Emirates</strong><br />

Aktennummer:<br />

Sehr geehrter Herr Gornik,<br />

wir übersenden Ihnen mit dieser E-Mail<br />

Berlin, 08.10.2017<br />

RA Hans-J. Blömeke<br />

Büro Berlin<br />

Bristolstraße 23<br />

13349 Berlin<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Telefon (030) 45308815<br />

Telefax (030) 45308816<br />

Mobil (0172) 5417198<br />

ra-bloemeke@t-online.de<br />

In Zusammenarbeit mit den<br />

eigenständigen Kanzleien<br />

RA Philipp Heidkämper<br />

Feldbergstraße 8<br />

65187 Wiesbaden<br />

Telefon (0611) 801592<br />

Telefax (0391) 580227048<br />

- Klageschrift vom 06.10.2017<br />

- Klageschrift - Anlagen K 1 - K 16 vom 08.10.2017<br />

mit der Bitte um:<br />

• Kenntnisnahme<br />

Geltendmachung von Hotelkosten in Bangkok ist aussichtslos. Der Betrag ist<br />

mit den 2.400 € abgegolten<br />

RA Nobert Reiners<br />

Kleestraße 12 b<br />

30625 Hannover<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Telefon (0511) 3889288<br />

Telefax (0511) 3889287<br />

RAin Antje Rom<br />

Kapellenstraße 23<br />

63867 Johannesberg<br />

Fachanwältin für<br />

Informationstechnologie-Recht<br />

und Datenschutz<br />

Telefon (0160) 90630667<br />

Telefax (0391) 580222365<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Hans-J. Blömeke<br />

Rechtsanwalt<br />

RA Blömeke (USt. - Nr. 34/232/00555)<br />

Commerzbank Hannover IBAN:DE18 2504 0066 0452 2264 00 BIC: COBADEFFXXX<br />

Sparkasse Hannover IBAN:DE63 2505 0180 0000 7262 73 BIC: SPKHDE2HXXX


BLÖMEKE ROM HEIDKÄMPER REINERS<br />

R E C H T S A N W Ä L T E<br />

- RA H. Blömeke - Bristolstr. 23 – 13349 Berlin<br />

Amtsgericht Frankfurt am Main<br />

Gerichtsstraße 2<br />

60313 Frankfurt am Main<br />

Unser Zeichen: Gornik, Sascha u.a. ./. <strong>Emirates</strong><br />

Aktennummer: 04 0364/17<br />

Klage<br />

in der Sache<br />

- Kläger -<br />

Berlin, 06.10.2017<br />

1700Zugelassen bei den<br />

Amts-, Land- und<br />

Oberlandesgerichten<br />

RA Hans-J. Blömeke<br />

Büro Berlin<br />

Bristolstraße 23<br />

13349 Berlin<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Telefon (030) 45308815<br />

Telefax (030) 45308816<br />

Mobil (0172) 5417198<br />

ra-bloemeke@t-online.de<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

RA Philipp Heidkämper<br />

Feldbergstraße 8<br />

65187 Wiesbaden<br />

Telefon<br />

Telefax (0391) 580227048<br />

RA Nobert Reiners<br />

Kleestraße 12 b<br />

30625 Hannover<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Telefon (0511) 3889288<br />

Telefax (0511) 3889287<br />

RAin Antje Rom<br />

Kapellenstraße 23<br />

63867 Johannesberg<br />

Fachanwältin für<br />

Informationstechnologie-Recht<br />

und Datenschutz<br />

Prozessbevollmächtigte:<br />

RAe Blömeke, Rom, Heidkämper, Reiners,<br />

Bristolstr. 23, 13349 Berlin<br />

g e g e n<br />

Telefon (0160) 90630667<br />

Telefax (0391) 580222365<br />

<strong>Emirates</strong>, Headquarters Building, PO Box 686, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate,<br />

vertr. durch den Vorstandsvorsitzenden, Sheikh Ahmed bin Saeed, Al-Maktoum, ebenda.<br />

Zustellungsbevollmächtigte:<br />

<strong>Emirates</strong> Direktion für Deutschland, diese vertr. durch den Vizepräsidenten Nordund<br />

Zentraleuropa, Volker Greiner, Grüneburgweg 16, 60322 Frankfurt/Main<br />

- Beklagte –<br />

wegen:<br />

Ausgleichsleistungen bei Flugverspätung – verpasster Anschlussflug.<br />

Vorläufiger Gegenstandswert: 2.400,00 €<br />

RA Blömeke (USt. -Nr. 34/232/00555)<br />

Commerzbank Hannover IBAN:DE18 2504 0066 0452 2264 00 BIC: COBADEFFXXX<br />

Sparkasse Hannover IBAN:DE63 2505 0180 0000 7262 73 BIC: SPKHDE2HXXX


2<br />

Ordnungsgemäße Bevollmächtigung versichernd bestellen wir uns für die Kläger und werden beantragen,<br />

1. die Beklagte zu verurteilen, an die Kläger jeweils 600,00 €, zusammen also 2.400,00 €, zuzüglich<br />

Zinsen i.H.v. fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit Rechtshängigkeit zu<br />

zahlen,<br />

2. der Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen.<br />

Ferner beantragen wir für den Fall der Anordnung des schriftlichen Vorverfahrens,<br />

3. im Fall eines Anerkenntnisses der Beklagten gem. § 307 ZPO zu verfahren,<br />

4. nach Ablauf der Frist des § 276 Abs. 1 ZPO unter den Voraussetzungen des § 331 Abs. 3<br />

ZPO Versäumnisurteil zu erlassen.<br />

Vorsorglich und hilfsweise beantragen wir für den Fall des Unterliegens,<br />

5. den Klägern gem. § 712 Abs. 1 Satz 1 ZPO zu gestatten, die Zwangsvollstreckung durch<br />

Sicherheitsleistung oder Bürgschaft einer deutschen Sparkasse bzw. Bank oder durch Hinterlegung<br />

ohne Rücksicht auf eine Sicherheitsleistung der Beklagten abzuwenden.<br />

Für den Fall des Obsiegens beantragen wir,<br />

6. uns eine vollstreckbare Ausfertigung des Urteils zu erteilen und<br />

7. uns eine Zustellbescheinigung zu erteilen.<br />

Begründung:<br />

I.<br />

Die Kläger begehren Zahlung der Ausgleichsleistungen nach Art 7 der EU- Fluggastrechteverordnung<br />

261/2004 für eine Annullierung des Fluges EK 048 am 13.07.2017 von Frankfurt (FRA)<br />

nach Dubai (DXB) und des dadurch verpassten Anschlussflugs EK 372 am 14.07.2017 von Dubai<br />

(DXB) nach Bangkok (BKK).<br />

II.<br />

Die Kläger hatten am 27.06.2017 folgende Flüge mit der Beklagten zum Buchungscode GM6RTS<br />

gebucht:<br />

13.07.2017 – FRA – DXB – EK 048 – Abflug 22:20 h – Ankunft 06:40 h +1<br />

14.07.2017 – DXB – BKK – EK 372 – Abflug 09:40 h – Ankunft 19:15 h<br />

Die Buchungsbestätigung ist beigefügt als<br />

– Anlage K 1 –.<br />

Die Kläger waren am 13.07.2017 zur vorgesehenen Zeit am Flughafen, checkten ein und erhielten<br />

die Bordkarten für beide Flüge. Diese sind beigefügt in Kopie als<br />

– Anlagen K 2 – K 9 –.


3<br />

Das Boarding verlief normal. Der Start konnte wegen Überladung des Flugzeugs nicht erfolgen.<br />

Der Versuch, Ladung heraufzunehmen, schlug fehl. Flug EK 048 wurde um 23:15 Uhr annulliert.<br />

Die Kläger wurden umgebucht und sind dann am Folgetag geflogen:<br />

14.07.2017 – FRA – DXB – EK 044 – Abflug 11:00 h – Ankunft 19:15 h<br />

14.07.2017 – DXB – BKK – EK 374 – Abflug 22:30 h – Ankunft 08:00 h + 1<br />

Die Bordkarten sind beigefügt als<br />

– Anlage K 10 – K 13 –.<br />

So wurde dann geflogen. Die Ankunftsverspätung in BKK betrug damit 13:15 Stunden.<br />

III.<br />

Der Kläger zu 1) mit Mail vom 14.07.2017, 19.07.2017 und 26.07.2017 die Beklagte unter Mitteilung<br />

der erforderlichen Informationen über den Vorfall unterrichtet und dies unter Fristsetzung und<br />

zuletzt Nachfristsetzung zum 02.08.2017 zur Zahlung der Ausgleichsleistungen für sich und seine<br />

Familie aufgefordert. Die Mails sind beigefügte in Kopie als<br />

– Anlage K 14 – K 16 –.<br />

Die Beklagte hat den Eingang der Mails standardmäßig per Mail bestätigt, Bearbeitung zugesagt,<br />

gesetzte Zahlungsfristen nicht beachtet und Zahlung nicht geleistet. Klage ist mithin geboten.<br />

IV.<br />

Die Fluggastrechteverordnung 261/2004 (EU) findet hier Anwendung. Den Klägern steht die geltend<br />

gemachte Ausgleichsleistung aus Art. 7 Abs. 1 VO (EG) wegen der über 8-stündigen Ankunftsverspätung<br />

in Bangkok (BKK) zu.<br />

1.<br />

Nach den Entscheidungen des EuGHs in Sachen “Sturgeon” vom 19.11.2009 – Az. C-402/07 und<br />

“Nelson” C-432/07 - sind Fluggäste verspäteter Flüge im Hinblick auf Ausgleichsansprüche Fluggästen<br />

annullierter Flüge gleichgestellt, sodass ihnen die in Art. 7 VO (EG) vorgesehenen Ausgleichsleistungen<br />

zu erkennen sind, wenn sie infolge der Verspätung ihr Endziel erst drei Stunden<br />

oder noch später nach der vorgesehenen Ankunftszeit erreichen.<br />

Abzustellen ist dabei nach der Entscheidung des EuGHs (Urteil v. 26.2.2013 – C 11/11 – Folkerts)<br />

nicht auf das Erreichen des Zwischenziels, also Dubai, sondern auf die Ankunft in Bangkok (BKK)<br />

als Zielort der Reise.<br />

2.<br />

Zahlungsentpflichten Alternativflüge i.S.d. Art. 5 Abs. 1 c, iii VO (EG) wurden nicht angeboten.<br />

3.<br />

Außergewöhnliche, zahlungsbefreienden Ereignisse i.S.d. Art. 5 Abs. 3 VO (EG) liegen nicht vor.<br />

Die dafür darlegungs- und nachweispflichtige Beklagte schweigt. Probleme mit dem Übergewicht<br />

des Flugzeugs, der Gepäckver- und Entladung, wie vom Flugkapitän geschildert, stellen keine außergewöhnlichen<br />

Ereignisse dar.


4<br />

4.<br />

Die Entfernung (Luftlinie) DUS – DXB – BKK beträgt mehr als 3500 Kilometern. Der Ausgleichanspruch<br />

beläuft sich damit auf 600,00 € pro Person, für die Kläger zusammen auf 2.400,00 €. Das<br />

entspricht den Klageforderungen.<br />

Der geltend gemachte Zinsanspruch rechtfertigt sich aus Gesetz.<br />

V.<br />

VI.<br />

Die örtliche und internationale Zuständigkeit des Amtsgerichts Frankfurt ergibt sich aus der ersten<br />

Teilstrecke aufgrund des nationalen Abflugortes bei Reisbeginn. Dieses war der Flughafen Rhein /<br />

Main, der im Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts liegt. Es wird auf die Urteile des EuGHs v.<br />

09.07.2009 – C-204/08 und des BGH vom 18.01.2011 – X ZR 71/10 sowie v. 10.12.2009 – Xa ZR<br />

61/09 –, 12.11.2009 – Xa ZR 76/07 – und v. 09.04.2013 – X ZR 105/12 verwiesen.<br />

Aus alledem folgt, dass antragsgemäß zu entscheiden und der Klage stattzugeben ist.<br />

VII.<br />

Sollte das Gericht weiteres Vorbringen für sachdienlich erachten, so wird um richterlichen Hinweis<br />

gebeten.<br />

Durchschriften zur Zustellung anbei.<br />

Hans-Joachim Blömeke<br />

Rechtsanwalt in

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