3ureohph - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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ç erste papierlose Kabinettssitzung in<br />
Deutschland abzuhalten.“ Das Projekt<br />
K@binett Online war geboren.<br />
Der Ablauf: <strong>IT</strong>-Unterstützung für<br />
Sitzungsvorbereitung, -durchführung<br />
und -nachbereitung<br />
Das System „K@binett Online“ unterstützt<br />
den Geschäftsprozess „Kabinettssitzung“<br />
von der Sitzungsvorbereitung<br />
über die Sitzungsdurchführung bis zur<br />
Sitzungsnachbereitung. Die Kabinettsvorlagen<br />
werden in den Ministerien elektronisch<br />
erstellt und über das Intranet<br />
der Landesregierung an alle Teilnehmern<br />
verteilt. Teilnehmer sind die<br />
Kabinettsreferate der Ministerien und<br />
der Staatskanzlei sowie Minister und<br />
Staatssekretäre. Für die Erstellung der<br />
Kabinettsvorlagen wurden standardisierte<br />
Dokumentvorlagen entwickelt, die<br />
allen Landesbediensteten über das<br />
Intranet zur Verfügung stehen. Der<br />
Dokumentenaustausch erfolgt geschützt<br />
über ein asynchrones Verschlüsselungsverfahren.<br />
Alle Teilnehmer, also auch die<br />
Minister und Staatssekretäre, besitzen persönliche<br />
Schlüssel, mit denen sie die Dokumente<br />
lesen und verschlüsseln können.<br />
K@binett Online ist ein neuartiges Verfahren<br />
für das Dokumentenmanagement<br />
innerhalb der Ministerien, zwischen den<br />
Häusern und der Staatskanzlei sowie<br />
zwischen der Landesverwaltung und<br />
dem Landtag. Bislang wurden zu den<br />
Sitzungen des Ministerrats und der<br />
Staatssekretäre von den Ressorts<br />
Kabinettsvorlagen zwar elektronisch<br />
erstellt dann aber ausgedruckt<br />
ressourcen- und zeitaufwendig vor der<br />
Sitzung auf dem Postweg zwischen den<br />
Ressorts verteilt. Gleiches gilt für die<br />
Niederschriften in der Sitzungsnachbereitung.<br />
Im Durchschnitt fiel bei jeder<br />
Sitzung ein Papierstapel von etwa 10.000<br />
Seiten an. Die Sitzung selbst wurde nicht<br />
<strong>IT</strong>-gestützt durchgeführt. Gegenüber<br />
dem bisherigen Verfahren konnte nun<br />
eine Vielzahl von Medienbrüchen beseitigt<br />
werden. Die Mitarbeiter in den<br />
Kabinettsreferaten bearbeiten die Aktenmappen<br />
nun elektronisch und legen<br />
diese in das K@binett-Online-Intranet ab.<br />
Die Minister und Staatssekretäre rufen<br />
während der Sitzung mit ihren<br />
Notebooks die aktuellen Sitzungsdokumente<br />
online ab. Zu diesem Zweck<br />
wurde der Kabinettssaal bei seinem<br />
Umbau multimediatauglich ausgestattet.<br />
Jeder Platz verfügt über einen Anschluss<br />
an das Landesdatennetz und an den<br />
Videobeamer. „K@binett Online“ bringt<br />
für alle Teilnehmer Vorteile.<br />
Kostenvorteile: Durch die beschriebene<br />
Umstellung des Geschäftsprozesses auf<br />
eine durchgängige <strong>IT</strong>-Unterstützung<br />
können mittelfristig Material- und<br />
Transportkosten in einer geschätzten<br />
Größenordnung von 50.000 DM jährlich<br />
eingespart werden. - Zeitvorteile:<br />
Die elektronische Verteilung der<br />
Kabinettsvorlagen über das Intranet reduziert<br />
die Transportzeiten auf Null.<br />
Aktuelle Dokumente sind jederzeit<br />
online abrufbar.<br />
Prozess- und Qualitätsverbesserung:<br />
Durch die Nutzung des Intranets entsteht<br />
eine einheitliche Informationsplattform.<br />
Redundanzen werden verringert.<br />
In der Sitzung selbst wird durch die<br />
Anwendung moderner Präsentationsund<br />
Kommunikationsmedien wie<br />
Beamer, später evtl. Videokonferenz,<br />
eine Verbesserung der Sitzungsqualität<br />
erreicht.<br />
Motivation für die Mitarbeiter: Die<br />
Minister und Staatssekretäre gehen als<br />
Vorbilder für E-Government in der<br />
Landesverwaltung mit gutem Beispiel<br />
voran und nehmen sich selbst in die<br />
Pflicht, sich kontinuierlich mit den neuen<br />
Medien zu befassen. Auf diese Weise<br />
soll ein Motivationsschub für alle Bediensteten<br />
erzielt werden. Selbstverständlich<br />
dürfen auch weiterhin Notizen<br />
handschriftlich erfolgen, denn nicht<br />
jeder Minister tippt perfekt mit dem 10-<br />
Finger System. So werden K@binett<br />
Online-Sitzungen nicht vollständig ohne<br />
Papier ablaufen. Die Umstellung vom<br />
Papier aufs Notebook kann auch nicht<br />
vollständig von einer Sitzung zur nächsten<br />
gelingen, sondern bedarf einer kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung. Genau<br />
so wie Fernsehen und Internet nicht die<br />
2/01 2 59<br />
Tageszeitung und das Buch überflüssig<br />
gemacht haben, wird der Einsatz von<br />
PC und Notebook in den Verwaltungsabläufen<br />
der Landesregierung und den<br />
Sitzungen des Kabinetts nicht gänzlich<br />
das Papier verdrängen und auch nicht<br />
verdrängen müssen - das Notebook ist<br />
eine wichtige und sinnvolle Ergänzung.<br />
K@binett Online: Baustein von<br />
Verwaltungsmodernisierung und<br />
e-Government<br />
Das Projekt K@binett Online ist ein<br />
Leitprojekt des Teilszenarios Vernetzte<br />
Landesregierung in der E-Business-Strategie<br />
der Landesregierung. Die<br />
Leitprojekte sollen Innovationsimpulse<br />
geben, Denkanstöße für die effizientere<br />
Gestaltung von Verwaltungsabläufen<br />
geben, und Meilensteine in den Aktivitäten<br />
zur Verwaltungsmodernisierung<br />
setzen. Ministerpräsident Peter Müller:<br />
„Wenn wir das Saarland zum Wissensland<br />
und zum Musterbeispiel einer globalen<br />
Region entwickeln wollen, setzt<br />
dies voraus, dass Denken und Handeln<br />
von den Möglichkeiten neuer Medien,<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
zunehmend bestimmt werden<br />
– in Unternehmen, Schulen, Kommunen,<br />
Verwaltungen. „e-Government“<br />
und K@binett Online sind dafür zentrale<br />
Bausteine. Denn künftig schlägt<br />
nicht mehr der Große den Kleinen, sondern<br />
der Schnelle den Langsamen. Die<br />
Landesregierung will dabei ein Zeichen<br />
setzen und die Minister und Staatssekretäre<br />
haben dieses Vorhaben zur Chefsache<br />
gemacht.“ u<br />
GateBuilder für<br />
Kommunen<br />
Schwalbach/Ts. - „E-Government“<br />
und „elektronisches Rathaus“ - das<br />
Internet hält Einzug in immer<br />
mehr Kommunen. Die conceptware AG<br />
(Schwalbach bei Frankfurt am Main) hat<br />
ein neues System zur Erstellung kommunaler<br />
Webauftritte vorgestellt. Die<br />
Software „GateBuilder eGovernment“è<br />
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