3ureohph - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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Studie zu den Internet-Auftritten<br />
der Landkreise<br />
Starke Polarisierung,<br />
großer Nachholbedarf<br />
An der Hochschule Bremerhaven<br />
wurde von Prof. Dr. Edgar Einemann<br />
aus dem Studiengang Informatik/Wirtschaftsinformatik<br />
die erste<br />
umfassende Untersuchung der<br />
Internet-Auftritte aller deutschen Landkreise<br />
durchgeführt.<br />
In der Zeit vom 21. bis 25. Mai 2001<br />
wurden die Internet-Seiten aller 323<br />
deutschen Landkreise unter die Lupe<br />
genommen. Die Breite, Interaktivität und<br />
Benutzerfreundlichkeit der Angebote<br />
wurde mit Hilfe von insgesamt 105 Indikatoren<br />
gründlich untersucht. Da für 16<br />
Landkreise keine Internet-Adresse ermittelt<br />
werden konnte und 10 Seiten<br />
zum Untersuchungszeitpunkt nicht erreichbar<br />
waren, konzentrierte sich die<br />
Betrachtung auf 297 Landkreise. Die<br />
Anforderungen warten nicht zu hoch:<br />
einer der Landkreise hat in fast jeder<br />
Kategorie die maximale Punktzahl erreicht.<br />
Die Landkreise insgesamt haben nur ein<br />
Drittel der maximal möglichen Punkte<br />
erreichen können. Der Durchschnitt lag<br />
bei 36,4% (33,5% berechnet auf alle 323<br />
Landkreise).<br />
Nur zwei Landkreise (Nordfriesland und<br />
Ostholstein) erreichten über 80% der<br />
möglichen Punkte und schnitten mit<br />
„sehr gut“ ab. 13 Landkreise wurden mit<br />
„gut“ bewertet, während 57,5 % (171<br />
Landkreise) nicht einmal 40% der möglichen<br />
Punkte erreichten. Unter dem<br />
Aspekt des „Bürgerdialogs“ und des<br />
„electronic Government“ wurden die<br />
Möglichkeiten des Bürgers zur elektronischen<br />
Interaktion mit der Verwaltung<br />
mit Hilfe eines „Interaktivitäts-Indikators“<br />
(gebildet aus 34 Einzelindikatoren)<br />
geprüft.<br />
Die Landkreise erreichten im Durchschnitt<br />
sehr schwache 20,7 % der maximal<br />
möglichen Punkte, lediglich 14 Landkreise<br />
(4,7 %) kamen auf über 50% der<br />
möglichen Punkte.<br />
Die wenigen guten und sehr guten<br />
Internet-Auftritten und die vielen Highlights<br />
einzelner Angebote zeigen, was<br />
heute möglich wäre. Die Realität ist jedoch<br />
durch eine große Polarisierung und<br />
ein im Durchschnitt eher schwaches Bild<br />
gekennzeichnet.<br />
Die Studie steht im Internet unter<br />
www.einemann.net zur Verfügung. u<br />
Bremer Bürger<br />
besuchen Behörden<br />
online<br />
Chipkartenleser ermöglichen<br />
Geldkarten-Zahlungen bei<br />
„bremen online“<br />
Worms - Das Pilotprojekt<br />
„bremen online“ erweitert seine<br />
Anwendungsbereiche<br />
und ermöglicht durch den Einsatz des<br />
Chipkartenlesers KAAN Professional<br />
der Kobil Systems GmbH aus Worms<br />
künftig auch die Bezahlung von Gebühren<br />
für Behörden-Dienstleistungen über<br />
das Internet per Geldkarte. Die Entwicklung<br />
und Erprobung des „virtuellen<br />
Rathauses“ in Bremen wird seit Sommer<br />
1999 vom Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie finanziell<br />
unterstützt, nachdem Bremen als einer<br />
von drei Siegern des MEDIA@Komm-<br />
Wettbewerbs hervorgegangen ist.<br />
Seit letztem Herbst können Bürger und<br />
Bürgerinnen in Bremen dank der elektronischen<br />
Signatur Dienstleistungen<br />
von Firmen, aber auch insbesondere<br />
von Behörden über das Internet in Anspruch<br />
nehmen. So gibt es bereits seit<br />
September 2000 erste Online-Formulare<br />
für zahlreiche Transaktionen wie Umund<br />
Abmelden beim Einwohnermelde-<br />
2/01 2 57<br />
amt, Urkunden beim Standesamt beantragen,<br />
einen Nachsendeantrag bei der<br />
Post stellen, Zählerstände an die Stadtwerke<br />
übermitteln oder ein Jahresabonnement<br />
bei der Bremer Straßenbahn<br />
AG bestellen.<br />
Die Anträge werden von den Bürgern<br />
zu Hause auf dem PC ausgefüllt, mit der<br />
persönlichen Signaturkarte digital unterschrieben<br />
und dann an bremenonline-services<br />
(bos) übermittelt. Aus<br />
Projektmitteln sollen dafür bis Ende<br />
2002 mehr als 10.000 Signaturkarten<br />
und voraussichtlich genau so viele Chipkartenleser<br />
finanziert werden. Die mit<br />
vielen Dienstleistungen verbundenen<br />
Gebühren lassen sich jetzt gleich mit der<br />
Beantragung über das Internet entrichten.<br />
Hierzu bedient sich „bos“ der Geldkarte,<br />
die sich als Chip auf den meisten<br />
EC-Karten befindet. An den einzusetzenden<br />
Chipkartenleser ergeben sich<br />
damit zwei Anforderungen: Er muss<br />
einerseits die von „bos“ ausgegebene<br />
TeleSec-Signaturkarte unterstützen und<br />
andererseits den strengen Sicherheitsanforderungen<br />
des Zentralen Kreditausschusses<br />
des deutschen Kreditgewerbes<br />
(ZKA) entsprechen, um zur<br />
Geldkarten-Zahlung im Internet zugelassen<br />
zu werden.<br />
„Der Kobil KAAN Professional erfüllte<br />
als erster beide Bedingungen und wird<br />
daher seit Ende 2000 im Rahmen des<br />
MEDIA@Komm-Projektes von „bos“<br />
an die Bremer Bürger ausgegeben“, erklärt<br />
Ulrich Horst von bremen-onlineservices.<br />
„Bis zum April 2001 wurden<br />
zusammen mit den Signaturkarten<br />
bereits mehr als 500 Leser an die Bremer<br />
Bürgerinnen und Bürger ausgegeben und<br />
das Interesse steigt beständig.“ Von<br />
Anfang an kamen in Bremen Kobil-<br />
Leser zum Einsatz, anfangs das Modell<br />
B1-Standard, mit dem bereits die elektronische<br />
Signatur erzeugt werden kann,<br />
das jedoch nicht für die GeldKarten-<br />
Zahlung im Internet zugelassen ist, und<br />
seit Ende 2000 der KAAN-Professional.<br />
Der HBCI-Klasse-3-Leser ermöglicht<br />
das sichere Bezahlen mit der Geldkarte<br />
im Internet und kann für Homebanking<br />
und digitale è<br />
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