3ureohph - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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ç Verwalten unter Einschluss der<br />
demokratischen Prozesse verstanden<br />
wird. Bei der elektronischen Abwicklung<br />
von Verwaltungs- und Geschäftsprozessen<br />
steht die Nutzung von elektronischen<br />
Medien wie TCP/IP-Netzwerken<br />
(Internet, Intranet oder<br />
Extranet), anderen elektronische Datennetzen,Sprachtelekommunikationsnetzen<br />
oder elektronischen Offline-Lösungen<br />
(z.B. CD-ROM) im Vordergrund.<br />
Noch beschränkt sich eGovernment<br />
in der Regel auf den kombinierten<br />
Einsatz von Internet mit elektronischer<br />
Post (e-Mail), elektronischem<br />
Datenaustausch (EDI) und darauf abgestimmten<br />
Datenbanksystemen.<br />
Der gemeinsame Wille von Bundesregierung<br />
und Wirtschaft, die Informations-<br />
und Kommunikationstechnik als<br />
wirksames Instrument zur Qualitätssteigerung<br />
und zur Nutzung von<br />
Effizienzpotenzialen zu integrieren, wird<br />
im Rahmen der Initiative „Deutschland<br />
im 21. Jahrhundert“ aufgezeigt. Ziel ist<br />
es, den Staat zum Vorreiter bei der Nutzung<br />
moderner Technologien zu machen.<br />
Das Programm der Bundesregierung<br />
besagt, alle internetfähigen Dienstleistungen<br />
der Bundesverwaltung bis<br />
zum Jahr 2005 auch elektronisch anbieten<br />
zu können. Die Leistungsfähigkeit<br />
eines Staates, eines Landes oder einer<br />
Kommune hängt zunehmend davon ab,<br />
wie gut und wie schnell die Prozesse<br />
abgewickelt und Leistungen erbracht<br />
werden können.<br />
Im Rahmen kommunaler Initiativen gab<br />
es in den vergangenen zwei Jahren enorme<br />
Bestrebungen, den Kontakt zwischen<br />
Bürger und Verwaltung zu optimieren.<br />
Durch die Realisierung von „virtuellen<br />
Rathäusern“ und der Bündelung von<br />
Verwaltungsdienstleistungen nach Lebenslagen<br />
(Geburt, Umzug, Heirat usw.)<br />
wurde in zahlreichen Pilotprojekten versucht,<br />
den Service für den Kunden zu<br />
verbessern, bspw. durch Initiierung des<br />
Städtewettbewerbs media@komm.<br />
In der Masse umfassen Online-Angebote<br />
deutscher Behörden im wesentlichen<br />
Informationen rund um Öffnungszeiten,<br />
Adressen, das touristische Umfeld<br />
und Informationen zum Wirtschaftsstandort.<br />
Nur in Einzelfällen werden<br />
auch Transaktionslösungen angeboten,<br />
bei denen auch die Prozess- und Systemintegration<br />
erfolgt. Neben einer Verbesserung<br />
der externen Kommunikation<br />
bedarf es jedoch auch einer Optimierung<br />
der internen Prozessabläufe und<br />
somit der Einbeziehung und Erledigung<br />
des gesamten Verwaltungsvorgangs von<br />
der Erteilung, bis hin zur Versendung<br />
und Entgegennahme von Verwaltungsakten,<br />
Ausweispapieren, Bescheinigungen<br />
etc. Der rasante Einsatz von IuK-<br />
Technik bedarf somit neuer Konzepte<br />
für die Aufarbeitung inhaltlicher, technischer,<br />
rechtlicher und organisatorischer<br />
Probleme. Gleichzeitig ist eine<br />
schwierige Kooperationsaufgabe zu bewältigen,<br />
um die unterschiedlichen Initiativen<br />
und Ansätze der jeweiligen staatlichen<br />
Ebene, sowohl horizontal (innerhalb<br />
einer Verwaltungsinstanz) als auch<br />
vertikal (Bund, Land, Gemeinde) zu koordinieren.<br />
Die Beziehung zwischen Wirtschaft und<br />
Verwaltung ist von besonderer Komplexität,<br />
da Wirtschaftsunternehmen in<br />
verschiedenen Rollen auftauchen: als<br />
Lieferant, Auftragnehmer und Koproduzenten,<br />
als Regelungsunterworfene<br />
oder Verhandlungspartner. Die Optimierung<br />
dieses Bereichs verspricht enorme<br />
Potenziale und Kosteneinsparungen<br />
auf Seiten der Verwaltung, aber auch für<br />
die Privatunternehmen.<br />
Große Chancen liegen in der elektronischen<br />
Unterstützung des öffentlichen<br />
Beschaffungsprozesses. Darunter fallen<br />
alle Geschäftsbeziehungen zwischen<br />
Lieferant und Kunde, also die Abwicklung<br />
der gesamten Prozesskette der Beschaffung;<br />
vom Ausschreibungs- und<br />
Vergabeprozess, über die Vertragsabwicklung<br />
und ggf. der Lieferung, bis zur<br />
Zahlungsanweisung. Aber auch die Bestellung<br />
aus Rahmenverträgen spielt gerade<br />
bei öffentlichen Auftraggebern eine<br />
zunehmend bedeutende Rolle.<br />
Die Bereitstellung benötigter Güter und<br />
Dienstleistungen ist mit beachtlichen<br />
Maßnahmen verbunden, die durch die<br />
komplexe formale Organisationsstruktur<br />
und das umfangreiche rechtliche Regel-<br />
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werk gekennzeichnet sind. Dies führt<br />
einerseits zu Ineffizienzen bei der Abwicklung<br />
des Ausschreibungs- und<br />
Vergabeprozesses, andererseits ist der<br />
operative Bestellvorgang durch zahlreiche<br />
beteiligte Stellen und langwierige<br />
Kontrollverfahren gekennzeichnet. Die<br />
Prozesskosten stehen dabei in einem<br />
Missverhältnis zum tatsächlichen Wert<br />
der Waren, insbesondere bei häufig wiederkehrendem<br />
Bedarf an indirekten<br />
Materialien bspw. Büromaterial. In der<br />
Öffentlichkeit hat die Beschaffung der<br />
öffentlichen Auftraggeber im Gegensatz<br />
zum privatwirtschaftlichen Bereich<br />
bisher deutlich weniger Beachtung gefunden,<br />
obwohl das Volumen beachtlich<br />
ist. Im Jahr 2000 betrugen die Gesamtausgaben<br />
der öffentlichen Hand für<br />
Produkte und Dienstleistungen 500 Mrd.<br />
DM. Bund und Länder hatten jeweils<br />
25% Anteil an diesem Beschaffungsvolumen,<br />
die Kommunen 50%. Diese<br />
Beschaffungen wurden von ca. 30.000<br />
verschiedenen öffentlichen Auftraggebern<br />
getätigt. Die Zahlen verdeutlichen<br />
das enorme Nachfragevolumen des<br />
Staates.<br />
Die elektronische Beschaffung ist eine<br />
Teilmenge des Electronic Business und<br />
bezeichnet den mittels elektronischer<br />
Medien optimierten Beschaffungsprozess<br />
eines Unternehmens, also alle<br />
Geschäftsbeziehungen zwischen Einkauf<br />
und Lieferanten. Im Bereich der<br />
öffentlichen Verwaltung wird die elektronische<br />
Beschaffung oft als Public<br />
Procurement bezeichnet. Ein spezieller<br />
Bereich, der bei den öffentlichen Auftraggebern<br />
von hoher Bedeutung ist,<br />
wird als „electronic public tendering“<br />
bezeichnet und umfasst den Ausschreibungs-<br />
und Vergabeprozess. Nach<br />
Expertenschätzungen könnten durch<br />
den Einsatz von eProcurement-Lösungen<br />
8-12% des Beschaffungsvolumens<br />
gespart werden.<br />
Die erfolgreiche Einführung von elektronischer<br />
Beschaffung geht jedoch weit<br />
über die einfache Implementierung einer<br />
neuen Software hinaus. Es handelt<br />
sich vielmehr um eine bereichsübergreifende<br />
Aufgabe, mit Blick auf è<br />
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