3ureohph - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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Kostensteigerungen<br />
Microsoft verärgert mit<br />
neuer Lizenzpolitik den<br />
Bund<br />
M<br />
ünchen (ots) - Die von<br />
Microsoft geplante Neuregelung<br />
der Unternehmenslizenzverträge<br />
hat bei Bund und Ländern<br />
zu einem Sturm der Entrüstung<br />
geführt. Wie die Fachzeitschrift<br />
COMPUTERWOCHE in der Ausgabe<br />
vom 10. August 2001 berichtete, könnte<br />
die Änderung von Microsofts Lizenzpolitik<br />
allein im Freistaat Bayern zu<br />
Mehrkosten in Millionenhöhe führen.<br />
In den Dienststellen des Freistaats und<br />
der Kommunen arbeiten nach Angaben<br />
des zuständigen Referats Informationsund<br />
Kommunikationstechnik (IuK) des<br />
Staatsministeriums rund 150.000 PCs<br />
unter einer Windows-Version mit<br />
Microsofts „Office“-Suite. Bisher nutzten<br />
die Bayern unter Auslassung<br />
mindestens einer aktuellen Variante die<br />
bei Microsoft geltende Vertragsoption<br />
„Versions Upgrade“, bei der Kunden<br />
für einen Bruchteil der regulären Lizenzkosten<br />
auf das aktuelle Release von<br />
Windows oder Office wechseln konnten.<br />
In der ursprünglich von Microsoft<br />
geplanten Änderung der Lizenzpolitik<br />
wäre diese Vereinbarung durch Alternativ-Modelle<br />
wie einen Wartungsvertrag<br />
oder ein Mietangebot ersetzt worden,<br />
von der nur Unternehmen, die stets auf<br />
die neueste Variante umsteigen, hätten<br />
profitieren können. Für Bayern dagegen<br />
hätte die Änderung eine Steigerung der<br />
Lizenzkosten um 130 Prozent bedeutet,<br />
da sie einen Vertrag mit regelmäßigen<br />
Upgrades, ohne Auslassung von Versionen,<br />
hätten abschließen müssen.<br />
Nachdem Bund, Länder und Gemeinden<br />
nun Widerstand gegen die geänderte<br />
Lizenzpolitik des Software-Giganten<br />
angekündigt hatten, verhandelt das<br />
Bundesinnenministerium einen neuen<br />
Rahmenvertrag mit Microsoft. So sehe<br />
2<br />
ein Kompromissvorschlag des Herstellers<br />
vor, dass die Änderungen erst zum<br />
1. März 2002 in Kraft treten. Zudem<br />
solle bis zum 31. Mai 2004 eine Sonderregelung<br />
gelten, die nur zur geringfügig<br />
höheren Lizenzgebühren führt. u<br />
heise online-Umfrage<br />
Linux: Breiter Einsatz -<br />
geteilte Zufriedenheit<br />
Hannover - Linux gehört für technisch<br />
versierte PC-User privat<br />
wie beruflich zum Alltag. Dabei<br />
setzen die Anwender das freie Betriebssystem<br />
sowohl auf dem Server als auch<br />
auf dem Desktop ein. Allerdings sind<br />
die Linuxer im Internet-Serverbereich<br />
zufriedener, so fasste das Computermagazin<br />
c’t die Ergebnisse einer heise<br />
online-Umfrage in der Ausgabe 17/2001<br />
zusammen.<br />
„Wie setzen Sie Linux ein?“ Diese Frage<br />
stellte heise online Ende Juni eine Woche<br />
lang seinen Lesern. 9.960 Personen<br />
beteiligten sich an der Umfrage, 9.213<br />
Datensätze waren zur Auswertung verfügbar.<br />
Die Ergebnisse bestätigten viele<br />
Ahnungen, widerlegten jedoch auch einige<br />
Vorurteile:<br />
So wird Linux längst nicht nur im Serverbereich<br />
eingesetzt. Erfahrene Anwender<br />
betreiben Linux auf Server und Desktop,<br />
Linux-Neulinge konzentrieren sich<br />
überwiegend auf den Desktop-Bereich.<br />
Beim Einsatz auf dem Server scheint<br />
das PC-Unix seine Stärken voll ausspielen<br />
zu können: 96 Prozent zufriedene<br />
Anwender und nur minimale Probleme<br />
sprechen eine deutliche Sprache. Anders<br />
hingegen im Desktop-Betrieb. Noch<br />
immer sind fehlende Anwendungen hier<br />
das größte Problem. Bei den Befragten<br />
standen vor allem ein MS-Office-kompatibles<br />
Büropaket sowie mehr Spiele<br />
ganz oben auf der Wunschliste. Viele<br />
Nutzer bemängelten zudem die komplizierte<br />
Bedienung und Administration.<br />
2/01 2 44<br />
Fast alle Teilnehmer der Befragung (90<br />
Prozent) setzen Linux privat ein, 70<br />
Prozent nutzen auch beruflich das freie<br />
Betriebssystem. Über 90 Prozent der<br />
Profis haben mindestens zwei, ein gutes<br />
Viertel (27,5 Prozent) über zehn Linux-<br />
Systeme im Einsatz. Hier bestätigt sich,<br />
dass Linux sich vor allem auf den<br />
Internet- und File/Print-Servern einen<br />
festen Platz erobert hat. Wann hingegen<br />
der Durchschnitts-PC-User das Pinguin-Betriebssystem<br />
für sich entdeckt,<br />
bleibt abzuwarten. „Noch zählen<br />
Softwareentwicklung und Netzwerkverwaltung<br />
zu den Hauptanwendungen<br />
der Linuxer - im Job und auch am heimischen<br />
PC. Und dies sind wahrlich nicht<br />
die typischen Anwendungen des<br />
Ottonormalusers“, so c’t-Redakteur Dr.<br />
Oliver Diedrich. u<br />
BMBF startet größte<br />
Forschungsinitiative<br />
für Internet- und<br />
Softwaretechnik<br />
Die Bundesregierung hat für 39<br />
Kooperationsprojekte im Bereich<br />
Internet- und Softwaretechnik<br />
123 Millionen Mark aus UMTS-<br />
Mitteln freigegeben. Damit werden die<br />
Ausgaben im strategisch wichtigen Bereich<br />
der Informations- und<br />
Kommunikationstechnik erheblich gesteigert.<br />
„Wir setzen mit dieser größten<br />
deutschen <strong>IT</strong>-Forschungsinitiative einen<br />
weiteren wichtigen Akzent bei der Neugestaltung<br />
und Stärkung der IuK-Forschung<br />
in Deutschland, erklärte Bundesforschungsministerin<br />
Edelgard è