3ureohph - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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F<strong>IT</strong> in der <strong>IT</strong><br />
Die Kleine Anfrage Nr. 14/1732<br />
der Abgeordneten Evrim Baba<br />
(PDS) beschäftigte sich mit<br />
dem „Stand der Umsetzung der „F<strong>IT</strong>-<br />
Frauen und Mädchen in die Informations-,<br />
Telekommunikations- und Medienberufe<br />
Vorlage vom August 1999. Der<br />
Senat wurde gefragt:<br />
1. Wie ist der aktuelle Umsetzungsstand<br />
des geplanten Innovationszentrums für<br />
Frauen?<br />
2. Wie ist der aktuelle Stand der Kooperation<br />
zwischen dem Innovationszentrum<br />
für Frauen und dem Leitprojekt<br />
„Medien- und Kommunikationsberufe?<br />
3. Welche Strategien wurden entwickelt,<br />
um über das Projekt „CidS! – Computer<br />
in die Schulen“ im Besonderen Mädchen<br />
und junge Frauen für die Bereiche<br />
Neue Medien-, Kommunikations- und<br />
<strong>IT</strong>-Berufe - und hier vor allem die technisch<br />
orientierten - zu interessieren; und<br />
welche praktischen Auswirkungen hat<br />
dies z. B. auf die Unterrichtsgestaltung<br />
und die Veränderung der Rahmenpläne?<br />
4. Beabsichtigt der Senat im Zusammenhang<br />
mit der Umstrukturierung der<br />
Oberstufenzentren im Medien- und<br />
Informationstechnik (<strong>IT</strong>)-Bereich konkrete<br />
Maßnahmen zu ergreifen, um hier<br />
den Anteil von Mädchen und jungen<br />
Frauen in der Ausbildung in diesen<br />
Berufsfeldern zu erhöhen – insbesondere<br />
in den technisch orientierten Medienund<br />
<strong>IT</strong>-Berufen? Wenn ja, um welche<br />
Maßnahmen handelt es sich? Wenn nein,<br />
warum nicht?<br />
5. Welche Frauenprojekte konnten für<br />
die berufliche Erstausbildung von Mädchen<br />
und jungen Frauen in den Bereichen<br />
Neue Medien-, Kommunikationsund<br />
<strong>IT</strong>-Berufe – insbesondere in den<br />
technisch orientierten – eingerichtet<br />
werden?<br />
6. Welche Maßnahmen konnten darüber<br />
hinaus eingerichtet werden, die Frauen<br />
2<br />
Qualifizierungen und Weiterbildungen<br />
in den Bereichen neue Medien-, Kommunikations-<br />
und <strong>IT</strong>-Berufe ermöglichen?<br />
7. In welchem Umfang wurden bestehende<br />
Erfahrungen und Angebote von<br />
Frauenträgern dieser Stadt in die Planung<br />
und Durchführung der vorgeschlagenen<br />
Strategien und Programme zur<br />
Erhöhung des Frauenanteils in den Bereichen<br />
Neue Medien-, Kommunikations-<br />
und <strong>IT</strong>-Berufe berücksichtigt?<br />
8. Ist der Senat auch der Auffassung,<br />
dass Mädchen und Frauen nicht-deutscher<br />
Herkunftssprache noch einmal<br />
besonders berücksichtigt werden müssen<br />
bei der Entwicklung von Maßnahmen<br />
in der Schule, in der Erstausbildung<br />
und in Qualifikations- und Weiterbildungsangeboten,<br />
um ihren Zugang<br />
zu den Bereichen Neue Medien-, Kommunikations-<br />
und <strong>IT</strong>-Berufe wesentlich<br />
zu verbessern? Wenn ja, welche Überlegungen<br />
und Konzepte gibt es hier, wenn<br />
nein, warum nicht?<br />
Die Antwort auf die Kleine Anfrage lautete<br />
im Namen des Senats von <strong>Berlin</strong> wie folgt:<br />
Zu 1.: Es liegt ein Konzept für ein<br />
Internetportal „Frauen in der<br />
Informationsgesellschaft“ vor. Derzeit<br />
werden Möglichkeiten der Finanzierung<br />
und Kooperationen geprüft.<br />
Zu 2.: Das Kompetenzzentrum für Medien-<br />
und Kommunikationsberufe<br />
mecomp.net sorgt für alle Zielgruppen<br />
mit seinem Internet-Portal im gesamten<br />
Medien- und Kommunikationssektor für<br />
Transparenz unter den Bildungsangeboten.<br />
Künftig wird es mit Hilfe des<br />
Portals möglich sein, Qualifizierungsbedarf<br />
zu ermitteln und Qualitätsstandards<br />
zu setzen. Mecomp.net schafft<br />
ein Netzwerk aller Marktakteure und<br />
steht insofern auch einem zu gründenden<br />
Internet-Portal „Frauen in der<br />
Informationsgesellschaft“ für Kooperationen<br />
aufgeschlossen gegenüber.<br />
Zu 3.: Um im Besonderen auch Mädchen<br />
und junge Frauen für die Bereiche<br />
2/01 2 30<br />
Neue Medien-, Kommunikations- und<br />
<strong>IT</strong>-Berufe zu interessieren, werden durch<br />
CIDS! die materiellen Voraussetzungen<br />
geschaffen; zugleich wird Schülerinnen<br />
und Schülern Zugang zu neuen Medien<br />
angeboten. Die Strategie zur Umsetzung<br />
dieser Zielsetzung fußt auf dem<br />
„Pädagogischen Rahmenkonzept für<br />
den Einsatz von Informations- und<br />
Kommunikationstechnik in der <strong>Berlin</strong>er<br />
Schule“, das besonderen Wert auf<br />
die Nutzung des Computers im Fachunterricht<br />
legt. Dieses Rahmenkonzept ist<br />
gleichzeitig der Maßstab für die Überarbeitung<br />
der Rahmenpläne in den einzelnen<br />
Fächern in Hinsicht auf den adäquaten<br />
Einsatz von Informations- und<br />
Kommunikationstechnik.<br />
Zu 4.: Durch die Umstrukturierung der<br />
bisherigen Einheiten zum Oberstufenzentrum<br />
Kommunikations- und Medientechnik<br />
bzw. zum Oberstufenzentrum<br />
Informationstechnik werden die Medien-<br />
und <strong>IT</strong>-Bereiche mit dem Ziel der<br />
Nutzung von Synergieeffekten zusammengefasst.<br />
Die Erhöhung des Anteils<br />
von Mädchen und jungen Frauen in der<br />
Medien- und <strong>IT</strong>-Branche kann dadurch<br />
jedoch allein nicht erreicht werden. Die<br />
duale Berufsausbildung beruht darauf,<br />
dass Bereiche in diesen Branchen Ausbildungsverträge<br />
mit jungen Menschen<br />
abschließen. Eine direkte Einflussnahme<br />
des Senats auf das Auswahlverhalten<br />
der Arbeitgeber ist nicht möglich. Der<br />
Senat kann nur dort Einfluss nehmen,<br />
wo er Ausbildungsplätze in vollschulischer<br />
Form anbietet. So sollen in<br />
diesem Jahr die durch den Senat zusätzlich<br />
zur Verfügung gestellten Ausbildungsplätze<br />
in der Verbundausbildung<br />
im <strong>IT</strong>- und Medienbereich zu mehr als<br />
60 % mit weiblichen Auszubildenden<br />
besetzt werden.<br />
In vollschulischen Bildungsgängen und<br />
Verbundausbildungen können sich alle<br />
Jugendlichen gleichermaßen um die<br />
Aufnahme bewerben. Die Aufnahmevoraussetzungen<br />
sind entsprechend der<br />
Vorgaben der Kultusministerkonferenz<br />
einzuhalten. Bei gleichen Leistungsvoraussetzungen<br />
werden Mädchen und junge<br />
Frauen bevorzugt berücksichtigt. è