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Biographisches Lexikon der frühen Promovenden der TU Dresden (1900-1945)

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vor allem für die wiss. Kinematographie, 1927 als Kameramann<br />

bei einer halbjährigen Expedition nach „Deutsch-Ostafrika“, <strong>der</strong>en<br />

Ausbeute: <strong>der</strong> Film „Heia Safari“ (am 15. A pril 1928 im Dresdner<br />

Ufa-Palast vor hochrangigen Politikern und Gästen uraufgeführt,<br />

großer Erfolg) und 14 Exklusivberichte für den „Dresdner Anzeiger“;<br />

von 1928 bis 1944 in <strong>der</strong> Kulturfilmabteilung <strong>der</strong> Ufa in<br />

Berlin tätig als Schöpfer spektakulärer Kulturfilme, 1929 schloss<br />

sich R. mit seinem Filmtrupp einer von seinem Vater geleiteten<br />

Reisegruppe nach Nordafrika an und brachte in <strong>der</strong> Cyrenaika, in<br />

Tripolitanien und Tunesien Material für 15 interessante Ufa-Kulturfilme<br />

zusammen, darunter <strong>der</strong> erste deutsche abendfüllende, tönende<br />

Kulturfilm „Am Rande <strong>der</strong> Sahara“, 1932 18 Son<strong>der</strong>berichte<br />

für die Ufa-Wochenschau über den Japanisch-Chinesischen Krieg,<br />

mehrere Kulturfilme über China; in Deutschland wurden 15-minütige<br />

Kulturfilme neben <strong>der</strong> Wochenschau zum Hauptfilm gezeigt,<br />

R.s Kulturfilme <strong>der</strong> Reihe „Verfilmtes Wissen“, bei denen er die<br />

neueste Technik einsetzte, wurden zu Exportschlagern <strong>der</strong> Ufa,<br />

dazu gehören: „Werden und Vergehen“ über die im Moos lebende<br />

(Mikro-) Welt von Lebewesen, „Unsichtbare Wolken“ über für das<br />

unbewehrte Auge nicht sichtbare Wärmeschlieren, „Strömungen<br />

und Wirbel“, „Unendlicher Weltraum“, „Pulsschlag des Meeres“<br />

über Ebbe und Flut als Atmen des Meeres und ihren Einfluss auf<br />

die Tierwelt, „Sinfonie <strong>der</strong> Wolken“ über die Vorgänge bei <strong>der</strong> Bildung<br />

von Wolken und <strong>der</strong> 1932 entstandene und mehrfach international<br />

preisgekrönte Film über Röntgenstrahlen; mehrere Filme<br />

im Auftrag <strong>der</strong> Marineleitung („Zähringen“, „Gorch Fock“); in <strong>der</strong><br />

NS-Zeit produzierte R. auch Propagandafilme über die Wehrmacht,<br />

den Reichsarbeitsdienst, den Vierjahresplan, er erhielt vom OKW<br />

nach <strong>der</strong> Besetzung Norwegens den Auftrag zur filmischen Gestaltung<br />

des Norwegenfeldzuges auf <strong>der</strong> Grundlage umfangreichen<br />

Fotomaterials („Feldzug in Norwegen – gegen England“ (1940),<br />

abendfüllend); 1944 Rückkehr in die Schweiz, in Zürich einige<br />

Jahre tätig für die Pandora-Film AG, seit 1950 eigenes „Institut<br />

für Farbenfotografie“; 1928 Heirat mit Elisabeth geb. Chon, nach<br />

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