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Biographisches Lexikon der frühen Promovenden der TU Dresden (1900-1945)

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Clar, Erich<br />

*23. August 1902 Herrnskretschen/Elbe (Nordböhmen, Österreich-Ungarn),<br />

†27. März 1987 Estepona (Spanien); Vater: Carl C.,<br />

Holzgroßhändler; Schulbildung: Volksschule und Bürgerschule in<br />

Herrnskretschen, Staatsrealschule in Reichenberg, hier Juni 1921<br />

Matura; seit WS 1921/22 Studium an <strong>der</strong> TH <strong>Dresden</strong>, zunächst in<br />

<strong>der</strong> Lehrerabteilung, dann in <strong>der</strong> Chem. Abt., Vorprüfung Anfang<br />

1926 sehr gut, Hauptprüfung im Mai 1926 mit Auszeichnung bestanden<br />

(Di plomarbeit bei Roland Scholl: „Beiträge zur Chemie<br />

<strong>der</strong> heteronuclearen Dimethylantrachinone und ihrer Abkömmlinge“),<br />

Dipl.-Ing. (Chemiker) Mai 1926; Diss.: „Synthesen von Kohlenwasserstoffen<br />

mit mehreren kondensierten Benzolkernen“ (72<br />

S.); Ref./Korref.: Scholl/König; Dr.-Prüfung am 24. Nov. 1927 „mit<br />

Auszeichnung“, Dr.-Di plom vom 23. Dez. 1927, Dr.-Ing.; Ass. bei<br />

Prof. Scholl am Organisch-Chemischen Laboratorium; 1929 Universität<br />

Cambridge, danach Chefchemiker im Instituto Ronzoni in<br />

Mailand; seit 1933 im eigenen Laboratorium in Herrnskretschen<br />

Forschung über aromatische Kohlenwasserstoffe: übersichtliche<br />

Darstellung dieses Gebiets aufgrund einer neuartigen Einteilung<br />

und einer vereinfachten Nomenklatur, erschienen als Buch: „Aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe“, 1941 Berlin; 1934 bis 1940 zwei<br />

Deutsche Reichspatente und drei amerikanische Patente; 1942 Habil.<br />

für organische Chemie an <strong>der</strong> TH Prag, dort Dozent von 1943<br />

bis <strong>1945</strong>; nach dem 2. WK zunächst wie<strong>der</strong> Forschung im eigenen<br />

Laboratorium in Herrnskretschen; seit 1946 in Glasgow, von<br />

1953 bis 1972 Lehrstuhlinhaber in <strong>der</strong> Chemischen Fakultät <strong>der</strong><br />

Universität Glasgow; C. gilt als <strong>der</strong> “Vater <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Chemie<br />

aromatischer und polycyclischer Kohlenwasserstoffe“, mehr als<br />

120 wiss. Publikationen; Mitglied <strong>der</strong> Chemical Society und <strong>der</strong><br />

Faraday Society; 1949 in Barcelona Preis <strong>der</strong> Spanischen Regierung<br />

für die Arbeiten über die Tieftemperatur-UV-Spektren von<br />

Aromaten; 1965 in <strong>Dresden</strong> August-Kekulé-Medaille <strong>der</strong> Chemischen<br />

Gesellschaft <strong>der</strong> DDR „in Anerkennung seiner bedeutenden<br />

wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet aromatischer und<br />

polycyclischer Kohlenwasserstoffe“; ausgleichendes Hobby: das<br />

Sammeln und Restaurieren alter französischer Möbel, Porzellane,<br />

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