18.05.2018 Aufrufe

Biographisches Lexikon der frühen Promovenden der TU Dresden (1900-1945)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wobser, (Alwin Richard) Rudolf<br />

*16. Januar 1911 Kamenz, †17. Juni 1977 Bad Mergentheim; Eltern:<br />

Fleischermeister Otto W. und Fanny geb. Kolbe; 3 jüngere<br />

Schwestern; 11. März 1930 Abi tur an <strong>der</strong> Oberrealschule Kamenz;<br />

stud. von SS 1930 bis SS 1934 in <strong>der</strong> Math.-Nat. Abt. <strong>der</strong> TH <strong>Dresden</strong><br />

auf das höhere Schulamt, fertigte schriftliche Prüfungshausarbeiten<br />

in Mathematik (bei Gerhard Kowalewski: „Kettenbrüche<br />

in <strong>der</strong> Funktionentheorie“), in Erdkunde (bei Kurt Hassert: „Wirtschaftsgeographie<br />

<strong>der</strong> schwäbischen Alb“) und in Pädagogik (bei<br />

Martin Gebhardt: „Der heroische Gedanke im Erdkundeunterricht<br />

<strong>der</strong> höheren Schule, dargestellt vom deutschen Standpunkte aus“),<br />

<strong>der</strong> Abschluss des Studiums verzögerte sich, da W. eine feste Anstellung<br />

als technischer Physiker in <strong>der</strong> Chemischen Fa brik Gebrü<strong>der</strong><br />

Haake in Medingen aufgenommen hatte, um seine junge<br />

Familie ernähren zu können, Kandidat des höheren Schulamts <strong>der</strong><br />

math.-nat. Richtung 25. Juni 1938, seit Mai 1938 Leiter des Prüfungslabors<br />

bei Haake; W. arbeitete eng mit Fritz Höppler, dem<br />

Chef-Chemiker von Haake (Höppler-Kugelfall-Viskosimeter zur<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Zähigkeit, 1938 „Ultra-Thermostat N“) zusammen,<br />

war wesentlich in die Erweiterung <strong>der</strong> Abt. Apparatebau und<br />

in die Vermarktung <strong>der</strong> Erfindungen Höpplers eingebunden; Diss.:<br />

„Die innere Reibung von Gasen und Dämpfen und ihre Messung im<br />

Höppler-Viskosimeter“ (<strong>Dresden</strong> 1940: Limpert, 96 S.); Ref./Korref.:<br />

Friedrich Müller / Manegold; Dr.-Prüfung am 29. A pril 1940<br />

mit „Gut“ bestanden, Dr.-Di plom vom 5. A pril 1941, Dr. rer. nat.;<br />

Kriegsdienst bis zu einer Verwundung 1943; seit 1943 Technischer<br />

Leiter <strong>der</strong> Firma Haake bzw. später Leiter für Forschung und Entwicklung<br />

des „VEB Prüfgeräte – Werk Medingen“, <strong>der</strong> führend auf<br />

dem Gebiet <strong>der</strong> Thermostatentechnik war, wie sich auch auf <strong>der</strong><br />

ACHEMA in Frankfurt/Main im Jahre 1955 zeigte; 1955 verließ<br />

W. die DDR und gründete 1956 mit zwei Geldgebern in Lauda<br />

(Baden) den eigenen Betrieb „Messgeräte-Werk LAUDA“, W.s<br />

Kapital waren Wissen, Erfahrung und Einblick in die Entwicklungstrends,<br />

die er aus Medingen mitbrachte; unter dem Slogan<br />

„Weltweit die richtige Temperatur“ exportiert das Unternehmen<br />

heute in über 80 Län<strong>der</strong>; Patente, so 1949 auf die „Doppelpumpe“;<br />

1144

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!